Drei Viertel der deutschen Unternehmen haben Problemen mit Homeoffice

| Redaktion 
| 07.08.2022

Nicht einmal ein Drittel der deutschen Unternehmen hat die Umstellung auf Homeoffice und mobiles Arbeiten ohne Probleme bewältigt – Nur 14 Prozent bewerten Homeoffice als "effektiver".

Wir befinden uns mittlerweile im Jahr 3 seit Pandemiebeginn und noch immer kämpft ein Großteil der deutschen Firmen mit mobilem Arbeiten. Das geht aus der Studie "Die Zukunft des Arbeitens" des Deutschen Innovationsinstitut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung (DIND) hervor. Gerade einmal ein Viertel der deutschen Unternehmen hat die Umstellung auf Homeoffice und mobiles Arbeiten ohne Probleme bewältigt: Nur 27 Prozent der Chef:innen geben diese Antwort in der Studie.

44 Prozent bewerten Homeoffice als weniger effektiv

Die Studie beleuchtet auch die Gründe für die problematische Einschätzung von Belegschaften im Homeoffice: Nur eine Minderheit von 14 Prozent der befragten Chef:innen bewertet deren Arbeit als produktiver, wenn sie nicht im Büro tätig sind.

Dagegen schätzen 44 Prozent der Teilnehmer die Effektivität bei mobilen Arbeitsformen niedriger ein. Sogar 71 Prozent beklagen eine geringere Kreativität bei Teams, die über verschiedene Orte verteilt sind. Produkt- und Prozessinnovationen werden so erschwert. "Weniger Kreativität im Homeoffice bedroht die Innovationskraft des deutschen Mittelstands und damit unser wichtigstes Asset", sagt DIND-Geschäftsführer Marc Wittbrock. "Wir sind auf die Ideen unserer Menschen angewiesen, um unseren Wohlstand langfristig zu sichern", betont Wittbrock.

Mittelstand hat Bedeutung der digitalen Transformation verstanden

Unternehmer:innen würden allerdings bereits auf diese Herausforderungen durch neue Formen des Arbeitens reagieren: Laut Befragung planen gut drei Viertel der Befragten in den nächsten ein bis zwei Jahren konkrete Investitionen in ihre IT-Ausstattung, die für Mobile Work unerlässlich ist. Unter den genannten Lösungen finden sich vor allem der verstärkte Einsatz von Cloud-Technologie sowie von Programmen, die die Kommunikation und Kollaboration von vernetzten Teams untereinander erleichtern. So sollen die negativen Folgen von Homeoffice aufgefangen werden, an dem 86 Prozent der befragten Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer festhalten wollen: Sie fürchten angesichts des herrschenden Fachkräftemangels offenbar, andernfalls im Wettbewerb um junge Talente zurückzufallen.

"Der deutsche Mittelstand hat die Bedeutung der digitalen Transformation für seine internationale Wettbewerbsfähigkeit verstanden, wie die Studie belegt", sagt Karsten Pradel, Direktor B2B bei O2 Telefónica. "Um mittelfristig die Profitabilität zu steigern und Kosten einzusparen, sind jetzt stärkere Investitionen in Digitalisierungskompetenz und technische Ausrüstung nötig", so Pradel weiter.

www.dind.info

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