Das ist der schnellste Serien-Kombi der Welt

BMW bringt erstmals einen M3 Touring und der setzt gleich ein Ausrufezeichen.

Mit der nach Limousine, Coupé und Cabrio vierten Karosserievariante der Baureihe M3 und M4 setzt BMW die Modelloffensive zum 50-jährigen Bestehen der M GmbH fort. Schauplatz für die Weltpremiere des allerersten M3 Touring ist das Goodwood Festival of Speed 2022 (23. bis 26. Juni). Darüber hinaus hat der potente Lademeister bereits vor seiner Vorstellung ein Ausrufezeichen gesetzt. Als noch leicht getarnter Prototyp hat er die Nürburgring-Nordschleife ("Grüne Hölle") in einer notariell beglaubigten Zeit von sieben Minuten und 35,060 Sekunden umrundet. Damit war er rund zehn Sekunden schneller als der bisherige Rekordhalter (Mercedes-AMG E63 S T-Modell) und ist somit offiziell der schnellste Serien-Kombi der Welt.

Hier gibt es ein Onboard-Video der rasanten Rekordfahrt

Design

Optisch gibt es keine Überraschungen. Bis zur B-Säule gleicht der M3 Touring der M3 Limousine. BMW setzt also auch hier auf die vertikale, große und rahmenlose Niere, die der herkömmlichen 3er-Reihe auch nach dem jüngsten Facelift erspart geblieben ist. Hinzu kommen vergrößerte seitliche Lufteinlässe, ausgestellte Radhäuser sowie markante Seitenschweller, die gemeinsam mit den Front- und Heckschürzen-Aufsätzen ein umlaufendes und in Schwarz gehaltenes Band bilden. Weitere M-Merkmale sind die Kiemen auf den vorderen Seitenwänden und die rechts und links in die Heckschürze integrierten Endrohrpaare der Abgasanlage inklusive Klappensteuerung. Das Dach, die Dachreling und der Dachkantenspoiler des schnellen Kombis sind serienmäßig in hochglänzendem Schwarz gehalten. Bestandteil der Serienausstattung sind auch geschmiedete Leichtmetallräder in den Dimensionen 19 Zoll vorn und 20 Zoll hinten.

BMW M3 Touring BMW M3 Touring © BMW Group

Antrieb

Herzstück eines jeden M-Modells ist der Motor. Während es die Limousine und den M4 auch als normale Variante mit 480 PS und Heckantrieb gibt, bietet BMW den M3 Touring (zunächst) nur als Competition Modell inklusive Allradantrieb an. Hier erzeugt der aufgeladene 3,0 Liter große Reihensechszylinder-Motor eine Höchstleistung von 375 kW (510 PS) sowie ein maximales Drehmoment von 650 Nm. Kühlsystem und Ölversorgung sind laut den Entwickler:innen auf hohe Längs- und Querbeschleunigungswerte beim Einsatz auf der Rennstrecke ausgelegt. Das Triebwerk überträgt seine Kraft an eine 8-Gang-Automatik (M Steptronic mit Drivelogic), die drei Schaltprogramme zur Auswahl stellt und mit Schaltwippen am Sportlenkrad bedient werden kann. Auf die Straße gelangt die Kraft über das Allradsystem M xDrive, das mit einem aktiven Differenzial im Hinterachsgetriebe kombiniert wird.

So gerüstet beschleunigt der M3 Competition Touring in 3,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Für den Spurt von null auf 200 km/h sollen 12,9 Sekunden benötigt werden. Die abgeregelte Höchstgeschwindigkeit lässt sich mit dem optionalen M Driver's Package von 250 auf 280 km/h anheben. Über das Setup-Menü kann der Fahrer neben der Grundeinstellung 4WD den Modus 4WD Sport anwählen - bei deaktivierter Fahrstabilitätsregelung DSC (Dynamische Stabilitäts Control) steht außerdem der Modus 2WD für reinen Hinterradantrieb zur Verfügung. Spätestens dann wird der Kombi endgültig zur Driftmaschine. Lenkung, Bremsen, Fahrwerk und Karosseriesteifigkeit wurden an das Mehr an Leistung angepasst.

