Neue EU-Bezahllösung

PPRO und Eventim bringen Wero an die Konzertkasse

CTS Eventim führt als erster großer E-Commerce-Anbieter die neue, in Europa entwickelte Bezahlwallet der European Payments Initiative (EPI) namens Wero ein. Ab sofort können Kundinnen und Kunden Eintrittskarten für Konzerte, Theater und Sportveranstaltungen über eine Konto-zu-Konto-Zahlung in wenigen Sekunden begleichen. Möglich macht das die Zahlungsplattform PPRO, die für Eventim die technischen Abwicklungswege bereitstellt.

Mit der schrittweisen Einführung wird Wero erstmals breit in der deutschen Live-Entertainment-Branche verfügbar. Die Lösung setzt auf Instant-Überweisungen direkt vom Bankkonto – ohne Karte dazwischen. Das verspricht niedrigere Kosten für Händler, schnellere Abwicklung und weniger Abhängigkeit von US-Anbietern. Laut Beteiligten zählt Wero nach 15 Monaten bereits mehr als 45 Millionen europäische Nutzerinnen und Nutzer; Transfers sollen in unter zehn Sekunden erfolgen.

PPRO-Chef Motie Bring sieht einen Meilenstein: Sein Unternehmen "gestalte die Art und Weise, wie Europäer zahlen" und helfe Händlern, lokale Präferenzen zu bedienen. Bei CTS Eventim betont E-Commerce-Finanzchef Sören Kuthning die Nutzerperspektive: Bezahlen müsse "einfach, schnell und sicher" sein – Wero erweitere das Portfolio um eine europäische Alternative. EPI-Chefin Martina Weimert spricht vom ersten Online-Ticketing-Partner, bei dem Fans Konzert- und Fußballtickets direkt mit Wero kaufen können. PPRO beschleunige den grenzüberschreitenden Rollout von "sofortigen, sicheren Konto-zu-Konto-Zahlungen".

Rollout ist gestartet

Mit Wero versucht Europa, eine eigenständige Bezahlinfrastruktur jenseits globaler Kartensysteme zu etablieren. Technisch setzt die Wallet auf Instant-Payment-Standards der Banken. Für Händler ist der Reiz klar: geringere Gebühren und sofortige Liquidität. Für Verbraucherinnen und Verbraucher zählt dagegen, ob die Wallet in den Banking-Apps sichtbar, vertraut und weit akzeptiert ist. Der Start bei einem Massenanbieter wie Eventim ist deshalb ein Signal: Wer Tickets online kauft, wird mit dem neuen Verfahren früh konfrontiert – und im Idealfall daran gewöhnt.

Der Rollout soll in den nächsten Wochen auf weitere Märkte und Anwendungsfälle ausgedehnt werden. Wero arbeitet nach eigenen Angaben mit Mitgliedsbanken, Acquirern und interessierten Händlern zusammen, um die Zahlungsflüsse in der Breite zu aktivieren. PPROs Plattform soll zusätzliche Wero-Use-Cases unterstützen, sobald diese in Europa verfügbar sind.