Studie zur Lebenszufriedenheit
Glücksatlas 2025 kürt die glücklichsten Bundesländer

| Redaktion 
| 27.10.2025

Die Lebenszufriedenheit in Deutschland erreicht 2025 ein stabiles Niveau – doch hinter den Zahlen verbirgt sich mehr: Während sich die Glückslücke zwischen Ost und West schließt, zeigen neue Ergebnisse des Glücksatlas überraschende Veränderungen im regionalen Vergleich. Wer aufholt, wer zurückfällt – und warum Emotionen dabei eine größere Rolle spielen als je zuvor.

Der aktuelle SKL Glücksatlas 2025 liefert spannende Einblicke in das emotionale Wohlbefinden der Deutschen. Während sich die allgemeine Lebenszufriedenheit auf hohem Niveau stabilisiert, zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Regionen – aber auch überraschende Trends, etwa bei den Altersgruppen und der gefühlten Emotionalität.

Ostdeutschland holt weiter auf

Die Lebenszufriedenheit der Deutschen liegt im Jahr 2025 bei durchschnittlich 7,09 Punkten auf einer Skala von 0 bis 10 – das entspricht in etwa dem Vor-Corona-Niveau. Damit scheint die pandemiebedingte Delle endgültig überwunden. Vor allem in Ostdeutschland zeigt sich ein positiver Trend: Hier legt die Zufriedenheit um 0,12 Punkte zu, während der Westen nahezu stagniert. Die sogenannte "Glückslücke" zwischen Ost und West verringert sich damit erneut – auf nunmehr 0,24 Punkte.

Brisant: Während die Zufriedenheit mit Familie, Freizeit und Arbeit leicht zunimmt, sinkt ausgerechnet die Bewertung des Einkommens deutlich – vor allem bei unteren Einkommensgruppen. Mit einem Rückgang von 0,21 Punkten ist sie 2025 um 0,58 Punkte niedriger als noch 2019.

Die Top 5 der glücklichsten Bundesländer

Laut SKL Glücksatlas 2025 führen folgende Bundesländer das Ranking an:

  1. Hamburg – 7,33 Punkte

  2. Bayern – 7,21 Punkte

  3. Rheinland-Pfalz – 7,21 Punkte

  4. Nordrhein-Westfalen – 7,19 Punkte

  5. Schleswig-Holstein – 7,12 Punkte

Auch Thüringen überzeugt mit einem deutlichen Plus und landet mit ebenfalls 7,12 Punkten auf Platz 6. Besonders Rheinland-Pfalz kann sich verbessern und klettert auf das Siegertreppchen.

Die Schlusslichter im Bundesländer-Vergleich

Am unteren Ende des Rankings finden sich folgende Bundesländer:

  1. Mecklenburg-Vorpommern – 6,06 Punkte

  2. Saarland – 6,78 Punkte

  3. Berlin – 6,83 Punkte

  4. Bremen – 6,89 Punkte

  5. Sachsen – 6,96 Punkte

Mecklenburg-Vorpommern fällt dabei besonders deutlich aus dem Rahmen. Trotz leicht positiver Trends in anderen Regionen bleibt das Land weit abgeschlagen. Berlin und das Saarland stagnieren ebenfalls auf niedrigem Niveau.

Mehr Gefühle, mehr Glück – aber auch mehr Ärger

Ein besonders bemerkenswerter Aspekt des Glücksatlas 2025: Die Emotionalität der Menschen nimmt weiter zu – sowohl im Positiven als auch im Negativen.

  • 57 Prozent der Deutschen geben an, sich oft glücklich zu fühlen, was einem deutlichen Anstieg von 12 Prozentpunkten im Vergleich zu 2023 entspricht.

  • Gleichzeitig steigt der Anteil jener, die häufig Ärger (30 Prozent), Angst (22 Prozent) oder Traurigkeit (28 Prozent) empfinden – ein deutlicher Anstieg innerhalb von nur zwei Jahren.

Auffällig ist zudem ein Generationenwechsel in der Wahrnehmung von Lebensqualität: Während während der Pandemie vor allem die 16- bis 25-Jährigen litten, bewerten sie ihr Leben nun positiver als vor Corona. Umgekehrt sinkt die Zufriedenheit der 61- bis 74-Jährigen – Gründe dafür sind unter anderem Inflation und zunehmende Einsamkeit.

Der SKL Glücksatlas 2025 basiert auf Daten des Instituts für Demoskopie Allensbach (13.905 Befragte) und Ipsos (5.148 Online-Befragungen), erhoben zwischen Juli 2024 und Juni 2025.

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