Mit Lesung auf Tour
Anke Engelke und Iris Berben: Komisches Zusammentreffen

| Redaktion 
| 25.09.2025

"Komisch! – Iris Berben trifft Anke Engelke" ist kein Comedy-Programm, sondern vielmehr eine literarische Entdeckungsreise: Auf der Bühne lesen die beiden Schauspielerinnen ausgewählte Texte von Voltaire bis Foster Wallace und erkunden auf gewohnt lebhafte Weise die feinen Nuancen des Komischen. Mittwochabend waren sie in Berlin zu Gast, zwei weitere Termine folgen.

Trotz ihres im Dezember anstehenden 60. Geburtstags ist Anke Engelke "genauso bescheuert wie immer", wie sie erst im Sommer versichert hat. Generell hatte sie sich in diesem Zusammenhang gewünscht, dass "wir uns als Gesellschaft endlich darauf einigen könnten, dass Altern an sich okay ist" – und da war in diesem Moment allesamt aktiv damit beschäftigt sind, klingt das nur schlüssig.

Andere Dinge allerdings sind und bleiben einfach irgendwie "komisch". Was das wiederum bedeutet, wird keinesfalls einheitlich interpretiert: Während es manche naheliegend von "Komik" ableiten und das Wort dementsprechend für belustigende Ereignisse nutzen, verwenden es andere für Vorkommnisse, die ihnen seltsam oder sonderbar erscheinen.

Sorgt Komisches für Kopfschütteln oder Gelächter?

Mit der näheren Untersuchung von "komisch" befasst sich Anke Engelke in diesen Wochen live auf der Bühne. Und das mit einer keinesfalls weniger namhaften Kollaborateurin: Iris Berben gilt als Ikone der deutschen Film- und Fernsehlandschaft, deren Karriere sich über fünf Jahrzehnte erstreckt.

Unter dem Titel "Komisch! – Iris Berben trifft Anke Engelke" haben die beiden insgesamt vier frühherbstliche Termine anberaumt, von denen zwei inzwischen abgehakt sind: Nachdem das Duo Mitte des Monats in der Elbphilharmonie in Hamburg aufgetreten ist, beehrte es am Mittwoch die Berliner Philharmonie. Bildhafte Eindrücke von der Veranstaltung sind im obigen Artikelslider zu finden.

Anke Engelke und Iris Berben am Mittwoch bei ihrem Auftritt in Berlin (Bild: Brauer Photos / O. Walterscheid)
Anke Engelke und Iris Berben am Mittwoch bei ihrem Auftritt in Berlin (Bild: Brauer Photos / O. Walterscheid)

Im Rahmen ihrer rund anderthalbstündigen Auftritte wollen Berben und Engelke demnach wissen, wann genau Gelächter ausbricht und wann es eher zu irritiertem Kopfschütteln kommt. Als Grundlage für ihre Beobachtungen dienen ihnen dabei Auszüge aus einem breiten Spektrum erprobter Größen:

Kabarettist Werner Finck, der postmoderne Schriftsteller David Foster Wallace, Aufklärungsphilosoph Voltaire, das britische Comedy-Kollektiv Monty Python, Kinderbuchautorin Favell Lee Mortimer oder Dichterin Friederike Kempner (nicht zu verwechseln mit "Tatort"-Schauspielerin Friederike Kempter) ermöglichen Engelke und Berben, die komischen Facetten der Literatur näher zu belechten – von subtiler Satire über absurde Ironie bis hin zu bizarren Sprachspielen.

Derzeit haben die Schauspielerinnen noch zwei weitere Veranstaltungen ihrer aktuellen Reihe im Kalender: Am Donnerstag, 30. Oktober lesen sie im Kulturhaus Osterfeld in Pforzheim, ehe Frankfurts Alter Oper am Mittwoch, 12. November ein Besuch abgestattet wird.

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