"Vice" steht vor der Pleite

| Alexander Schöpf 
| 02.05.2023

Die Vice Media Group bereitet sich einem Bericht der "New York Times" zufolge auf ein Insolvenzverfahren vor.

Es gab eine Zeit, da galt Vice wahrscheinlich als das coolste Medium auf dem Planeten. Doch diese Tage scheinen längst gezählt: Wie die New York Times (NYT) berichtet, steht die Vice Media Group, das Unternehmen hinter den Medien Vice und Motherboard, offenbar kurz vor der Pleite. Sollte nicht bald ein Käufer für das Medienunternehmen gefunden werden, werde es zu einem Insolvenzverfahren kommen. Dieses könnte bereits in den kommenden Wochen eingeleitet werden, heißt es unter Berufung auf Personen aus dem Umfeld des Unternehmens.

Laut NYT gäbe es zwar mehr als fünf Interessenten, doch die Chancen auf eine tatsächliche Übernahmen würden einem Insider zufolge von Tag zu Tag schwinden. Dass das Unternehmen in Schwierigkeiten steckt, ist ein offenes Geheimnis. Vor wenigen Tagen wurde Vice News Tonight eingestampft – auch BuzzFeed News wird nicht weitergeführt. Auch zahlreiche Mitarbeiter:innen mussten und müssen den Konzern verlassen.

Unterdessen hat die Vice Media Group in einem Statement angekündigt, "eine umfassende Evaluierung strategischer Alternativen und Planungen" vorzunehmen. Sollte es tatsächlich zu einem Konkurs kommen, könnte der größte Gläubiger, die Fortress Investment Group, die Kontrolle übernehmen, schreibt die NYT. Vice könnte dadurch vorerst weiter operieren, dafür würden aber andere Gläubiger, wie etwa Disney, durch die Finger schauen. 2017 wurde die Vice Media Group noch mit 5,7 Milliarden Dollar bewertet. Heute soll der Wert nur noch einen Bruchteil davon betragen.

www.vicemediagroup.com

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