Intel hat große Zukunftspläne in Deutschland: 17 Milliarden Euro will der US-Chipriese in seine neuen Halbleiterwerke in Magdeburg stecken. Doch Unternehmenschef Patrick Gelsinger möchte dafür sieben Milliarden Euro von der EU bekommen, stecke das Unternehmen doch mitten in einem Umbruch. Für das erste Quartal 2022 musste es einen um sieben Prozent gesunkenen Umsatz von rund 18,35 Milliarden US-Dollar hinnehmen.
Der Vorstandsvorsitzende des Chipkonzerns Patrick Gelsinger hat allerdings für seine ersten elf Monate im Amt 179 Millionen Dollar verdient. Damit stößt er Apple Chef Tim Cook als bestverdienenden Manager der Welt vom Thron. Auf Platz drei folgt Hock E. Tan, Vorstandsvorsitzender des Halbleiterkonzerns Broadcom, mit 61 Millionen Dollar Jahresgehalt.
Der größte Teil von Gelsingers Gehalt waren Aktienzuteilungen in Höhe von 140,4 Millionen Dollar und 29,1 Millionen Dollar in Form von Aktienoptionen. Die Zahlen wurden im Rahmen einer Pflichtveröffentlichung bei der amerikanischen Börsenaufsicht bekannt.
Spatenstich im kommenden Jahr
"Wir planen den Spatenstich im ersten Halbjahr 2023 und sind optimistisch, dass auch in diesem Zeitraum der EU Chips Act verabschiedet wird“, wird der Personalchef von Intel in Deutschland, Bernd Holthaus, zitiert. Ab 2027 sollen Chips produziert werden. In einer ersten Ausbaustufe sollen zwei benachbarte Halbleiterwerke gebaut werden, tausende Arbeitsplätze könnten entstehen. Das Unternehmen spekuliert insgesamt auf großzügige staatliche Unterstützung, um die Kostenlücke zu anderen möglichen Standorten zu verringern. Denn nur auf diesem Wege seien diese Investitionen in Europa rentabel, lautet es.
Gelsinger hat allerdings noch weitaus größere Pläne und will bald in den USA 100 Milliarden Dollar für bis zu acht neue Chipfabriken ausgeben: "Das wäre die größte Halbleiter-Produktion auf diesem Planeten", so der Manager.
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