Miese Typen
Die acht fiesesten Chefs aus Film und Fernsehen

| Redaktion 
| 01.02.2024

Psychopathisch, selbstherrlich, kaltherzig und einfach nur schrecklich: Diese Bosse aus der Film- und Fernsehgeschichte könnten fürchterlicher nicht sein.

Sie sind bekannt für ihr toxisches Verhalten und mit ihnen zusammenzuarbeiten ist der absolute Albtraum. Diese Manager  sind vor allem dafür bekannt, dass in ihrer Führungsrolle ihr als Kotzbrocken agieren. Manche sind einfach nur abscheulich, von anderen sehen wir auch eine weiche und liebenswerte Seite. Eines ist ihnen außerdem noch gemein. Sie alle sind schillernde Persönlichkeiten, Figuren, die es wert sind einen genaueren Blick auf sie zu werfen:

  • Logan Roy aus "Succession"(gespielt von Brian Cox): Roy ist der Inbegriff eines modernen Medienmonarchen, ein Urtypus des Patriarchen. Sein Führungsstil erinnert an das Command-und-Control-Prinzip, eine Mischung aus autoritärer Herrschaft und narzisstischer Selbstüberhöhung. Als Chef eines Medienimperiums hält Logan alle Zügel fest in der Hand und ist überzeugt, dass nur er als Leader taugt. Diese Überzeugung verhindert, dass eines seiner Kinder ihm nachfolgt. Logan ist die Verkörperung der dunklen Triade: Narzissmus, Psychopathologie und Machiavellismus. Er ist gnadenlos, manipuliert seine Kinder und Angestellten und setzt sie gegeneinander ein. Sein Führungsstil führt zu einem Dauerintrigenspiel, das zwar die Geschäfte am Laufen hält, aber die Familie zerfrisst. Roys Führungsstil ist ein Paradebeispiel dafür, wie absolute Macht nicht nur die Führungsperson, sondern auch deren Umfeld korrumpieren kann.

  • Dolores Umbridge aus "Harry Potter und der Orden des Phönix" (gespielt von Imelda Staunton): Dolores Umbridge, stellvertretende Schulleiterin von Hogwarts, ist eine Figur, die fast jeder verabscheut. Ihre tyrannische und sadistische Art der Führung ist geprägt von strikten Regeln, ungerechter Bestrafung und einem erschreckenden Mangel an Empathie. Umbridge unterdrückt jede Form von Kreativität und freiem Denken, was sie zu einem Albtraum für Schüler und Lehrer gleichermaßen macht. Ihre sanfte Stimme und ihre Vorliebe für Rosa täuschen über ihre wahre, bösartige Natur hinweg.

  • Tony Soprano aus „The Sopranos“ (gespielt von James Gandolfini): Tony Soprano als Chef ist ein echtes Unikat: Er führt seine kriminelle Crew mit einer Mischung aus Charme und Chaos. Stellen Sie sich einen Boss vor, der mit der subtilen Kunst der Einschüchterung jongliert, während er gleichzeitig die Impulsivität eines Teenagers an den Tag legt. Seine Entscheidungen? Oft so kurzfristig gedacht wie der Wunsch nach dem nächsten Cannoli. Tony lebt in einem Zustand ständiger Paranoia, misstrauisch gegenüber jedem, der es wagt, ihm zu nahe zu kommen – und das schließt seine eigenen Leute ein. Empathie? Fehlanzeige, es sei denn, es geht um Pferde oder Enten.
    Seine Führungsmethode könnte man als "Mach erst mal, denk später drüber nach" beschreiben, und seine Work-Life-Balance ist so aus dem Gleichgewicht wie ein betrunkener Seiltänzer. Entwicklungsmöglichkeiten in seiner Organisation? Nur, wenn man unter "Entwicklung" versteht, wie man schneller in Schwierigkeiten gerät. Und seine persönlichen Probleme? Die wirken sich auf die Geschäfte aus wie ein Elefant in einem Porzellanladen.

    James Gandolfini
    Der leider viel zu früh verstorbenen James Gandolfini in seiner Paraderolle als Tony Soprano.