Cockpit und Ausstattung

BMW stattet den M3 Touring – wie die Facelift-Versionen des normalen 3er - serienmäßig mit dem sogenannten Curved Display aus, das ursprünglich im rein elektrischen i4 seine Premiere gefeiert hat. Der volldigitale Anzeigenverbund setzt sich aus einem 12,3 Zoll großen Kombiinstrument und einem 14,9 Zoll großen Touchscreen zusammen, die hinter einer gemeinsamen, zum Fahrer hin geneigten Glasscheibe angeordnet sind. Das Informationsdisplay hinter dem Lenkrad zeigt fahrrelevanten Daten hauchaufgelöst und im M spezifischen Stil an. Auf dem Touchdisplay können M spezifische Widgets mit Informationen über das Fahrzeug-Setup und den Reifenzustand dargestellt werden. Optional wird ein Head-Up Display mit ebenfalls M spezifischen Anzeigen angeboten. Zum angepassten Bediensystem gehört auch die Setup Taste für den direkten Zugriff auf die Einstellungsoptionen für Motor, Fahrwerk, Lenkung, Bremssystem und xDrive. Wie bei allen M-Modellen lassen sich auch hier zwei Gesamtfahrzeug-Setups abspeichern und mit den roten M Tasten am Lenkrad abrufen.

BMW M3 TouringBMW M3 Touring © BMW Group

Elektrisch einstellbare Sportsitze einschließlich Memory-Funktion und Sitzheizung sowie die Lederausstattung Merino gehören zur Serienausstattung des M3 Touring. Optional gibt es zahlreiche Individualisierungsmöglichkeiten. Die serienmäßige Komfortausstattung umfasst eine 3-Zonen-Klimaautomatik, das Live Cockpit Plus einschließlich Navigationssystem, Sprachassistent (Hey BMW), Apple CarPlay und Android Auto, Ambientelicht, HiFi-Soundsystem sowie das Innen- und Außenspiegelpaket. Zu den serienmäßigen Assistenzsystemen zählen die Frontkollisionswarnung, die Funktion "Speed Limit Info" mit Überholverbotsanzeige, die Spurverlassenswarnung und die Einparkhilfe. Optional sind unter anderem der Driving Assistant Professional einschließlich Lenk- und Spurführungsassistent, aktiver Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go-Funktion, Ampelerkennung und aktiver Navigationsführung sowie der Parking Assistant mit Rückfahrassistent erhältlich.

Praktikabilität

Wer sich für den Kombi statt die Limousine entscheidet, dürfte im Alltag mehr Platz und Variabilität benötigen. Hier bietet der M3 Touring alle Eigenschaften der zivilen Varianten. Auf der Rückbank der Performance-Version finden drei Großgewachsene ausreichend Platz vor. Die Fondsitzlehne ist im Verhältnis 40:20:40 geteilt. Mit dem Umklappen einzelner oder sämtlicher Elemente kann das Stauvolumen je nach Bedarf von 500 auf bis zu 1.510 Liter erweitert werden. Eine automatische Heckklappenbetätigung und die separat zu öffnende Heckscheibe gehören zur Serienausstattung. Praktisch: Ein Staufach unter dem Laderaumboden bietet Platz für die Gepäckraumabdeckung und das Trennnetz. Optional sind automatisch ausfahrende Antirutsch-Schienen erhältlich. Sie sollen Gepäckstücke daran hindern, beim flotten Kurvenräubern zu verrutschen.

BMW M3 Touring BMW M3 Touring © BMW Group

Verfügbarkeit

Bestellungen sind laut BMW von September 2022 an möglich. Dann werden auch die Preise verraten. Die Markteinführung des M3 Touring soll einfließend ab Produktionsstart im November 2022 beginnen. Produziert wird er gemeinsam mit der M3 Limousine im Stammwerk in München. (ts)

www.bmw.de

Vor dem Hintergrund von Krieg, Klimakrise und notwendigerweise reduziertem Ressourcenverbrauch sollte sich das BMW Marketing langsam überlegen, wie sie mit ihrem Marketingnarrativ die Kurve kriegen. So kann es mit der seit 50 Jahren bestehenden Hirnwäsche nicht weiter gehen, da helfen auf die ganzen Hybrid- und Elektromodelle nichts. Und btw ich habe auch die ganze Tour mit 3 Familienautos und sehr schnellem Cabrio aus Zuffenhausen, schnellem Fahren auf der DE Autobahn hinter mich gebracht, aber frei nach BB King "The Thrill is gone" und man muss nicht als Spaßbremse in Sack und Asche leben.

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV