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Victoria’s Secret, Lefties, Shein: Diese Händler planen den Markteintritt mit Shops in Deutschland

| Redaktion 
| 23.11.2025

Der deutsche Einzelhandel bekommt in den kommenden Jahren prominente Zuwächse. Mehrere internationale Marken bereiten den Markteintritt beziehungsweise Ausbau mit eigenen Stores vor – zum Beispiel das US-Wäschelabel Victoria’s Secret.

Die US-Dessousmarke Victoria’s Secret bereitet nach Brancheninformationen ihre Rückkehr nach Deutschland vor. Bislang war das Label hierzulande nur mit kleineren Shops an den Flughäfen Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt und München vertreten – diese Standorte sind inzwischen geschlossen.

Nun soll der Neustart in deutlich prominenterer Lage erfolgen: Ab dem kommenden Jahr sind erste Filialen in zentralen Innenstadtlagen geplant. Als Startstädte sind München, Hamburg, Frankfurt und Berlin im Gespräch, wie die Bild Zeitung von einem Münchner Immobilienmakler erfahren hat.

Victoria’s Secret hatte bereits vor einigen Jahren versucht, auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen – der damalige Anlauf blieb jedoch ohne nachhaltigen Erfolg. Über verschiedene Partnerschaften wurde nach geeigneten Flächen gesucht, ohne dass ein tragfähiges Filialnetz entstand.

Dieses Mal setzt der Konzern auf ein anderes Modell: Den Deutschland-Launch soll ein Franchise-Partner übernehmen. Als Kandidat gilt die Private Textiles Holding aus Bischofswerda (Sachsen). Das Unternehmen betreibt bereits Mono-Label-Stores für Marken wie Adidas, Tommy Hilfiger, Street One und Hugo Boss und soll sich in weit fortgeschrittenen Gesprächen mit Victoria’s Secret befinden. Offiziell bestätigt wurden die Pläne bislang nicht.

 
 
 
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Der Zeitpunkt ist strategisch gewählt: Analysten erwarten, dass der deutsche Dessous-Markt von derzeit rund 2,9 Milliarden Euro (2024) bis 2033 auf etwa 5,6 Milliarden Euro anwachsen wird. Victoria’s Secret positioniert sich damit in einem Segment, dem mittelfristig deutliches Wachstum zugetraut wird.

Lefties, Bath & Body Works, Flagship von Shein

Victoria’s Secret ist nicht die einzige internationale Marke, die sich in Deutschland neu aufstellt. Die zum Inditex-Konzern (u. a. Zara, Bershka) gehörende Discount-Marke Lefties soll 2026 auf dem deutschen Markt an den Start gehen. Damit stärkt der spanische Modegigant sein Angebot im preisorientierten Segment – ein Bereich, der angesichts der Kaufzurückhaltung vieler Konsumenten an Bedeutung gewinnt.

 
 
 
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Auch weitere US-Brands drängen verstärkt nach Deutschland: Bath & Body Works steht vor dem Markteintritt, Marken wie Arc’teryx, Alo, Hoka, On und Rag & Bone sind aktiv auf Standortsuche. Gerade gut frequentierte innerstädtische Lagen und hochwertige Einkaufszentren dürften in den Fokus rücken.

Parallel dazu rollt aus Asien die nächste Welle an Retail-Konzepten an. Pop Mart ist bereits mit eigenen Stores vertreten, Miniso plant nach aktuellem Stand rund 20 weitere Filialen. Weitere chinesische Marken sondieren den Markt und beobachten die Entwicklung der Konsumnachfrage.

 
 
 
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Auch Fast-Fashion-Riese Shein plant eine stärkere stationäre Präsenz. Nach einem Flagship-Store in Paris steht nun Deutschland im Fokus. Besonders München gilt als aussichtsreicher Kandidat für den ersten großen Standort. Zusätzlich blicken türkische Anbieter wie Bueno Shoes und LC Waikiki verstärkt auf den deutschen Markt und prüfen Expansionsmöglichkeiten.

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