Macht es Sinn, von KI generierte Songs von Spotify zu entfernen?

| Natalie Oberhollenzer 
| 10.05.2023

Der Streamingdienst schmeißt tausende KI-Songs von seiner Plattform. Ist die Aktion längst überfällig oder gleicht sie dem Versuch, das Internet abzuschaffen? LEADERSNET hat bei ChatGPT nachgefragt.

Wie bekannt wurde, hat der Streamingdienst Spotify tausende Songs, die mit Hilfe von KI entstanden sind, von seiner Plattform entfernen lassen. Konkret ging es um Stücke, die Nutzer:innen des Start-ups Boomy hochgeladen haben.

Boomy ermöglicht es User:innen auf Knopfdruck ein von einer KI generiertes Lied zu erstellen. Diese laden das Stück dann auf Steamingdienste, wo sie Tantiemen erhalten. Mit der Technologie ist es möglich, in kurzer Zeit eine Menge Titel zu erstellen. Die Probleme dabei: Die KI greift aller Wahrscheinlichkeit nach auf urheberrechtlich geschützte Songs zu, um zu trainieren. Außerdem sollen Bots, die sich als menschliche Zuhörer ausgeben, die Streamingzahlen für bestimmte KI-Songs künstlich in die Höhe getrieben haben.

Universal Music wurde aktiv

"Künstliches Streaming ist seit Langem ein bestehendes, branchenweites Problem, das Spotify in seinem gesamten Angebot zu beseitigen versucht", erklärt das Unternehmen in einer Stellungnahme. Zuvor hatte der Musikgigant Universal Music Spotify und andere Dienste dazu aufgerufen, KI daran zu hindern, auf Inhalte ihrer urheberrechtlich geschützten Werke zuzugreifen.

Die drängendste Frage bei dem Ganzen ist jene nach der Sinnhaftigkeit. Wie zweckmäßig ist es, KI-generierte Inhalte zu entfernen? Wir haben ChatGPT gefragt und als Antwort eine erwartungsgemäß nüchterne Analyse erhalten.

Was gegen ein Verbot von KI-Songs spricht …

"Solange die Musik qualitativ hochwertig ist und den Nutzern einen Mehrwert bietet, solange sie künstlerischen Wert und Originalität aufweist, sollte sie auf Streaming-Plattformen verfügbar sein, wie jedes andere Lied auch", antwortet der Bot. KI-generierte Songs könnten weiters eine wertvolle Ergänzung des Musikangebots sein und Lücken in bestimmten Genres schließen.

Außerdem könnten diese Inhalte menschliche Künstler und Songwriter nicht ersetzen. Es werde immer eine Nachfrage nach Musik geben, die von Menschen erstellt wird, erklärt ChatGPT.

… und was dafür

Andererseits könnten von KI generierte Songs sehr wohl die künstlerische Integrität und Originalität in der Musikindustrie beeinträchtigen, schreibt der Bot weiter. Wenn KIs in der Lage seien, Musik zu generieren, die von menschlicher Musik kaum zu unterscheiden ist, dann könnte das dazu führen, dass der Wert von menschlicher Kreativität und Originalität in der besagten Industrie abnimmt. Es könnte auch dazu führen, dass die KIs menschliche Künstler verdrängen, da sie in der Lage sind, die Lieder schneller und günstiger zu produzieren.

Musikflut vom Monopolisten?

Obendrein ist es denkbar, dass KI-Songs den Markt regelrecht überschwemmen, was zu einer allgemeinen Abwertung der Musik führen würde. Zudem werfen KI-Songs ethische Fragen auf: Wenn der Algorithmus an menschengemachter, geschützter Musik sein Können trainiert, ist es schwierig festzustellen, wer der rechtmäßige Besitzer der Urheberrechte dieser KI-Songs ist. Eine Menge rechtlicher Streitigkeiten sind zu befürchten.

Schließlich hält ChatGPT auch ein Monopol-Szenario für möglich: "Wenn große Unternehmen KI-Generierungstechnologien besitzen und kontrollieren, könnten sie den Markt für Musik monopolisieren und unabhängige Künstler verdrängen."

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