Buchungsstart Allegris
Lufthansa lockt mit Luxus – doch der kostet bis zu 1900 Euro extra

| Redaktion 
| 22.12.2024

Die Deutsche Lufthansa setzt mit einem aufwendigen Gebührenmodell neue Maßstäbe in der Airline-Branche. Doch wie weit geht die Zahlungsbereitschaft der Kunden für Sitzkomfort?

Die Deutsche Lufthansa hat den Buchungsstart für ihre neuen Allegris-Sitze eingeläutet, die ab dem 30. März 2025 verfügbar sein werden. Die erste A350 mit der neuen Kabinenausstattung wird die Strecken München–Shanghai, München–San Francisco und München–Chicago bedienen. Wie LEADERSNET Anfang November berichtete, setzt Lufthansa mit der neuen Allegris-Kabine auf maßgeschneiderten Komfort und innovative Designs, die das Reisen auf ein neues Niveau heben sollen.

Doch der zusätzliche Komfort hat seinen Preis: Für die luxuriöse Suite Plus in der First Class, die eigentlich für zwei Personen ausgelegt ist, werden mindestens 1900 Euro Aufpreis verlangt – allein für die Nutzung durch eine Person. Auch in der Business und Economy Class gibt es zahlreiche Zusatzoptionen mit Gebühren.

Preisgestaltung: Ein System mit Tücken

Lufthansa verfolgt mit den neuen Sitzoptionen ein klares Ziel: Zusätzliche Einnahmen durch Komfortfeatures. In der Business Class wird der "Classic Seat" zwar kostenfrei angeboten, aber für mehr Komfort sind folgende Gebühren fällig:

  • Privacy Seat oder Extra Long Bed: Ab 100 Euro
  • Extra Space Seat: Ab 130 Euro
  • Business Class Suite mit Türen: Ab 400 Euro

Auch in der Economy Class schlägt Komfort zu Buche. Für Sitze mit mehr Beinfreiheit werden ab 50 Euro Aufpreis fällig.

Vielflieger:innen mit hohem Status profitieren von Rabatten, doch auch diese sind begrenzt. Während Lufthansa sich von diesem Modell steigende Umsätze verspricht, könnte das komplexe Preissystem einige Kunden abschrecken.

Kritik an der Fragmentierung der Preise

Die neuen Gebühren verstärken einen Trend, der bei vielen Airlines auf Kritik stößt: immer mehr Leistungen, die früher im Ticketpreis enthalten waren, werden separat berechnet. Verbraucherschützer und Politiker warnen, dass diese Praxis Kunden verwirren und verärgern könnte. Besonders in den USA haben Zusatzgebühren, dort als "Junk Fees" bekannt, bereits zu Anhörungen im Senat geführt.

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