Cannabisgesetz vor Verschärfung
DrAnsay feiert Neupositionierung im SoHo House Berlin

| Redaktion 
| 16.10.2025

Anfang des Monats hat die Bundesregierung einen Gesetzentwurf beschlossen, mit dem die Cannabisverschreibung in der Telemedizin letztlich deutlich stärker reguliert werden soll. Vor diesem Hintergrund hat DrAnsay, eine der führenden E-Health-Plattformen in Deutschland, eine Neupositionierung der eigenen Marke eingeläutet. Die dazugehörige Party ging Mittwoch in Berlin über die Bühne.

Seit rund anderthalb Jahren räumt die Gesetzeslage in Deutschland den Bürgern deutlich mehr Möglichkeiten zum legalen Kauf und Konsum von Cannabis ein. Die vor der letzten Bundestagswahl noch klar gegen die Änderung ausgerichtete Union hat das neue Cannabisgesetz bislang unangetastet gelassen, stellt es allerdings unter scharfe Beobachtung.

Insbesondere das Telemedizin-Angebot wird in diesem Zusammenhang kritisch beäugt, da sich entsprechende Plattformen in einem Graubereich zwischen medizinischer Versorgung und konsumorientierter Vermarktung bewegen.

Gesetzentwurf verspricht erhebliche Einschnitte für Telemedizin

So hat die Bundesregierung am 8. Oktober einen Gesetzentwurf zur Änderung des Medizinal-Cannabisgesetzes beschlossen. Ziel ist es, die Telemedizin bei Cannabisverschreibungen stärker zu regulieren: Erstverschreibungen sollen künftig nur nach persönlichem Arztkontakt erfolgen und Folgerezepte nur bei regelmäßigen Vor-Ort-Terminen ausgestellt werden.

Darüber hinaus ist ein Versandverbot für Cannabisblüten vorgesehen, um die Kontrolle zu stärken und Missbrauch zu verhindern. Der Entwurf befindet sich nach dem Kabinettsbeschluss nun im parlamentarischen Verfahren. Bundestag und Bundesrat müssen noch zustimmen, bevor das Gesetz in Kraft treten kann. Das dürfte frühestens Anfang 2026 der Fall sein; abhängig vom Verlauf der Beratungen und eventuellen Änderungen im Ausschuss.

Neupositionierung auch aus Notwendigkeit

Der auch dank seiner Werbemaßnahmen wohl bekannteste Anbieter auf diesem Feld ist DrAnsay; vor sieben Jahren vom namensgebenden Dr. jur. Can Ansay gegründet. Für Plattformen wie diese würde die angedachte Änderung im Cannabisgesetz erhebliche Einschnitte bedeuten – operativ wie strategisch.

Vermutlich kein Zufall: Nur einen Tag, bevor besagter Gesetzesentwurf endgültig beschlossen wurde, haben DrAnsay und die Hamburger Kreativagentur TankTank unter dem Motto "Einfach so gesund" eine Kampagne zur eigenen Neupositionierung gestartet. 

Diese betont, dass das Unternehmen "einen selbstbestimmten und einfachen Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen" bieten möchte, wobei Cannabis mit keiner Silbe vorkommt. Stattdessen wird beispielhaft das digitale Folgerezept genannt; auch im TV- und Onlinespot zur Kampagne:

"Wir haben DrAnsay von Grund auf neu gedacht – inhaltlich, visuell und kommunikativ. So positionieren wir uns als Marke, die digitale Gesundheit einfach, nahbar und menschlich macht", erklärt Jeanette Hepp, Chief Marketing Officer bei DrAnsay.

Trotz der geplanten Gesetzesänderungen wird DrAnsay vermutlich nicht auf Cannabis verzichten. Die Plattform hat mit dem Produkt einen etablierten Kernmarkt und darin umfangreiche Erfahrung in der digitalen Unterstützung von Verschreibungen gesammelt.

Mit einem erweiterten Fokus auf digitale Beratung, Aufklärung und Lifestyle-Gesundheit bereitet sich DrAnsay allerdings darauf vor, sein Geschäftsmodell auch dann attraktiv zu halten, wenn der bisher zentrale Online-Cannabisvertrieb deutlich eingeschränkt wird.

Promis feiern in Mitte mit Dr. Ansay

Bei der Kampagne mit Musikvideo, TV-Spot und bundesweiten OHH-Maßnahmen hat es DrAnsay nicht belassen: Am Mittwoch lud das Unternehmen ins Berliner SoHo House, um in prominenter Gesellschaft zu feiern, dass es sich von der "reinen Service-Plattform hin zu einem Ort, an dem Aufklärung, Information und Vertrauen im Mittelpunkt stehen", entwickelt.

"Germany's Next Topmodel"-Kandidatin Klaudia Giez am Mittwoch in Berlin (Bild: Brauer Photos / O. Walterscheid)
"Germany's Next Topmodel"-Kandidatin Klaudia Giez am Mittwoch in Berlin (Bild: Brauer Photos / O. Walterscheid)

Die Location bot DrAnsay und Gästen dabei ein stilsicheres Ambiente mit urbaner Club-Atmosphäre, die die neue Lifestyle-Orientierung der Marke sinnvoll umschmeichelte. Davon überzeugt haben sich diverse Vertreter der deutschsprachigen Promi-Landschaft:

Neben dem Gastgeber Dr. Can Ansay waren unter anderem Bruce Darnell, Tanja Bülter, Bettina Cramer, Sonya Kraus, Jasmin Wagner, Elias Becker, Doreen Steinert, Harris, Gabby Rinne, Zoe Helali, Lars Pape, Niklas Löffler, Marios Gavrilis, Vincent Krüger, Dr. Sophia Wilk-Vollmann, Gisa Zach, Iris Mareike Steen, Paula Lambert oder Klaudia Giez vor Ort. Einige Eindrücke vermittelt der Slider am Artikelanfang.

Kommentar veröffentlichen

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV