Wolfgang Beckers letzter Film
"Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße": Premiere mit Lücke

| Redaktion 
| 04.12.2025

Vor fast genau einem Jahr ist Regisseur Wolfgang Becker ("Good Bye, Lenin!") verstorben. Seine letzten Lebensmonate hat Becker mit "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße" verbracht – einer Adaption des gleichnamigen Maxim-Leo-Beststellers, in der das lange Nachwirken der DDR einmal mehr im Mittelpunkt steht. Vor dem Kinostart nächste Woche haben Cast und Crew den Film und seinen Schöpfer in Berlin gefeiert.

Oft ist eine Filmpremiere gerade auch für den betreffenden Regisseur ein wohlverdienter Höhepunkt nach mitunter jahrelanger Kreativarbeit. Im Falle von "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße" war er Wolfgang Becker leider nicht mehr vergönnt: Bereits im vergangenen Dezember ist der Regisseur, der unter anderem den Kinohit "Good Bye, Lenin!" verantwortet hat, im Alter von 70 Jahren verstorben.

Die Adaption des gleichnamigen Romans von Maxim Leo, erschienen 2022, stellt somit Beckers letztes Werk dar – die Dreharbeiten konnte er vor seinem Tod noch beenden. Sowohl im Buch als auch im Film geht es um Michael Hartung, der in Berlin eine Videothek besitzt und bisher nie durch allzu bedeutende Taten in Erscheinung getreten ist.

Ein Journalist identifiziert Hartung im Rahmen seiner Recherche jedoch (fälschlicherweise) als früheren Stellwerksmeister am Bahnhof Friedrichstraße, der vor Jahrzehnten eine Massenflucht per S-Bahn-Wagen aus der DDR in die Wege geleitet hat. Honorar und die Aussicht auf Ansehen bringen den Videothekar dazu, die Rolle anzunehmen… und sich zunehmend in einem Netz aus Lügen zu verstricken.

Cast und Crew erweisen Becker die Ehre

Die Filmfassung von "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße" ist eine Produktion von Stefan Arndt und X Filme Creative Pool, die gemeinsam mit dem HR, Kalamata Film, Pergamon Film und Koryphäen Film entstanden ist.

Zur Weltpremiere des Streifens am vergangenen Dienstag war die Eventstimmung im Berliner Delphi Filmpalast auch vom Fehlen Wolfgang Beckers geprägt: Neben Arndt und dem ebenfalls produzierenden Achim von Borries gedachte auch Drehbuchautor Constantin Lieb dem verstorbenen Regisseur vor Beginn der Uraufführung mit eigenen Worten.

Regisseur Wolfgang Becker bei den Dreharbeiten zu "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße" mit Yvon Moltzen, Charly Hübner, Helena Landau und Leonie Benesch (Bild: Frédéric Batier / X Filme Creative Pool)
Regisseur Wolfgang Becker bei den Dreharbeiten zu "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße" mit Yvon Moltzen, Charly Hübner, Helena Landau und Leonie Benesch (Bild: Frédéric Batier / X Filme Creative Pool)

Zum Anlass ließ sich selbstverständlich ein Großteil der Besetzung in der Hauptstadt blicken, die von Charly Hübner in der Rolle des Michael Hartung angeführt wird.

Mit Daniel Brühl, Jürgen Vogel, Leon Ullrich, Christiane Paul, Leonie Benesch, Thorsten Merten, Dirk Martens, Eva Löbau, Jörn Hentschel oder Arndt Klawitter sind diverse weitere etablierte und aufstrebende Darsteller angereist.

Alle Interessierten, die in Berlin nicht dabei waren, müssen ebenfalls nicht mehr lange warten: Am Donnerstag, 11. Dezember läuft "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße" bundesweit in den Kinos an – nur einen Tag, bevor sich der zu frühe Tod von Regisseur Wolfgang Becker zum ersten Mal jährt.

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