Deutsche Wohnimmobilien verzeichnen deutliche Preisrückgänge

| pte 
| 24.09.2023

Die deutsche Bauwirtschaft steckt weiterhin in einer tiefen Krise, die zu erheblichen Preisrückgängen bei Wohnimmobilien führt. Das geht aus aktuellen Daten des statistischen Bundesamtes hervor.

Gemäß den aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis) von Freitag sind die Preise für Wohnimmobilien, die am Häuserpreisindex gemessen werden, im zweiten Quartal 2023 im Durchschnitt um 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gefallen. Dies stellt den stärksten Rückgang der Wohnimmobilienpreise in einem Vergleichsquartal seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2000 dar und bietet Immobilienkäufern bemerkenswerte Chancen.

Neuer Rekordrückgang

Laut Destatis-Experten hatte der Häuserpreisindex im zweiten Quartal 2022 seinen bisherigen Höchststand erreicht, seitdem sind die Preise für Wohnimmobilien gegenüber dem jeweiligen Vorquartal rückläufig. Mit minus 1,5 Prozent zum ersten Quartal 2023 fiel der Rückgang im zweiten Quartal allerdings geringer aus als in den beiden Vorquartalen (erstes Quartal 2023: minus 2,9 Prozent zum Vorquartal, viertes Quartal 2022: minus 5,1 Prozent zum Vorquartal).

Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind Wohnimmobilienpreise in ländlichen und städtischen Regionen im Schnitt gesunken. Am geringsten waren die Rückgänge in dünn besiedelten ländlichen Kreisen. Hier waren Eigentumswohnungen sieben Prozent günstiger als im zweiten Quartal 2022. Ein- und Zweifamilienhäuser kosteten 8,1 Prozent weniger. Im Vergleich zum ersten Quartal 2023 fielen die Preise in dünn besiedelten Kreisen für Eigentumswohnungen um 2,1 Prozent. Für Ein- und Zweifamilienhäuser stiegen sie um 0,7 Prozent.

Schnäppchen in Metropolen

In den Top-7-Metropolen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf gingen die Preise für Eigentumswohnungen gegenüber dem Vorjahresquartal um 9,8 Prozent zurück, für Ein- und Zweifamilienhäuser musste 12,6 Prozent weniger gezahlt werden. Im Vergleich zum ersten Quartal 2023 fielen in den Metropolen die Preise für Eigentumswohnungen um 2,1 Prozent und für Ein- und Zweifamilienhäuser um 2,4 Prozent.

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV