KI-gestützter Online-Einkauf

ChatGPT startet mit Shopping-Feature

OpenAI verpasst seinem Vorzeigeprodukt ChatGPT ein strategisch bedeutsames Update: Ab Montag können Nutzer Produkte direkt innerhalb der Plattform vergleichen – von Elektronik über Mode bis hin zu Haushaltsartikeln. Per externem Link gelangen sie anschließend zu den entsprechenden Online-Shops. Die Funktion ist zunächst auf ausgewählte Kategorien beschränkt, soll jedoch sukzessive ausgebaut werden.

Die Shopping-Funktion steht allen aktiven Usern zur Verfügung – laut OpenAI sind das rund 500 Millionen weltweit. Auch ohne Anmeldung lässt sich das neue Feature nutzen, wie Bloomberg berichtet.

Auf dem Weg zur "Alles-App"

Mit dem Schritt treibt OpenAI die Transformation von ChatGPT zur multifunktionalen "Alles-App" weiter voran. Der Chatbot vereint inzwischen Suchmaschine, Sprachassistent und Content-Generator – inklusive Video-Erstellung. Ziel: Die Nutzungsdauer verlängern und sich im Alltag der User unverzichtbar machen.

Zugleich sendet OpenAI ein klares Signal an die Konkurrenz: Die Kalifornier wollen sich im zunehmend kompetitiven KI-Markt gegen Anbieter wie Anthropic, Googles Konzernmutter Alphabet oder Elon Musks xAI behaupten. Auch das KI-Such-Startup Perplexity AI hat kürzlich ähnliche Shopping-Funktionen implementiert.

Kein Affiliate-Geschäft – (noch) kein Monetarisierungshebel

Laut OpenAI verfolgt das Unternehmen mit dem Shopping-Feature derzeit keine direkte Monetarisierungsstrategie. Affiliate-Provisionen für vermittelte Käufe seien nicht geplant. Vielmehr gehe es um strategisches Wachstum: Die Websuche via ChatGPT zählt mittlerweile zu den beliebtesten Funktionen – über eine Milliarde Suchanfragen wurden allein vergangene Woche registriert.

Mit dem neuen Feature betritt ChatGPT auch das Terrain etablierter Produktempfehlungsplattformen wie CNET oder Wirecutter (New York Times). Die Botschaft ist klar: OpenAI will ChatGPT nicht nur als Tool – sondern als tägliche Plattform etablieren.