Nacht der Kreativen in Köln
Deutscher Fernsehpreis 2025 kürt die ersten elf Gewinner

Im Rahmen der "Nacht der Kreativen" wurden in der Kölner Flora die ersten Preisträger:innen des Deutschen Fernsehpreises 2025 ausgezeichnet. In elf Personenkategorien feierte die Branche innovative Leistungen aus Fiktion, Unterhaltung und Information. Die Hauptgala folgt mit weiteren Ehrungen im ZDF.

Der Deutsche Fernsehpreis 2025 startete mit einem stimmungsvollen Auftakt: Bei der von Gisa Flake moderierten "Nacht der Kreativen" wurden am Dienstagabend in der Flora Köln die Trophäen in den kreativen Personenkategorien vergeben.

Insgesamt elf Auszeichnungen in den Bereichen Regie, Buch, Kamera, Montage, Musik und Ausstattung gingen an herausragende Talente der Fernseh- und Streamingbranche. Die feierliche Atmosphäre der Eröffnungsveranstaltung bot eine Plattform für das kreative Schaffen hinter den Kulissen. Am Mittwochabend folgt die große TV-Gala mit der Preisverleihung in weiteren 18 Kategorien.

Auszeichnung für kreative Exzellenz

Die Fachjury unter der Leitung von Produzent Wolf Bauer würdigte die ersten elf Preisträger:innen für ihre visionären Leistungen in einem sich stetig wandelnden Medienumfeld. Die hohe Qualität des aktuellen Fernsehjahres stelle die Jury erneut vor schwierige Entscheidungen, wie Bauer betonte: "Grundsätzlich war es einmal mehr nicht leicht, die Entscheidungen zu fällen, denn wir hatten ein besonders vielfältiges und qualitativ hochwertiges Fernsehjahr zu sichten."

Besonders in der Fiktion habe der Wettbewerb durch Mediatheken, Streaming-Plattformen und lineare Sender neue Erzählformate gefördert, die kreativen Mut belohnten.

Schon im Vorfeld hatte sich abgezeichnet, welche Produktionen besonders im Fokus stehen würden – ein Blick auf die Nominierungen ließ das hohe Niveau erahnen, auf dem die Auswahl stattfand. Die Preisträger:innen der kreativen Personenkategorien setzten sich in einem anspruchsvollen Auswahlprozess durch:

Gewinner:innen der Personenkategorien 2025:

  • Beste Regie Fiktion: Pia Strietmann für Herrhausen – Der Herr des Geldes (ARD/Degeto/rbb/SWR/hr/Sperl Film/X Filme)

  • Bestes Buch Fiktion: Bilal Bahadır für Uncivilized (ZDF/Das kleine Fernsehspiel/cocktailfilms/Kollektiv Zwo)

  • Beste Kamera Fiktion: Tim Kuhn, Jieun Yi für KRANK Berlin (ZDF/Apple TV+/Violet Pictures/REAL FILM Berlin)

  • Beste Montage Fiktion: Andi Pek, Christoph Otto, Andreas Menn, Friederike Hohmuth für ZEIT Verbrechen (RTL+/X Filme)

  • Beste Musik Fiktion: Martina Eisenreich für Herrhausen – Der Herr des Geldes (ARD/Degeto/rbb/SWR/hr/Sperl Film/X Filme)

  • Beste Ausstattung Fiktion: Anke Winckler (Kostüm), Julian Augustin (Szenenbild) für Ich bin Dagobert (RTL+/Zeitsprung Pictures)

  • Beste Regie Unterhaltung: Nils Trümpener, Michael Giehmann für Licht Aus (Prime Video/Bildergarten Entertainment)

  • Bestes Buch Unterhaltung: Dietrich Krauss, Maike Kühl, Max Uthoff, Doris Müller, Cornelius Oettle für Die Anstalt – Freunde des Patriarchats (ZDF/redspider networks)

  • Beste Ausstattung Unterhaltung: Katrin Hampus (Set-Design), Arkin Atacan (Licht), Mathias Blank (Requisite) für Germany‘s Next Topmodel – by Heidi Klum (ProSieben/Redseven Entertainment)

  • Beste Kamera Information/Dokumentation: Bernd Hermes für Roncalli – Macht der Manege (ARD/NDR/WDR/SWR/UFA Documentary)

  • Beste Montage Information/Dokumentation: Silke Fietz für Turnen – 60 Sekunden Perfektion (ARD/SWR)

Damit spiegelt die Auswahl der Preisträger:innen nicht nur aktuelle Trends, sondern auch die Vielfalt des Fernsehens wider.

