Bilder aus dem Münchner Hofbräuhaus

HeidiFest: Durchwachsenes Echo auf Klums Wiesn-Debüt

Am Samstagmittag hat Dieter Reiter das 190. Oktoberfest offiziell eröffnet. Im Schottenhamel-Zelt gelang dem Münchner Oberbürgermeister der berühmte Fassanstich mit zwei Schlägen, wie es bei erfolgreichen Anstichen soweit üblich ist.

Die erste Maß Bier wurde traditionell an Ministerpräsident Markus Söder überreicht, dem sich bis Sonntag, 05. Oktober mehrere Millionen Menschen aus aller Welt beim Biergenuss anschließen werden.

Was das Oktoberfest unterhaltungstechnisch für geneigte Besucher oder wirtschaftlich für die Stadt München bedeutet, haben wir kürzlich in einem Artikel zum Thema zusammengefasst. Bei ein paar geschriebenen Wörtern zur Einstimmung kann es eine Entertainment-Koryphäe wie Heidi Klum selbstverständlich nicht belassen – und so hat sie bereits am Donnerstag zum wenige Wochen vorher angekündigten HeidiFest geladen.

Schlagershow in Trachtenmode

Auf ihrem gewohnten "Germany’s Next Topmodel"-Sendeplatz trat die 52-jährige erwartungsgemäß stilsicher und mit größerem Familienanhang vor die Kamera; Ehemann Bill und Schwager Tom Kaulitz oder Tochter Leni inklusive. Im Mittepunkt der abendfüllenden Show standen jedoch vor allem Musikauftritte:

Mit "In München steht ein Hofbräuhaus" ließen Marianne und Michael keinen Zweifel am Austragungsort des HeidiFest aufkommen, während Jürgen Drews seinen Schlager-Ruhestand zugunsten einer weiteren "Ein Bett im Kornfeld"-Darbietung pausierte, Howard Carpendale "Ti Amo" intonierte, die Wildecker Herzbuben ihr "Herzilein" besangen oder Roberto Blanco "Ein bisschen Spaß muss sein" ins Gedächtnis rief.

 

 

 

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Nicht nur die eher auf Schlagerklassiker als konkret aufs Oktoberfest abzielende Auswahl der Musikinterpreten hat noch während der Show für skeptische Kommentare in sozialen Medien gesorgt: Zu größten Teilen traten die anwesenden Künstler mit Gesang vom Band und nicht etwa live auf.

Und apropos "live": Genau so wurde das HeidiFest während der Ausstrahlung durch ProSieben betitelt, was aufmerksamen Fernsehzuschauern nicht besonders plausibel erschien – schließlich war es in München noch taghell, während der Blick aus dem heimischen Fenster bereits frühherbstliche Dunkelheit offenbarte.

ProSieben erklärt diesen Umstand offenbar damit, dass das HeidiFest am Donnerstag "live on tape" gezeigt wurde. Das soll bedeuten, dass es unter Live-Bedingungen entstanden und ohne weitere Bearbeitung ausgestrahlt worden ist, nur zeitversetzt. Im Grunde also wie die Fotos in unserer Bildergalerie vom Event, auf der viele prominente Gesichter außerhalb der "Live-Ausstrahlung" zu sehen sind.

HeidiFest ist kein Quotenerfolg

Vereinzelt störten sich Zuschauer außerdem an produktionstechnischen Aspekten, etwa was teils improvisiert wirkende Abläufe oder Bildbelichtungsfragen betrifft. Allerdings dürften entsprechende Feinheiten keinen entscheidenden Beitrag daran halten, dass sich das HeidiFest quotenmäßig nicht zwingend für eine zweite Auflage empfehlen konnte.

 

 

 

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So berichtet der Branchendienst DWDL, dass die Oktoberfest-Einstimmung auf eine Gesamtzuschauerzahl von etwa 760.000 kam, wobei in der als besonders werberelevant erachteten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen ein Marktanteil von lediglich 5,9 Prozent erreicht wurde.

Damit lag das HeidiFest unter dem Senderdurchschnitt für die Primetime. Und deutlich unter dem letzten, groß beworbenen ProSieben-Abend mit Heidi Klum: Das Finale der jüngsten Staffel von "Germany’s Next Topmodel" erreichte im Juni in besagter Zielgruppe stolze 15,6 Prozent Marktanteil und insgesamt 1,55 Millionen Zuschauer.

Wer sich nachträglich mit dem HeidiFest auf den eigenen Wiesn-Besuch einstimmen möchte, wird in der Joyn-Mediathek fündig. Die schönsten Bilder sehen Sie in unserer Fotogalerie.

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