Preisverleihung im Stage Theater Hamburg
Goldene Bild der Frau 2025: Ein Abend für Ausgezeichnete

| Redaktion 
| 20.11.2025

Am Mittwochabend hat die Goldene Bild der Frau ihre Volljährigkeit gefeiert – und rund 500 Gäste aus Show, Politik, Sport, Wirtschaft oder Ehrenamt haben sich zum Anlass im Stage Theater im Hamburger Hafen eingefunden. Gratulation galt neben der Veranstaltung selbst natürlich den fünf Preisträgerinnen, die sich neben Anerkennung auch über ein fünfstelliges Fördergeld freuen dürfen.

Ein weißes "Bild" auf rotem Hintergrund gibt allen Grund zur Annahme, dass es sich bei der Bild der Frau um eine Frauenzeitschrift aus dem Hause Axel Springer handelt. Bis 2014 war dem tatsächlich so, dann wurde sie allerdings an die Funke Mediengruppe verkauft.

Teil des Pakets war auch die Verleihung der Goldenen Bild der Frau. Diese Auszeichnung ehrt seit 2006 weibliche Personen, die zum Beispiel mit einem Projekt, einer Initiative, einem Verein oder einem Sozialunternehmen zur Lösung eines gesellschaftlichen Problems beitragen.

Entsprechend erklärt Julia Becker, Funke-Verlegerin und Aufsichtsratsvorsitzende: "Dieser Preis schaut nicht auf Zahlen, sondern auf Gesichter. Auf Biografien. Auf Herz und Haltung. Auf die Menschen. Jede einzelne dieser Geschichten zeigt, wie viel man mit ehrenamtlichem Engagement erreichen kann."

Birgit Schrowange am Mittwoch in Hamburg (Bild: Brauer Photos / H. Ross)Birgit Schrowange am Mittwoch in Hamburg (Bild: Brauer Photos / H. Ross)

Schauplatz der 18. Verleihung war das Stage Theater im Hamburger Hafen. Als Moderator trat Kai Pflaume in Erscheinung, der seit der ersten Ausgabe an Bord und somit längst obligatorischer Teil der Veranstaltung ist.

Im Mittelpunkt standen vor etwa 500 Gästen selbstverständlich trotzdem die fünf Preisträgerinnen. Alle wussten vorab, dass sie am Mittwoch eine goldene Figurine erhalten würden – schließlich wurden sie bereits zur Bekanntgabe im Sommer mit einer eigenen Plakataktion bedacht, die sowohl auf ihren Triumph als auch ihre Mission hinweisen sollte.

Die fünf Hauptpreise sind mit einem Fördergeld in Höhe von 15.000 Euro dotiert und gehen in diesem Jahr an:

  • Donya Golafshan aus Hamburg und ihr 80-köpfiges Team machen Jugendliche aus prekären Verhältnissen mit ihrer "MUT Academy" über Monate hinweg bereit für das moderne Berufsleben. Seit der Gründung 2018 wurden über 900 junge Menschen bei Bewerbungen oder Vorstellungsgesprächen unterstützt.

  • Carolin Feismann aus Nottuln eröffnete 2021 ein tiergestütztes Kinderhospiz. Auf dem mit zehn Mitarbeitern und Familienmitgliedern betriebenen Hof ermöglichen Schafe, Kaninchen, Hühner, Ponys oder eine Spielscheune für Geschwister, dass Familien mit lebensverkürzt erkrankten Kindern "Kraft tanken und Frieden finden können".

Preisträgerin Miriam Peters mit Ruth Moschner (Bild: Brauer Photos / H. Ross)
Preisträgerin Miriam Peters mit Ruth Moschner (Bild: Brauer Photos / H. Ross)

  • Miriam Peters aus Schleswig-Holstein sorgt sich mit ihrer 2021 gegründeten Initiative "Land-Grazien" um Opfer von Gewalt, die aufgrund ihrer Wohnlage auf dem flachen Land keinen Zugang zu Frauenhäusern haben. Dazu setzt sie unter anderem einen Wohnwagen als mobile Beratungsstelle ein.

  • Christina Schreiber aus Tuttlingen will Frauen mit ihrem Verein "Women For Women" in die Selbständigkeit verhelfen – und zu diesem Zweck verschenkt sie Kühe an bedürftige und alleinerziehende Frauen in Kenia. Über 1700 Kühe haben seit 2011 eine neue Besitzerin gefunden.

  • Helene Nestler aus München und ihr Verein "Mammalade für Karla e.V." retten Obst, das danach mit Seniorinnen zu Marmelade verarbeitet wird. Der daraus generierte Erlöse gehen ans namensgebende Frauenobdachprojekt Karla 51. Mit einem 42-köpfigen Team wurden bislang über 20 Tonnen Obst erst zu 140.000 "Mammalade"-Gläsern und letztlich zu mehr als 250.000 Euro für obdachlose Frauen und Kinder.
 
 
 
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Ein Beitrag geteilt von BMBFSFJ (@bmbfsfj)

Erst in Hamburg selbst wurde enthüllt, welche der fünf Ausgezeichneten das Online-Voting für sich entscheiden konnte. Der dazugehörige Publikumspreis ist mit zusätzlichen 30.000 Euro dotiert, die wie alle anderen Fördergelder von der Deutschen Postcode Lotterie zur Verfügung gestellt werden.  

Die Bild-der-Frau-Leserschaft und andere Interessierte gaben ihre Stimme mehrheitlich für Carolin Feismann und ihr tiergestütztes Kinderhospiz ab, die den Preis überrascht, aber hocherfreut und unter wohlverdientem Applaus des Saals entgegennahm.

Schon vorab äußerte die ebenfalls anwesende Karin Prien, Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend: "Sie alle sind der Beweis dafür, wie wichtig es ist, in dieser digital geprägten Welt den direkten Austausch von Mensch zu Mensch zu pflegen. Vor allem geht es darum, sichtbar zu machen, was Frauen leisten, in der Familie, im Beruf, in der Gesellschaft - und im Ehrenamt."

Julia Becker, Peter Maffay, Hendrikje Balsmeyer, Niklas Jacob Wilcke und Nora Marx auf dem Roten Teppich (Bild: Brauer Photos / H. Ross)
Julia Becker, Peter Maffay, Hendrikje Balsmeyer, Niklas Jacob Wilcke und Nora Marx auf dem Roten Teppich (Bild: Brauer Photos / H. Ross)

Standesgemäß fanden sich unter den Gästen im Stage Theater zahlreiche Prominente wieder – Popsänger Sasha oder Model Eva Padberg zum Beispiel waren in kleinen Segmenten selbst in die Show involviert.

Daneben gaben sich in Hamburg unter anderem auch Peter Maffay, Birgit Schrowange, Heinz Hönig und Ehefrau Annika, Nova Meierhenrich, Wolke Hegenbarth, Susanne Daubner, Ruth Moschner, Leila Lowfire, Kristina Lunz, Mirja du Mont, Isabel Varell, Nina Bott, Saskia Valencia, Marcel Remus, Olga Löffler oder Jessica von Bredow-Werndl die Ehre.

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV