Travel-Hacks
Früh buchen oder warten? So finden sich 2026 die besten Reiseangebote

| Redaktion 
| 03.11.2025

Wer für 2026 plant, steht vor der Klassiker‑Frage: jetzt zuschlagen – oder auf Last‑Minute hoffen? Die Daten zeichnen ein klares Bild: Der Januar ist und bleibt der Taktgeber der Branche, doch nicht jede Reiseart folgt derselben Logik. Hier ist, was sich nachweislich lohnt – und wo Abwarten riskant, aber möglich ist.

Der deutsche Veranstaltermarkt verzeichnete im Januar 2025 mehr als 3 Millionen Buchende und ein Volumen von rund 3,3 Mrd. € – traditionell der umsatzstärkste Monat. Das belegt, warum Frühbucher:innen gerade zum Jahresauftakt die besten Karten bei Auswahl und Aktionspreisen haben.

Ist früh buchen also das neue Last‑Minute?

Der Branchenverband DRV konstatierte für den Reisesommer 2025 eine deutlich frühere Nachfrage – mit starkem Zuspruch für Pauschalreisen. Für 2026 ist nicht mit einer Trendumkehr zu rechnen.

Bei Flügen etwa zählt das richtige Timing, wie der Expedia/ARC Air Hacks Report zeigt:

  • Internationale Flüge sind im Schnitt 6–7 Wochen vor Abflug am günstigsten (vs. sechs Monate vorher teurer).
  • Buchungstag: Samstag schneidet im Schnitt am besten ab, Freitag am schlechtesten.
  • Abflugtag: Wer freitags startet, spart gegenüber montags am häufigsten.
    Diese Auswertungen basieren auf Milliarden Ticketdatensätzen (ARC/OAG) – und sie gelten explizit für den deutschen Point of Sale.

Bei Ferienhäusern & - Wohnungen entscheidet sich offenbar im Januar und Februar, wer die besten Schnäppchen absahnt. Bis zu 70 Prozent der Kontingente sind bis Ende April vergeben, wie es auf Expedia heißt. Bei FeWo-direkt ist die Buchungshochphase bereits im Januar. Rund 50 Prozent der Sommeraufenthalte (Juli/August) sind bis Mitte Februar gebucht, bis Ende April liegen etwa 70 Prozent der Sommerbuchungen vor. Wer eine spezifische Lage oder Ausstattung sucht, sollte also früh dran sein.

Flex‑Tarife: Früh buchen ohne Risiko

Viele Veranstalter koppeln Frühbucheraktionen mit flexiblen Storno‑/Umbuchungsoptionen (gegen Aufpreis): Bei TUI etwa lässt sich mit Flex‑Tarif bis 15 bzw. 29 Tage vor Anreise gebührenfrei umbuchen oder stornieren; DERTOUR bietet ähnliche Modelle. Das reduziert das Preis‑/Planungsrisiko bei früher Buchung spürbar.

Premiumkabinen & Wunschverbindungen: Hier zählt sehr frühes Buchen

Für Business/First gilt: Verfügbarkeiten (Sitze/Upgrades) öffnen oft rund 330–360 Tage im Voraus. Bei Lufthansa sind Upgrades ab 360 Tagen vor Abflug möglich – ein Zeitfenster, das man für Ferienzeiten und stark gefragte Strecken im Kalender markieren sollte.

Wann sich Warten (manchmal) lohnt

Dynamische Preismodelle führen dazu, dass manche Tarife kurzfristig fallen – vor allem wenn Nachfrage schwächelt oder Restplätze bestehen. Der Air‑Hacks‑Report betont zugleich: Preisrückgänge kurz vor Abflug kommen vor, aber Warten ist riskant (geringe Auswahl, ungünstige Zeiten). Praktisch: Preisalarme in Apps/Tools zeigen Bewegungen an, z. B. Google Flights.

Über alle Routen und Reisearten gibt es jedenfalls kein universelles "Best‑Time‑to‑Book". Preisverläufe sind ziel‑ und saisonabhängig. Die oben genannten belastbaren Fenster beziehen sich auf konkrete Märkte oder Reisearten. Deshalb ist generell derjenige gut beraten, der Preisalarme setzt und Strecken individuell beobachtet, statt auf alte Reiseweisheiten zu vertrauen.

Wer Auswahl oder Premium will, fährt 2026 mit früher Buchung und Flex‑Tarif am besten. Wer vor allem auf Preis schaut, orientiert sich an Datenfenstern (international 6–7 Wochen), nutzt Januar‑Deals und sichert sich per Preisalarm ab. Und für Ferienhäuser gilt: Im Winter klarmachen, sonst entscheidet der Algorithmus – und die Konkurrenz – über den Preis.

 

Buchungs-Tipps für 2026

Familien & Ferienzeiten (Sommer/Herbst/Weihnachten)

  • Jetzt planen: Januar/Februar sichern die beste Auswahl (Zimmerkategorien, Wunschhotel), oft mit Frühbuchervorteilen + Flex‑Option.

Linienflüge Economy (international)

  • Zielgerichtet buchen: 6–7 Wochen vor Abflug anpeilen; Samstags buchen, freitags fliegen – und parallel Preisalarme aktivieren.

Business/First & Schulferien

  • Sehr früh planen: bis zu 360 Tage im Voraus (Verfügbarkeit), ggf. mit Flex‑Tarif und Preisalarm kombinieren.

Ferienhäuser/‑wohnungen

  • Spätestens Februar reservieren; bis April sind ~70 % der Sommerstays vergeben.

Last‑Minute‑Spielzug (mit Plan B)

  • Möglich, aber Nervenkitzel: kurzfristige Drops gibt es, nur eben nicht verlässlich – Auswahl und Flugzeiten leiden oft. Flex‑Tarif + Preisalarm mindern das Risiko.

Quellen: Travel Data + Analytics, DRV, Expedia/ARC Air Hacks Report 2025 DE, FeWo‑direkt/Expedia Newsroom, TUI & DERTOUR, Lufthansa.

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Buchungs-Tipps für 2026

Familien & Ferienzeiten (Sommer/Herbst/Weihnachten)

  • Jetzt planen: Januar/Februar sichern die beste Auswahl (Zimmerkategorien, Wunschhotel), oft mit Frühbuchervorteilen + Flex‑Option.

Linienflüge Economy (international)

  • Zielgerichtet buchen: 6–7 Wochen vor Abflug anpeilen; Samstags buchen, freitags fliegen – und parallel Preisalarme aktivieren.

Business/First & Schulferien

  • Sehr früh planen: bis zu 360 Tage im Voraus (Verfügbarkeit), ggf. mit Flex‑Tarif und Preisalarm kombinieren.

Ferienhäuser/‑wohnungen

  • Spätestens Februar reservieren; bis April sind ~70 % der Sommerstays vergeben.

Last‑Minute‑Spielzug (mit Plan B)

  • Möglich, aber Nervenkitzel: kurzfristige Drops gibt es, nur eben nicht verlässlich – Auswahl und Flugzeiten leiden oft. Flex‑Tarif + Preisalarm mindern das Risiko.

Quellen: Travel Data + Analytics, DRV, Expedia/ARC Air Hacks Report 2025 DE, FeWo‑direkt/Expedia Newsroom, TUI & DERTOUR, Lufthansa.

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