Studie zu Verkehrsdaten
Staus in deutschen Städten: Milliardenverluste für deutsche Pendler

| Redaktion 
| 25.06.2024

Eine aktuelle Studie von Inrix zeigt, dass deutsche Pendler jährlich Milliarden durch Staus verlieren. Besonders betroffen sind Autofahrer in Berlin, Stuttgart und München.

Ein durchschnittlicher Pendler in Deutschland verbringt jährlich 40 Stunden im Stau, was pro Fahrer Kosten von etwa 427 Euro durch den Zeitverlust verursacht. Insgesamt belaufen sich die Kosten durch Staus deutschlandweit auf 3,2 Milliarden Euro – ein Anstieg von 14 Prozent gegenüber 2022. Zusätzlich erhöhen sich die Spritkosten im Stop-and-Go-Verkehr in einer ähnlichen Größenordnung.

Spitzenreiter bei Staus: Berlin, Stuttgart und München

Die Hauptstadt Berlin führt die Liste der staugeplagten Städte an, mit Pendlern, die durchschnittlich 55 Stunden pro Jahr im Stau stehen. Stuttgart folgt dicht dahinter mit 53 Stunden und München mit 52 Stunden. Auch in Köln (50 Stunden), Düsseldorf (49 Stunden) und Bremen (45 Stunden) stehen Autofahrer regelmäßig im Stau. Hamburg schneidet mit 43 Stunden vergleichsweise besser ab, jedoch müssen auch hier Pendler mehr als eine Arbeitswoche pro Jahr im Stau verbringen.

Rückgang der Fahrten in die Innenstadt

Interessanterweise nahmen die Fahrten in die Innenstädte in großen Metropolen wie Berlin, Hamburg, München und Köln stark ab. In Berlin sanken die Fahrten um 17 Prozent, in München um 16 Prozent. Trotz dieser Rückgänge nahmen die Verzögerungen aufgrund von Staus zu, was auf eine zunehmende Verlagerung des Verkehrs in die Randgebiete hindeutet. Besonders der morgendliche Pendelverkehr hat zugenommen.

Stauschwerpunkte und internationale Lösungen

Der staureichste Abschnitt im Jahr 2023 war die A8 in Stuttgart-Ehningen, gefolgt vom Mittleren Ring in München und dem Elbtunnel in Hamburg. Weltweit nimmt der Verkehr ebenfalls zu, wobei Paris als Vorbild für die Förderung des Radverkehrs im Stadtzentrum gilt. Auch das "Deutschland-Ticket" und die City-Maut in London werden als erfolgreiche Modelle zur Bewältigung des innerstädtischen Verkehrs beobachtet. In Deutschland verzeichneten Nahverkehrszüge, Straßenbahnen und Busse im Vergleich zu 2022 einen deutlichen Anstieg an Nutzern.

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