Dwayne Johnson und Emily Blunt in Berlin
"The Smashing Machine" feiert Deutschland-Premiere

| Redaktion 
| 22.09.2025

Nach der vielbeachteten Weltpremiere bei den Filmfestspielen von Venedig hat Dwayne Johnson seinen neuen Film "The Smashing Machine" am Montagabend auch in Berlin noch vor dem offiziellen Kinostart präsentiert. In der Rolle des real existierenden MMA-Kämpfers Mark Kerr überzeugt er selbst Kritiker, die sein Werk bisher eher belächelt haben und stößt kreative Türen für die Karriere nach der Action-Hochphase auf.

Kaum ein Schauspieler legt sich so zuverlässig für die Vermarktung seiner eigenen Filme ins Zeug wie Dawyne Johnson, der für die Premierenvorstellungen seiner Streifen oft veritable Welttourneen hinter sich bringt.

Auch Berlin taucht dabei immer wieder auf seiner Reiseroute auf - zuletzt im vergangenen November, als er den Weihnachtsfilm "Red Notice" zusammen mit Chris Evans, Lucy Liu und J.K. Simmons vorgestellt hat.

Dem ursprünglich als Wrestler zu Weltruhm gekommenen Johnson wurde in seiner Schauspielkarriere bislang nicht allzu viel Bandbreite abverlangt: In einem Großteil der Fälle stellt er den muskelbepackten Mann mit Durchblick dar, der auch die gefährlichste Situation irgendwie unbeschadet übersteht. Auffällig oft werden dabei beige Cargo-Klamotten in Dschungellandschaften getragen.  

Vorschusslorbeeren aus Venedig

Mit inzwischen 53 Jahren dürfte Johnsons Hochphase als unzerstörbar wirkender Actionstar deutlich mehr Tage hinter als vor sich haben. Dass eine Veränderung ins Haus steht, hat sich spätestens bei der Weltpremiere von "The Smashing Machine" zu Monatsbeginn abgezeichnet:

Schlanker als gewohnt präsentierte Johnson seinen neuesten Film erstmals bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig, wo er vom rund viertelstündigen Publikumsapplaus zu Tränen gerührt war.

Darüber hinaus durfte Benny Safdie ("Uncut Gems") den Silbernen Löwen für die beste Regie entgegennehmen – das Qualitätssiegel der Festivaljury sollte Indiz genug sein, dass es sich diesmal nicht um einen Popcorn-Blockbuster mit kitschigen Onelinern handeln. Hier der Trailer:

Stattdessen schlüpft Dwayne Johnson in "The Smashing Machine" in die Rolle von Mark Kerr, einem real existierenden Mixed-Martial-Arts-Kämpfer. Der Film beleuchtet die Kämpfe, die Kerr vor allem in den späten Neunzigern sowohl gegen andere als auch sich selbst geführt hat.

Neben Pride- oder UFC-Matches richtet Regisseur und Drehbuchautor Safdie den Fokus also vor allem auf Kerrs Innenleben, das von philosophischen Gedanken, Schmerzmittelsucht und dem turbulenten Verhältnis zu seiner Freundin Dawn Staples (im Film dargestellt von Emily Blunt, die mit Johnson schon in "Jungle Cruise" harmonierte) geprägt war.

Start eines neuen Karriere-Kapitels für Dwayne Johnson?

Obwohl der echte Mark Kerr nur vier Jahre älter als Dwayne Johnson ist und dieser in "The Smashing Machine" entsprechend einen eigentlich deutlich jüngeren Mann spielt, hat er bisher für keine seiner Kinoauftritte derart viel Kritikerlob geerntet:

  • "Er liefert eine außergewöhnliche Leistung und spielt Mark Kerr als sanften Riesen mit Dämonen, die ihren Namen nicht preisgeben wollen, die das Publikum jedoch spüren kann", schreibt Variety

  • The Hollywood Reporter zieht anerkennende Vergleiche zu Darren Aronofskys "The Wrestler" und findet: "Der Schauspieler liefert eine berauschende Mischung aus Blut, Schweiß, Tränen, Protein und völliger Hilflosigkeit"

  • "In einem Moment schlägt Kerr buchstäblich eine Tür aus den Angeln, im nächsten schluchzt er in seine Hände, voller Reue und Selbsthass. In dieser zerstörerischen Maschine steckt ein zutiefst trauriger Mensch – und in Johnson steckt ein wirklich sehr guter Schauspieler", attestiert TimeOut

In weiteren Rollen in "The Smashing Machine" sind Pancrase-Legende Bas Rutten (spielt sich selbst) und der ukrainische Boxweltmeister Oleksandr Usyk als Kickboxer Igor Vovchanchyn zu sehen.

Dwayne Johnson unterdessen wird seine schon jetzt als erfolgreich zu verbuchende Kooperation mit Benny Safdie fortsetzen: Seinen jüngsten Gewichtverlust hat er mit der Vorbereitung auf eine tragende Rolle in dessen kommenden Streifen "Lizard Music" begründet.

Erst die Premiere, dann die Eidechsenmusik

In der Adaption des Fantasyromans von Daniel Pinkwater aus dem Jahre 1976 soll er den sogenannten Chicken Man verkörpern und die Ursprünge einer fremdartigen Musik ergründen, die Eidechsen im Radio spielen – es scheint also, als würde Johnson ein weiteres Mal bewusst von seinem gewohnten Rollenbild abweichen.

Zunächst stand jedoch die Deutschland-Premiere von "The Smashing Machine" auf dem chronisch gutgefüllten Terminplan des Vorstandsmitgliedes von TKO, Mutterfirma von UFC und WWE: Am Montagabend beherbergte der Zoo Palast in Berlin die erste Aufführung des Films in der Bundesrepublik.

Dwayne Johnson, Benny Safdie und Emiliy Blunt in voller Pracht in Berlin (Bild: Brauer Photos / J. Harrell)
Dwayne Johnson, Benny Safdie und Emily Blunt in voller Pracht in Berlin (Bild: Brauer Photos / J. Harrell)

Gegen 19 Uhr betraten Dwayne Johnson, Emily Blunt und Benny Safdie den Roten Teppich vor Ort und nahmen sich sowohl für anwesende Fans und ihre Autogrammwünsche als auch Reporter und Fotografen reichlich Zeit. Passend zur Filmthematik war ein Octagon aufgebaut; auch Trainingssäcke wurden von den Stars für eine spätere Verlosung signiert.

Zahlreiche Persönlichkeiten der deutschen Kampfsportszene ließen sich zum Anlass ebenso blicken, unter ihnen etwa Frédéric "Neandertaler" Vosgröne oder Profiboxerin Nina Meinke. Einige weitere Eindrücke und bekannte Namen hält unsere Mini-Galerie im obigen Artikelslider bereit.

Johnson selbst trug Brille und ein kariertes Jackett zur Premiere, worin er zwar weniger massiv als zu besten "Fast & Furious"-Zeiten, aber keineswegs schmal oder gar kränklich wirkte, wie nach seinem Venedig-Auftritt teilweise spekuliert wurde. Emily Blunt verließ sich in Berlin auf ein beiges Kleid mit schwarzen Akzenten. 

Auf der Leinwand sind beide Stars ab Donnerstag, 02. Oktober gemeinsam zu sehen, wenn "The Smashing Machine" im Vertrieb von Leonine Studios bundesweit in den Kinos startet.

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