Kann Mark Mateschitz Oberbulle?

Nach dem Tod von Dietrich Mateschitz übernimmt sein einziger Sohn Mark das Erbe. Wie tickt der 30-Jährige und ist er der schwierigen Aufgabe gewachsen?

Seitdem sein Vater verstorben ist wird viel berichtet über Mark Mateschitz. Doch bekannt ist wenig über ihn. Das Manager Magazin hat das bisherige Leben sowie die heikle Mission des neuen, reichsten Österreichers nachgezeichnet. Demnach ist Mark einige Kilometer von seinem Vater entfernt in einer gutbürgerlichen Gegend bei Salzburg mit seiner Mutter aufgewachsen. Sein Vater brachte ihn regelmäßig ins Privatgymnasium. Freunde von damals bezeichnen ihn als aufgeschlossen und aktiv und gleichzeitig bodenständig und zurückhaltend. Er habe gelernt Bitte und Danke zu sagen und zu schätzen, was er hat.

Sein erstes Projekt: Bier brauen aus Heilwasser

Mark hat Sportsgeist: Er spielt Fußball im Verein, springt Fallschirm beim Heeressportverein und fährt Motocross-Rennen. Er macht Matura und studiert Betriebswirtschaft an der FH Salzburg.

Sein Vater beginnt ihn in die Geschehnisse in seiner Firma einzubinden. Nach dem Abschluss überlässt Mateschitz Senior ihm ein Pilotprojekt: Er soll Bier aus einer steirischen Heilquelle brauen. Nach zwei Jahren präsentiert er den angeblich weltweit einzigen Gerstensaft aus Heilwasser. Danach darf er als Head of Organics die Verantwortung über die Biosparte von Red Bull übernehmen und arbeitet sich weiter ein.

"Ich halte nichts davon"

Dann kommt es im Oktober 2022 zur Zäsur: Dietrich Mateschitz stirbt. Mark zieht sich für zwei Wochen in ein abgeschiedenes Chalet zurück. Dann wendet er sich erstmals schriftlich an die Belegschaft, um die neu strukturierte Geschäftsführung vorzustellen: Franz Watzlawick leitet das Getränkegeschäft, Alexander Kirchmayer die Finanzen und Oliver Mintzlaff den Rest des kunterbunten Imperiums. Der Jungbulle selbst ist nicht teil der Führungsriege. "Ich halte nichts davon, sowohl Angestellter als auch Gesellschafter in der gleichen Unternehmung zu sein“, kommentiert er.

Die Weichenstellung läuft

Die beiden Urgesteine Walter Bachinger (Finanzen) und Volker Viechtbauer (Recht & Personal) werden Mateschitz Junior künftig gemeinsam mit Roland Concin (früher Produktionschef) beraten. Dann wären noch die Yoovidhyas, die thailändischen Eigentümer, denen insgesamt 51 Prozent der Anteile am Red Bull Imperium gehören.

Macht, Abhängigkeiten und Seilschaften sortieren sich jetzt neu. Auf einer im Mai angesetzten Gesellschafterversammlung wird die Bekanntgabe erster Grundsatzentscheidungen erwartet. Ob Mateschitz die riesige Lücke, die sein Vater hinterlassen hat, füllen kann, darf und überhaupt will, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Als Intimus soll ihm Florian Hutter zur Seite stehen. Der Mann soll er an den Schalthebeln von Marks Beteiligungsgesellschaften sitzen.

Die erste Zerreißprobe

Beobachter erwarten, dass – auch auf Druck der Thailänder – Budgets gekürzt und Randgeschäfte ausgemistet werden. Der ausufernde Tatendrang seines Vaters, der in mitunter teure Abenteuer ausartete, wird zu einem Aufräum-Manöver führen. Mark wird dabei wohl die schwierige Rolle zukommen zwischen Sanierern und Visionären, und zwischen den Thailändern und den Europäern zu vermitteln.

Er wird die mit defizitären Beteiligungen vollgespickte Firma nach den wilden Expansionen in eine rationalere Zukunft führen müssen. Er muss Schlüsselpositionen neu besetzen und diplomatisches Geschick beweisen. Auch weil er mit einer neuen Generation an teils schwierigen thailändischen Eigentümern zurechtkommen muss (was von Insidern als seine größte Zerreißprobe gesehen wird).

Fokussiert und eloquent

Ein Spitzenmanager, der nicht genannt werden möchte, traut ihm das alles offenbar zu. Er ist voll des Lobes über seinen neuen Oberbullen: "Er hört zu, ist fokussiert, eloquent und hat eine gewisse Strahlkraft. Er steht hinter strafferen Budgetvorgaben, aber auch hinter dem Unternehmen."

www.red-bull.com

Susanne Freudensprung
Die Herausforderung wird sein, das Mark authentisch erste Entscheidungen trifft und dann am "neuen" Weg step by step feinjustiert. So kann er GUTES bewahren, NEUES entstehen lassen und BELASTENDES loslassen. Ich bin überzeugt, dass er ein außerordentliches Gespür davor hat, wo seine Ausdauer, Energie, klare Worte oder Distanz gefragt sind. Er hat ein wertschätzendes Wesen und er kann zuhören. Eine Gabe, die ihm unterstützen wird, kraftvoll die eigene Zukunft zu realisieren. Ich wünsche ihm auf seinem Lebensweg die innige Verbundenheit zu seiner Selbstfürsorge.
Erika sauseng
Find ihn sehr sympathisch! Er hat ein schweres Erbe angenommen sich da durch zu setzen ist sicher nicht leicht wenn er so wie sein Vater ist bzw Medien scheu und Keiner der sich Österreich zu schau stellt ist das ok wünsche ihm alles erdenkliche gut du schaffst es Marc bitte lass den Red Bull Ring so wieder führen spich gp Rennen wieder stattfinden super Gegend und ein wunderschöner Rind
Franz Vollmann
Einer der neuen jungen bescheidenen gut ausgebildeten Generation mit einem Übervater, an dem er gemessen wird! Mark, Du schaffst es !
Ich war ein immer ein großer Fan von Mark, könnte vom Alter seine Mutter sein. Er ist fleißig und bodenständig. Das Wichtigste ist, dass seine Mitarbeiter zufrieden sind. Denn ohne diese Menschen kann man keine Firma führen. Ich wünsche ihm alles Gute auf deinem weiteren Lebensweg
Ohne Vertrauen geht nie was . Dass sich was ändern wird ist logisch und rational . Mateschitz Junior ist mit Sicherheit so geschult und erzogen dass alles passt .
Guido Wittmann
Ich finde es super gut und traue Mark absolut alles zu er ist ein dynamischer super heranstrebender Geschäftsmann den das Land/Leute/andere Unternehmen brauchen um den wie sein Papa es schon gemacht hat weiterhin den Greislauf zu erhalten nur mit der Absicht das eine oder andere Zeitgemäßer ab zuwickeln Mark hat jederzeit das Now how und den neuersten Geschäftssinn um dieses Imperium am Leben zu erhalten man muß stolz sein so ein derartiges Imperium mit dem im Sitz eines kleinen Land wie Österreich zu haben vielen Dank dafür.

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