Neuer Name, neues Logo und neues Filialkonzept: So will Investor Galeria Karstadt Kaufhof retten

| Alexander Schöpf 
| 14.12.2022

Buero.de-Chef Markus Schön will 47 Filialen kaufen und prescht jetzt mit Konzept vor, auch wenn es fraglich ist, ob es überhaupt zu einer Übernahme kommt.

Der online-Händler buero.de hat Interesse an der Übernahme von 47 Standorten der insolventen Galeria Karstadt Kaufhof. Auch wenn die entsprechenden Verhandlungen in den vergangenen Wochen eher stockend verlaufen sind, hat buero.de-Vorstandsvorsitzender Markus Schön bereits erste konkrete Pläne und Konzepte präsentiert, was er mit der Warenhauskette nach der Übernahme machen würde.

Unter anderem würde der buero.de-Chef den Kaufhäusern einen neuen Namen verpassen: "Schön hier". Auch ein entsprechendes Logo wurde bereits ausgearbeitet und jetzt in Detmold präsentiert. "buero.de hat uns einen klaren Auftrag für die Entwicklung des Logos gegeben, nachdem mit 'Schön hier' ein sehr passender Vorschlag für das Warenhauskonzept feststand. Das Logo soll für den Aufbruch stehen, den buero.de an den 47 Standorten anstrebt. Dabei war es wichtig, die Farbgebung des gesamten Verbundes – überwiegend blau, silber und orange – aufzunehmen", verrät Andrea Grote, Chefin der Markenberatung Addways, die für die Markensprache rund um den gesamten buero.de-Verbund verantwortlich zeichnet.

Fokus auf Regionales

In den "Schön hier"-Filialen sollen von der Winterjacke über sportliche Schuhe bis hin zum Fernseher und der Bratpfanne alles erhältlich sein, verrät der Unternehmer. Das Sortiment soll entsprechend angepasst und weiterentwickelt werden. Ein besonderer Fokus soll auf regionale Produkte gelegt werden.

"Schön hier"-Logo
So sieht das "Schön hier"-Logo aus. © Bode/Addways

Die Verkaufsflächen an den 47 von buero.de angestrebten Standorten liegen nach einer Unternehmensschätzung zwischen knapp 10.000 und rund 25.000 Quadratmetern. "Wenn wir zum Zuge kommen und dann an den kleineren Standorten wie Paderborn oder Memmingen zehn Prozent und an den größeren Standorten wie Bremen oder Magdeburg fünf Prozent der Verkaufsflächen für regionale Angebote nutzen können, stiftet dies regionale Identifikation. Durch das in den Flächen der regionalen Angebote dann besonders präsente Logo wird aber auch deutlich, dass jeder Standort ein Teil eines großen Verbundes wäre", ist der buero.de-Chef überzeugt.

Man kann nur kaufen, was jemand verkaufen will

Doch ob die Übernahme klappt, steht derzeit noch in den Sternen. Denn, "wenn jemand etwas kaufen will, muss ein anderer verkaufen wollen", so Schön. "Dennoch stehen wir zu unserer Aussage: Wir wollen die 47 Standorte lieber heute als morgen übernehmen und sind jederzeit handlungsfähig. Wenn die Übernahme gelänge, wäre dies für die 47 Standorte und die meisten Städte eine richtig gute Nachricht– vor allem für die rund 5.500 Beschäftigten, denen wir gern eine Perspektive bieten wollen."

www.galeria.de

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