DeepL-Studie
KI und ihre Agenten: Das erwarten Führungskräfte für 2026

| Redaktion 
| 03.12.2025

Vergangenen September verkündete DeepL die Erweiterung des eigenen Leistungsangebots um KI-Agenten. Im selben Monat hat das bislang vor allem für KI-Übersetzungen bekannte Unternehmen aus Köln eine Studie in Auftrag gegeben, die deren Vormarsch dokumentieren soll: Nicht weniger als die "bedeutendste operative Veränderung in der Wirtschaft seit der Einführung der Cloud" steht demnach bevor.

In unserem Beitrag zur besagten Produkterweiterung schrieben wir vor einem Vierteljahr, dass DeepL manchen Beobachtern zufolge schon im kommenden Jahr einen Börsengang anstreben könnte und dafür "eine überzeugende Wachstumsstory" brauche.

Ein Kapitel schreibt das Unternehmen nun selbst, indem es die Ergebnisse einer bei Censuswide in Auftrag gegebenen Studie teilt. Für diese wurden im September 5000 Führungskräfte aus Deutschland, Frankreich, den USA, Großbritannien und Japan zu ihren Gedanken rund um KI-Agenten befragt.

Insgesamt 69 Prozent sehen "tiefgreifenden Wandel"

"KI-Agenten sind längst nicht mehr experimentell, sie sind unumgänglich", unterstreicht Jarek Kutylowski, CEO und Gründer von DeepL.

Er erläutert: "Die nächste Phase besteht darin, sie tiefgreifend in unsere Arbeitsweisen zu integrieren. In 2026 werden KI-Agenten das mühsame Umschalten zwischen verschiedenen Kontexten und repetitive Aufgaben übernehmen, sodass sich Menschen auf das konzentrieren können, was Unternehmen tatsächlich voranbringt."

 
 
 
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Während ein Viertel der befragten Führungskräfte schon heute einen "tiefgreifenden Wandel durch agentische KI" verspürt, gehen weitere 44 Prozent demnach davon aus, dass dieser im nächsten Jahr anstehe.

Nachweisbare Effizienz- und ROI-Effekte (22 Prozent), die Anpassungsfähigkeit der Belegschaft und organisatorische Bereitschaft (jeweils 18 Prozent) stellen dabei die wichtigsten Voraussetzungen dar, während Kosten (16 Prozent), die Bereitschaft der Belegschaft (13 Prozent) und die Reife der Technologie (12 Prozent) als größte Hürden identifiziert werden.

Weitere Studien-Erkenntnisse

  • 52 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass Künstliche Intelligenz "im kommenden Jahr mehr zum Unternehmenswachstum beitragen wird als jede andere Technologie".

  • Ebenfalls 52 Prozent machen KI-Kenntnisse zur Voraussetzung für einen Großteil der Neueinstellungen.

  • Immerhin 51 Prozent der Führungskräfte vermuten, dass KI nächstes Jahr mehr Positionen schafft als ersetzt.

  • 64 Prozent der befragten Unternehmen wollen im kommenden Jahr stärker in KI-Sprachtechnologie investieren, wobei Deutschland mit 74 Prozent klar über dem Durchschnitt liegt.

  • Während Echtzeit-Sprachübersetzung schon jetzt für 32 Prozent der Befragten unverzichtbar ist, gehen weitere 54 Prozent für nächstes Jahr dafür aus.

  • Auffällig ist die KI-Zurückhaltung in Japan: Während in Deutschland 78 Prozent der Befragten "messbare Verbesserungen durch KI" bejahen und alle anderen Länder ebenfalls Werte zwischen 70 und 80 Prozent erreichen, liegt Japan hier bei 35 Prozent. Auch eine verstärkte Investition in KI-Sprachtechnologie ziehen dort lediglich 38 Prozent in Erwägung. Nur elf Prozent nutzen derzeit Tools zur Echtzeit-Sprachübersetzung; Großbritannien liegt hier mit 48 Prozent vorne.

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