BAHNSTREIK ENDET FRÜHER
Deutsche Bahn und GDL zurück am Verhandlungstisch

| Redaktion 
| 28.01.2024

Der eigentlich für sechs Tage angekündigte Bahnstreik endet vorzeitig. Gleichzeitig nehmen die Deutsche Bahn und die GDL ihre Verhandlungen wieder auf – unter bestimmten Bedingungen und mit einer konkreten Frist.

In den zuletzt festgefahren wirkenden Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokführer gerät Bewegung: Beide Parteien haben nicht nur eine Wiederaufnahme der Verhandlung, sondern auch ein vorzeitiges Ende des ursprünglich auf sechs Tage ausgelegten Streiks vereinbart. Darüber hinaus wurde eine sogenannte Friedenspflicht verkündet, durch die eine weitere Arbeitsniederlegung bis mindestens Anfang März ausgeschlossen ist.

Im Personenverkehr endet der aktuelle Streik demzufolge schon am Montagmorgen um 2 Uhr. Die Deutsche Bahn stellt in Aussicht, dass es "noch zu vereinzelten Einschränkungen im Angebot des Fernverkehrs" kommt; ähnliche Bedingungen gelten für den Regionalverkehr. Grundsätzlich sollen die Züge aber wieder nach regulärem Plan fahren. Das Streikende für den Schienengüterverkehr wurde auf Sonntag, 18 Uhr vorgezogen, allerdings könnte eine Normalisierung des Betriebs hier mehrere Tage in Anspruch nehmen.

Softe Deadline für Tarifabschluss

Die beiden Tarifvertragsparteien wollen die kommenden fünf Wochen nutzen, um unter Ausschluss der Öffentlichkeit neu zu verhandeln. Ausgesprochenes Ziel beider Seiten ist es demnach, bis zum Sonntag, 03. März einen Tarifabschluss zu erzielen; so lange gilt die besagte Friedenspflicht. Eine mögliche Verlängerung wird explizit erwähnt. "Endlich wird wieder verhandelt. Unsere Kunden haben Planungssicherheit und unsere Mitarbeitenden Aussicht auf baldige Lohnerhöhungen", zeigt sich DB‑Personalvorstand Martin Seiler zufrieden.

Zu den Vereinbarungen, die die Wiederaufnahme der Verhandlungen ermöglicht haben, gehört unter anderem eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1500 Euro. Sie soll im März gezahlt werden. Außerdem verspricht die Deutsche Bahn eine "Bereitschaft, Modelle zur Arbeitszeitverkürzung innerhalb der Gruppe der Schichtarbeitnehmenden zu verhandeln".

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