Jury, Vielfalt und Plattformstrategie

Neben Wolf Bauer gehörten weitere profilierte Persönlichkeiten der Medienlandschaft zur Jury, darunter Siham El-Maimouni, Laura Karasek, Alexander Krei (DWDL.de), Valerie Niehaus und Milena Seyberth (ZDFneo). Diese Vielfalt soll sicherstellen, dass sowohl traditionelle Formate als auch innovative Ansätze fair bewertet werden. Die Zusammensetzung der Jury ist bewusst interdisziplinär gewählt und vereint Expertise aus Journalismus, Produktion, Streaming und Schauspiel. So gelingt eine möglichst objektive Bewertung in einem zunehmend fragmentierten Markt.

Die strategische Verbreitung über die Plattform MagentaTV, das in diesem Jahr die turnusgemäße Federführung übernahm, unterstreicht zudem den Wandel der Mediennutzung. Noch bis 17. September stehen dort viele nominierte Formate kostenfrei zur Verfügung – sogar ohne Login.

Ergänzend dazu bietet die Plattform ein umfangreiches redaktionelles Rahmenprogramm, Interviews mit Nominierten und Rückblicke auf vergangene Preisträger:innen. Diese inhaltliche Tiefe soll die Wertigkeit des Preises über die Gala hinaus stärken.

Besonders hervorgehoben wird auf der offiziellen Streamingseite MagentaTV, die erste Folge jeder nominierten Serie – ein niederschwelliger Zugang, der neue Zielgruppen erschließen soll. Die Zusammenarbeit mit Streaming-Partnern wie Netflix, Disney+ und Prime Video sowie erstmals Apple TV+ verdeutlicht die fortschreitende Verschmelzung von klassischem Fernsehen und digitalem Angebot. Die Integration dieser Plattformen ist nicht nur strategisch klug, sondern auch ein deutliches Signal an jüngere Zielgruppen.

Preisverleihung mit Barbara Schöneberger live im ZDF

Die Fortsetzung folgt am 10. September zur Primetime: Ab 20.15 Uhr überträgt das ZDF die glamouröse TV-Gala live aus den MMC Studios Köln. Durch den Abend führt Barbara Schöneberger, die seit Jahren als Galagesicht des Deutschen Fernsehpreises etabliert ist. Die Moderatorin steht wie kaum eine andere für den Brückenschlag zwischen Mainstream und Anspruch.

In 18 weiteren Kategorien werden an diesem Abend Produktionen und Persönlichkeiten aus den Bereichen Schauspiel, Moderation, Reportage, Comedy, Show und Dokumentation ausgezeichnet.

Erwartet werden zahlreiche prominente Gäste aus Politik, Medien und Kultur, die den Abend zusätzlich aufwerten. Neben der Ehrung der Nominierten soll die Gala auch ein Spiegelbild aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen sein. In Beiträgen und Laudationen wird Bezug genommen auf relevante Themen wie Diversität, Meinungsfreiheit und kreative Freiheit in der Medienlandschaft.

Zu den Stiftern des Preises zählen unter anderem Inga Leschek (RTL), Dr. Norbert Himmler (ZDF), Henrik Pabst (Seven.One Entertainment) und Dr. Katrin Vernau (WDR), unter dem Vorsitz von Arnim Butzen, Senior Vice President TV & Entertainment bei der Deutschen Telekom. Die Produktion der Award-Formate verantwortet Riverside Entertainment, die Gesamtkoordination liegt beim ständigen Sekretariat unter Leitung von Petra Müller.

Die Fotos der Eröffnungsgala sehen Sie in unserer Foto-Galerie.

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