TikTok hilft den Betreiber einer illegalen E-Book-Bibliothek zu verhaften

Die Verhaftung erfolgte, nachdem ein Hashtag auf der Plattform den entscheidenden Hinweis lieferte.


Die Verantwortlichen hinter der wahrscheinlich größten E-Book-Bibliothek "Z-Library" wurden im letzten Monat vom FBI in Argentinien verhaftet. Dabei soll es sich um die beiden russischen Staatsbürger Anton Napolsyk und Valeriia Ermakova handeln, wie das amerikanische Justizministerium in einer Pressemitteilung darlegt.

Die beiden wurden wegen "krimineller Urheberrechtsverletzung, Überweisungsbetrug und Geldwäsche für den Betrieb der Z-Library" angeklagt, heißt es weiter. Wie ebenfalls aus der Pressemitteilung hervorgeht, fand die Verhaftung der Beschuldigten bereits am 3.November statt.

Die Rolle der Unterhaltungsplattform

Seit der Verhaftung der beiden ist die Seite "Z-Library" nicht mehr öffentlich zugänglich. Auf der Seite prangt seitdem lediglich ein Bild mit der Aufschrift "Diese Webseite wurde beschlagnahmt". Berichten des Onlineportals Ars Technica zufolge, ist die Bibliothek trotzdem weiterhin über das Dark Web erreichbar. Die App TikTok könnte mithilfe des Hashtags "#zlibrary" dazu beigetragen haben, dass die Betreiber der Plattform verhaftet und die Domain beschlagnahmt wurden.

Dieser war bereits im Oktober sehr beliebt und hat Aufmerksamkeit auf die Seite gelenkt. Wie Ars Technica weiter berichtet, sorgte dies schließlich dafür, dass auch die "Authors Guild", Amerikas älteste und größte Berufsorganisation für Schriftsteller, auf die "Z-Library" aufmerksam wurde. Diese beschwerte sich in Folge beim Büro des Handelsvertreters der Vereinigten Staaten über die Plattform mit den Worten: "Der Hashtag #zlibrary auf der beliebten Social-Media-Plattform TikTok hat 19 Millionen Aufrufe, 12 in Bezug auf die unzähligen Videos, die von College- und Highschool-Studenten und anderen auf der ganzen Welt gepostet wurden, um sie als Anlaufstelle für kostenlose E-Books zu bewerben."

Autorengilde zeigt sich vorerst zufrieden

Nach den Verhaftungen der beiden mutmaßlichen Übeltäter zeigt sich auch die Autorengilde zufrieden. "Die Festnahme und Anklage gegen die Betreiber der Z-Library ist bis heute einer der größten Durchbrüche im Kampf gegen die kriminelle Online-Piraterie von E-Books", sagte Mary Rasenberger, CEO der Authors Guild laut Ars. "Wir sind der US-Staatsanwaltschaft für den östlichen Bezirk von New York und dem FBI zu großem Dank verpflichtet für all ihre harte Arbeit, nicht nur bei der Schließung der Website, sondern auch bei der Suche und Festnahme der Täter."

Derzeit befinden sich die beiden verhafteten Russen noch in Argentinien, die USA noch keinen Auslieferungsersuch an Argentinien geschickt hat. Das sollte aber der nächste Schritt sein.

www.authorsguild.org

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