Jan Böhmermann macht mal wieder von sich reden: Der Satiriker hat in der jüngsten Ausgabe seiner Sendung "ZDF Magazin Royale" Arne Schönbohm, seit 2016 Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), ins Visier genommen.
Schönbohm – der im Hinblick auf seine fachliche Kompetenz von Constanze Kurz vom Chaos Computer Club als "Cyberclown" bezeichnt wurde – sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert: Er soll anhaltende Verbindungen zu einem dubiosen Verein namens Cyber-Sicherheitsrat Deutschland haben, der seinerseits Kontakte zum russischen Geheimdienst pflegt. Der 53-Jährige ist einer der Mitgründer des Vereins. Dem aktuellen Vereinspräsidenten Hans-Wilhelm Dünn wird wiederum eine starke Nähe zu Russland nachgesagt.
Hatte Anfang des Jahres beim 18. Deutschen IT-Sicherheitskongress noch mehr zu lachen: BSI-Chef Arne Schönbohm. © BSI/Weiler
Böhmermanns Sendung könnte jetzt dafür sorgen, dass Schönbohm sich bald nach einem neuen Job los umsehen muss. Diversen Medienberichten zufolge will Innenministerin Nancy Faeser (SPD) den BSI-Chef so schnell wie möglich los werden. "Es wird geprüft, wie ein schneller Präsidentenwechsel erreicht werden kann", zitiert Bild etwa das deutsche Innenministerium. Das Handelsblatt schreibt, dass "große Verärgerung" über Arne Schönbohm herrsche.
Einen Haken hat die Sache jedoch: Wegen der Bestimmungen des Beamtenrechts kann Schönbohm nicht so einfach geschasst werden. Deswegen wird für ihn, laut Bild, nach seiner Abberufung so schnell wie möglich eine neue Verwendung gesucht.
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