  • Dave Harken in „Kill the Boss“ (gespielt von Kevin Spacey): Harken ist der Boss, den man liebt zu hassen – und das aus gutem Grund. Stellen Sie sich vor, Ihr Chef wäre eine Mischung aus einem hungrigen Haifisch und einem unzufriedenen Schwiegerelternteil: stets bereit, Ihre Träume und Hoffnungen mit einem breiten Grinsen zu verschlingen. Dave Harken nimmt die "Kunst" des Mikromanagements so ernst, dass er wahrscheinlich sogar Ihren Kaffeekonsum überwacht, um sicherzustellen, dass Sie nicht zu viel Spaß bei der Arbeit haben. Er verspricht Karotten in Form von Beförderungen, nur um sie durch imaginäre, niemals erreichbare Karotten zu ersetzen, während er mit der Peitsche der Überarbeitung schwingt. Seine Führungsmethode? "Teile und herrsche", wobei das Teilen meist aus leeren Versprechungen und das Herrschen aus purer Schikane besteht.

  • Jack Donaghy aus "30 Rock" (gespielt von Alec Baldwin): Diesen Vorgesetzten bewundert und befürchtet man gleichzeitig. Donaghy ist ein faszinierendes Mosaik aus Machiavellismus light, Wall Street-Weisheiten und einem Hauch von unerwarteter Weichheit. Sein Mentorship-Programm könnte man eher als "Survival of the Fittest" beschreiben, ein Darwinistischer Garten, in dem nur die Hartnäckigsten (oder die, die am besten Schmeicheleien verteilen können) gedeihen. Jacks Entscheidungen sind so scharf geschnitten wie seine Anzüge, und während er meist auf der Gewinnerseite steht, hinterlässt sein Weg nicht selten verbrannte Erde – oder zumindest einige zutiefst verunsicherte Seelen.

  • Miranda Priestly aus „Der Teufel trägt Prada“ (gespielt von Maryl Streep): "Sie kommt“, ruft die Sekretärin alarmiert. Sofort erwacht das Büro zum Leben: Stühle werden zurechtgerückt, der Tisch blitzschnell aufgeräumt, Überflüssiges verschwindet im Handumdrehen. Nur Sekunden später betritt die Chefin des Modegiganten "Runway", das Büro. Kaum angekommen, wirft sie Mantel und Tasche auf den Schreibtisch ihrer Sekretärin und verteilt im Vorbeigehen genervte Anweisungen an ihre Mitarbeiter. Diese Szene charakterisiert ihren Führungsstil bildhaft. 
    Priestly thront wie eine Bienenkönigin über ihrem Reich. Ihr Wort ist Gesetz, ihre Meinung unumstößlich. Ihr Führungsstil ist geprägt von einem gnadenlosen Wettbewerb. Positive Rückmeldungen? Fehlanzeige. Statt Anerkennung gibt es ständige Herabsetzung und Ausbeutung. Trotzdem wagt niemand, sich gegen sie aufzulehnen. Die unausgesprochene Regel lautet: Wer es hier schafft, hat es überall leicht. Der Film unterstreicht diese Botschaft bis zum Schluss. Ein herzliches Willkommen in der Welt des hyperkapitalistischen Arbeitslebens.

    Der Teufel trägt Prada
    Foto: Twenty Century Fox


  • Regus Patoff in "The Consultant" (gespielt von Christoph Waltz): Patoff ist der unheimliche Berater, der aus einem wahren Albtraum entsprungen zu sein scheint. Stellen Sie sich vor, der Chef Ihrer Firma wird tot aufgefunden, und am selben Tag taucht dieser geheimnisvolle Berater auf, der behauptet, die Geschäfte zu übernehmen. Ein Mann, der in Sachen Beratung genauso viel Ahnung hat wie ein Pinguin vom Fliegen.Pathoff ist ein Paradebeispiel für einen Berater, der seine Unwissenheit nicht nur offen zugibt, sondern sie fast wie eine Trophäe präsentiert. New-Work-Maßnahmen wie Homeoffice? Nicht mit ihm. Kommen Sie zu spät, sind Sie draußen. Soziale Kompetenzen? Fehlanzeige. Sein Handeln? Komplett willkürlich. Er ist ein Meister der Doppelgesichtigkeit: Auf der einen Seite der höfliche Gentleman, der seine Mitarbeiter lobt, auf der anderen Seite ein eiskalter, erbarmungsloser Tyrann, der ohne mit der Wimper zu zucken feuert und demütigt.

  • Gordon Gekko aus "Wall Street" (gespielt von Michael Douglas): Gordon Gekko, ein skrupelloser und gieriger Börsenmakler, repräsentiert das Schlimmste des Kapitalismus. Er manipuliert und nutzt andere Menschen aus, um seinen eigenen Reichtum und seine Macht zu mehren. Gekkos Ethik und Moral sind bestenfalls fragwürdig, was ihn zu einem schrecklichen Vorbild und Mentor macht. Seine berühmte Rede, in der er behauptet, "Gier sei gut", symbolisiert seine rücksichtslose Haltung gegenüber allem und jedem.
 

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