Tennis-Millionen locken nach Saudi-Arabien
WTA Finals in Riad setzen neue Rekordmarke im Frauensport

| Redaktion 
| 02.11.2025

Mit 15,5 Millionen US-Dollar Preisgeld unterstreichen die WTA Finals 2025 den wachsenden Einfluss Saudi-Arabiens auf den internationalen Spitzensport. Der Saisonabschluss der acht weltbesten Spielerinnen ist nicht nur sportlich ein Höhepunkt, sondern auch politisch und wirtschaftlich ein strategisches Instrument zur globalen Positionierung des Königreichs als neue Macht im Weltsport.

Die WTA Finals in Riad haben am 1. November begonnen – und mit ihnen ein Ereignis, das weit über den Tennisplatz hinausstrahlt. Noch nie wurde im professionellen Frauensport ein derart hohes Preisgeld bei einem Einzelevent ausgeschüttet – insbesondere in der Einzelvergütung. Parallel demonstriert der Wüstenstaat, wie er mit massiven Investitionen gezielt den Weltsport erobert. Und sportlich? Legte Wimbledonsiegerin Iga Swiatek mit einem 6:1, 6:2 gegen Madison Keys gleich eindrucksvoll los.

Warum Saudi-Arabien zum Epizentrum des Tennissports wird

15,5 Millionen US-Dollar Preisgeld – diese Summe markiert nicht nur einen Rekord für die WTA Finals, sondern den höchsten jemals vergebenen Betrag bei einem reinen Frauenturnier. Eine ungeschlagene Siegerin im Einzel erhält 5,235 Millionen Dollar – ein Preisgeld, das selbst Grand-Slam-Veranstaltungen in den Schatten stellt.

Was sportlich glänzt, ist politisch brisant: Saudi-Arabien nutzt mit strategischer Zielstrebigkeit Sportgroßveranstaltungen, um sein Image zu modernisieren – von der Formel 1 über Golf bis hin zu Tennis. Nachdem bereits 2024 die Premiere in Riad stattfand, ist nun bestätigt: Auch 2026 kehren die WTA Finals zurück. Ab 2028 wird zudem ein ATP-Masters-Turnier im Königreich ausgetragen – eine Entwicklung, die für manchen Beobachter Fragen aufwirft, andere aber vor allem eins sehen: ein neues Machtzentrum im Weltsport.

Wer spielt – und wer setzt ein sportliches Statement?

Die Vorrunde der WTA Finals ist in zwei Gruppen unterteilt: In der "Steffi-Graf"-Gruppe treffen Aryna Sabalenka, Coco Gauff, Jessica Pegula und Jasmine Paolini aufeinander. Die "Serena-Williams"-Gruppe vereint Iga Swiatek, Amanda Anisimova, Elena Rybakina und Madison Keys.

Schon am ersten Spieltag ließ Swiatek keine Zweifel an ihren Ambitionen: Mit einem klaren 6:1, 6:2 über Keys in nur 61 Minuten dominierte die Polin das Geschehen – und stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass sie nicht nur modisch (sie trug ein eigens für sie gefertigtes Outfit des saudi-arabischen Labels Lurline), sondern auch sportlich vorne liegt.

Die zwei besten Spielerinnen jeder Gruppe steigen ins Halbfinale auf. Die Siegerin erhält die Billie Jean King Trophy, das beste Doppelteam die Martina Navratilova Trophy.

Mehr als Tennis: Mode, Macht und mediale Inszenierung

Dass die WTA Finals nicht nur sportlich, sondern auch kulturell Maßstäbe setzen wollen, zeigt eine ikonische Porträtserie der acht Einzel- und acht Doppelfinalistinnen. Die Spielerinnen – darunter Coco Gauff (Miu Miu), Aryna Sabalenka (Alberta Ferretti), Jasmine Paolini (Brunello Cucinelli), Taylor Townsend (Hervé Léger) und Luisa Stefani (Altuzarra) – posierten für offizielle Porträts in Designer-Looks.

 
 
 
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Die Aufnahmen entstanden unter der künstlerischen Leitung von Yumna Al-Arashi im Bab AlSaad, einem historischen Kulturort in Diriyah, unterstützt vom Kreativteam der SJS Studios New York. Das Projekt versteht sich als Symbol für weibliche Selbstbestimmung, kulturelle Diversität und die globale Relevanz des Damentennis.

"Es war schön zu sehen, wie sich alle in den verschiedensten Outfits und Stilen gekleidet haben, und es macht immer Spaß, sich herauszuputzen“, sagte Gauff, die amtierende WTA-Finals-Einzelmeisterin. „Wir gehen das ganze Jahr über, von Turnier zu Turnier, in Trainingskleidung. Dies war eine Gelegenheit, unsere Persönlichkeiten und unseren Stil zu zeigen und uns als Ganzes in einem anderen Licht zu präsentieren.“

Sabalenka krönt starke Saison mit Nummer-eins-Auszeichnung

Bevor Aryna Sabalenka am Platz ins Geschehen eingriff, wurde sie am Samstag bei einer feierlichen Zeremonie in der King Saud University Sports Arena für eine außergewöhnliche Saison geehrt: Die 26-jährige Belarussin erhält zum zweiten Mal in Folge die Jahresendnummer eins der WTA-Rangliste – ein Prestigeerfolg, der bislang nur 15 weiteren Spielerinnen in der Geschichte des Damentennis gelungen ist.

 
 
 
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"Das bedeutet mir sehr viel. Wir haben dieses Jahr unglaublich hart gearbeitet – und harte Arbeit zahlt sich aus“, sagte Sabalenka. "Jedes Finale und jedes Match war besonders. Ich bin sehr stolz auf diese Saison und hoffe, sie hier in Riad mit einem starken Finish abschließen zu können."

Geld regiert die Welt…auch im Tennis, es ist nicht mehr normal. Für das Antreten und wenn auch nur 1 Stunde auf dem Platz stehen, bekamen die Spieler beim Six Kings Slam 1,5 Millionen Dollar, der Sieger noch 4,5 Millionen obendrauf…und dann noch Jammern der Spieler, dass der Terminplan zu krass wär…wie paradox und gierig nach Geld 👎🏽
Also beim 6 Lions war es schräg anzusehen um welche Summen dort gespielt wird... Die Verhältnismäßigkeit ist einfach nicht mehr gegeben...

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