Smart City Index 2024

Bitkom: München bleibt Smart City Nr. 1 – Hamburg auf Platz 2

"Deutschlands Städte werden smarter", sagt Dr. Ralf Wintergerst, Präsident des Digitalverbands Bitkom. "Auch wenn es an den drei Spitzenplätzen beim Smart City Index in diesem Jahr keine Veränderung in der Rangfolge gibt, sehen wir eine große Dynamik innerhalb des Rankings." München konnte seinen Punktestand auf 88,3 von 100 möglichen Punkten verbessern und liegt damit noch deutlicher vor Hamburg, das 86,2 Punkte erreicht. Köln behauptet sich mit 83,2 Punkten auf dem dritten Platz.

Besonders auffällig ist der Aufstieg von Bochum, das vom 11. Platz im Vorjahr auf den vierten Platz vorgerückt ist. Auch Freiburg im Breisgau (von Platz 14 auf 6) und Lübeck (von Platz 19 auf 8) zeigen starke Verbesserungen. Im Gegensatz dazu fielen Städte wie Aachen, Osnabrück und Karlsruhe aus den Top 10 heraus.

"Auffallend ist, dass nicht mehr nur die Siegerstädte die Spitzenwerte in den Einzelkategorien erreichen, sondern Städte wie Düsseldorf, Ingolstadt oder Berlin trotz schwächerem Abschneiden im Gesamtranking in einzelnen Bereichen echte Digitalisierungs-Vorreiter sind", so Wintergerst weiter.

Überraschende Spitzenreiter in Einzelkategorien

Der Smart City Index zeigt, dass auch Städte, die im Gesamtranking nicht ganz oben stehen, in einzelnen Bereichen führend sein können. So erreicht Düsseldorf, insgesamt auf Platz 17, den Spitzenplatz im Bereich Gesellschaft und Bildung. Ingolstadt, das im Gesamtranking Platz 23 belegt, führt den Bereich Energie und Umwelt an.

Eine besondere Leistung zeigt Berlin: Die Hauptstadt, insgesamt nur auf Platz 28, erreicht im Bereich Mobilität als erste Stadt überhaupt die volle Punktzahl von 100 Punkten. "Berlin sichert sich den ersten Platz bei Mobilität. Mit 100 Punkten schafft es die Bundeshauptstadt als erste Stadt überhaupt, in einer Kategorie bei allen Indikatoren die volle Punktzahl zu erreichen", erklärt Bitkom.

Herausforderungen bleiben bestehen

Trotz der positiven Entwicklung gibt es weiterhin Herausforderungen in der digitalen Transformation der Städte. "Wenn wir mehr digitale Infrastruktur und digitale Verwaltungsangebote wollen, dann müssen wir etablierte digitale Lösungen priorisieren. Bund und Länder fördern seit Jahren einzelne Leuchttürme und Pilotkommunen, aber viel zu wenig kommt in der Fläche an", warnt Wintergerst.

Er fordert, dass die Smart City als Teil der kommunalen Infrastruktur dauerhaft finanziert werden müsse. "Es gibt auch ganz konkrete, einfache Maßnahmen, die den Städten sehr helfen würden. Insbesondere sollten wir Rahmenverträge für Smart-City-Lösungen initiieren, damit nicht jede Kommune für sich alleine verhandeln muss, wofür ihr häufig sowohl Know-how als auch Personal fehlen."

• https://www.bitkom.org/