Startup entwickelt erstes pflanzliches Ei inklusive Schale

Die Alternative soll dem tierischen Original beim Geschmack und den Anwendungsbereichen um nichts nachstehen.


Es gilt als einer der Frühstücksklassiker und wird wohl in jeder Küche der Welt benötigt: das Ei. Das Startup Neggst entwickelte nun eine komplett vegane Alternative zu dem tierischen Pendant. Das revolutionäre Ei besitzt im Grunde alles was ein "normales" Ei auch hat: Eiweiß, Eigelb und sogar eine, der Natur nachempfundene, Schale. Die Idee für diese Innovation hatten die Lebensmitteltechnologin Verónica García Arteaga und der Betriebswirt Patrick Deufel.

Die beiden Neggst-Gründer sind der Ansicht, dass die Massentierhaltung in die Vergangenheit gehört und Alternativen zu tierischen Produkten zur Tagesordnung gehören sollten. Für die Hersteller:innen ist es unwichtig ob ihr Produkt gekocht, gebraten oder zum Backen genutzt wird – sowohl im Geschmack als auch in der Flexibilität soll das vegane Ei der tierischen Alternative um nichts nachstehen.

Eine Gegenentwicklung zur Massentierhaltung?

Die Entwicklung der anspruchsvollen Technologie des Eis entstand ursprünglich am Fraunhofer Institut. Dort forschte die Lebensmitteltechnologin mit mexikanischen Wurzeln, Verónica García Arteaga, bevor sie gemeinsam mit Patrick Deufel das Unternehmen im Jahr 2021 gründete. Mittlerweile stecken hinter dem Start-up zahlungskräftige Investoren wie das Fraunhofer Institut, die Unternehmen Zentis und Ehrmann und der Green Generation Fund.

"Die Produktion von Hühnereiern in der Masse verbraucht unnötig viele Ressourcen im Verhältnis zu dem, was man dafür bekommt. Man ernährt die Menschheit über die Massentierhaltung schlichtweg nicht effizient. Die Idee von Neggst ist es, Wissenschaft und Nachhaltigkeit mit dem Genuss traditioneller Eiergerichte zu kombinieren. Mit dieser Leidenschaft bei Neggst wollen wir einen Beitrag leisten, um die Gesundheit der Bevölkerung sowie das Tierwohl zu verbessern. Darüber hinaus wollen wir CO2-Emissionen reduzieren und weniger Ressourcen verschwenden", meint die Co-Gründerin des Unternehmens Verónica García Arteaga.

Woraus besteht das pflanzliche Ei?

Das vegane Ei steckt in einer biologisch abbaubaren Schale, die durch Fermentationsprozesse entsteht und den Inhalt vollständig vor Keimen, Luft oder Austrocknung schützen soll. Für die Zerbrechlichkeit der Schale sorgt Calciumcarbonat. Die vegane Alternative besteht unter anderem aus verschiedenen Hülsenfrüchten wie Ackerbohnen, Süßkartoffeln sowie pflanzlichem Öl und ist mit Vitamin B12 und Vitamin D angereichert. Außerdem soll das Produkt soja- und glutenfrei sein. Weitere Unterschiede zum Hühnerei: es besitzt weniger Kalorien, kein Cholesterin, keine Medikamentenrückstände und birgt keinerlei Salmonellengefahr.

Das Unternehmen plant noch in diesem Jahr eine Vollei-Variante, bei der das Eiweiß und das Eigelb bereits miteinander vermischt sind, in einem 150 Milliliter Glas auf den Markt zubringen.

www.neggst.co

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