Verhärtete Fronten bei Eurowings: Luftfahrtbetrieb reagiert prompt auf den Streik der Crew

Deutsche Fluggesellschaft stoppt den Ausbau des Personals, kürzt das Flottenziel und setzt anstehende Beförderungen aus.


Am vergangenen Freitag hat das Cockpitpersonal der Fluglinie Eurowings zum dreitätigen Streik aufgerufen, der dann auch am Montag prompt startete. Nun meldete sich das Management des Unternehmens zu Wort. Der Arbeitgeber forderte die Beendigung des Streiks und die Wiederaufnahme der Verhandlungen. Sollte der Appell auf taube Ohren stoßen, würde man das vorgelegte Angebot zurückziehen, hieß es. Auch eine Verkleinerung der deutschen Eurowings wäre dann eine Option.

Keine Beruhigung in Sicht

Trotz der Forderung der Führungsebene setze die Crew ihren Streik auch am Dienstag ungehindert fort. Die Reaktion von Eurowings folgte prompt: Dem Newsportal aeroTELEGRAPH  zufolge, verschickte die Geschäftsführung noch Dienstagnachmittag eine Mitteilung an sämtliche Mitarbeiter:innen. Darin hieß es unter anderem, dass das Wachstum der deutschen Eurowings mit sofortiger Wirkung gestoppt wird. Als Grund wurden massive Streikschäden am Unternehmen angegeben.

Die verringerte Flottenstärke des Betriebs hat große Auswirkungen auf das Cockpitpersonal. Pilot:innen die sich aktuell bei Eurowings Deutschland in der Ausbildung befinden, erhalten nun mehr befristete Verträge, außerdem werden alle anstehenden Beförderungen in den Kapitänsrang mit sofortiger Wirkung gestoppt. Die Flugbetriebe Eurowings Europe und Eurowings Discover sind von den Folgen des Streiks nicht betroffen, heißt es von Seiten des Betriebs.

Keine Sicherheit für weitere Investitionen 

Kai Duve, Eurowings Finanz- und Personalchef meinte zu den derzeitigen Entwicklungen: "Die anhaltende Eskalationsstrategie der Vereinigung Cockpit nimmt uns die notwendige Sicherheit für weitere Investitionen in unseren deutschen Flugbetrieb." Weiters ergänzte er, dass die Geschäftsführung eines Unternehmens die Verantwortung hätte, mögliche Schäden in Millionenhöhe abzuwenden und dessen Zukunftsfähigkeit sicherzustellen. 

Der Streik geht weiter

Auch die Gegenseite sieht sich im Recht und wirft der Eurowings Geschäftsführung vor zur Eskalation beizutragen. Matthias Baier, Sprecher der Vereinigung Cockpit, meint: "Das muss aufhören, sonst endet es in einem langen und harten Arbeitskampf". Weiters betont Baier, dass es in den Verhandlungen nie um den Ausbau der Airline gegangen wäre.

"Natürlich geht der Streik morgen weiter", meinte der Sprecher der Vereinigung abschließend. In den Verhandlungen geht es um die Arbeitsbelastung. Die Vereinigung Cockpit und die Tarifkommission fordern für die Cockpitcrew-Mitglieder 14 zusätzliche freie Tage im Jahr, sowie bei der maximalen Arbeitszeit fünf Wochenarbeitsstunden weniger.

www.eurowings.com

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