Einer aktuellen Befragung der Münchner Unternehmensberatung Cloudbridge zufolge, hat das Marketing auf Social Media-Kanälen den Trend zur Digitalisierung als zentrales Marketingthema abgelöst, das die Befragten im vergangenen Jahr noch als wichtigsten Trend genannt hatten. Der Vorsprung fällt jedoch knapp aus: Während 25 Prozent der Marketingentscheider bei der Frage nach den Top 3-Marketingthemen Social Media Marketing nannten, gaben 24 Prozent die Digitalisierung sowie 23 Prozent die Prozessoptimierung an.
Als weitere Themen sind den Befragten Marketing Automation (20 Prozent), die Weiterentwicklung von Customer Relationship Management (19 Prozent), die Personalisierung von Content sowie der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in der Vermarktung (jeweils 18 Prozent) wichtig.
Veränderte Kundenbedürfnisse
Der Umfrage zufolge sehen sich Marketingabteilungen veränderten Kundenbedürfnissen gegenüber und müssten jetzt darauf reagieren. Das beweise auch die Frage nach den zentralen Herausforderungen, denen sich die 280 befragten Marketingentscheider in der Umfrage gegenüber sehen. Hier wurden nämlich, gefragt nach den Top 3-Herausforderungen, neben einem steigenden Wettbewerbs- und Differenzierungsdruck (29 Prozent) auch ein verändertes Informations- und Kundenverhalten (24 Prozent) sowie die Entwicklung einer langfristigen Marketingstrategie (22 Prozent) genannt.
Als weitere Herausforderungen gaben die Teilnehmer der Studie den 360-Grad-Blick auf den Kunden (18 Prozent), das Thema von Sichtbarkeit und Awareness im Netz (17 Prozent) und das Problem einer unklaren Positionierung am Markt an, aber auch die fehlende Zusammenarbeit zwischen Marketing und Vertrieb sowie die Verwaltung von Kundendaten (jeweils 16 Prozent).

© Cloudbridge Consulting GmbH
Neue Bedürfnisse und andere Kanäle
"Die Digitalisierung hinterlässt auch im Marketing deutlich sichtbare Spuren. Unternehmen müssen sich deshalb jetzt an neue Bedürfnisse und andere Kanäle anpassen und brauchen dafür langfristige Visionen und neue Prozesse. Dieser Wandel kommt einer großen Transformation gleich, die jetzt aktiv angegangen werden muss", sagt Nicolas Wandschneider, Geschäftsführer der Cloudbridge Consulting GmbH mit Sitz in München.
Allerdings dürfen Unternehmen der Befragung zufolge nicht mit höheren Ausgaben kalkulieren: So habe sich das Marketing-Budget bei knapp der Hälfte der Befragten im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert, immerhin bei einem Drittel sei es gestiegen, jeder Fünfte Entscheider beklage weniger Budget für seine Aktivitäten.
LinkedIn wichtiger als Facebook und Instagram
"Für die Vermittlung von Content werden Soziale Medien immer wichtiger. Hier braucht es eine langfristige Strategie, eine klare Fokussierung und neue Prozesse, um die Potenziale im Bereich Social Media heben zu können", appelliert Wandschneider. Als die drei wichtigsten Social Media-Kanäle hätten die Marketingentscheider LinkedIn, Facebook und Instagram ausgemacht. 52 Prozent der Befragten setzten bei der Frage nach den Top 3 das Netzwerk LinkedIn auf Platz eins, Facebook (38 Prozent) und Instagram (32 Prozent) folgen mit Abstand, Twitter (15 Prozent) landet deutlich auf dem letzten Platz.
Nachhaltigkeit als Zukunftsthema
Und welcher Content steht für Marketingentscheider ganz oben auf der Liste? Der Trend-Studie zufolge werde in den nächsten Jahren bei der Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen das Thema Nachhaltigkeit mit Abstand die größte Rolle spielen, jeder Zweite sagte, er sehe diesen Trend in den nächsten Jahren als besonders spannend an. Dahinter folgen mit großem Abstand die Themen Digital Sales/Virtual Selling (29 Prozent), Social Selling (25 Prozent), Hybride Events (24 Prozent), KI in der Vermarktung (23 Prozent), Influencer Marketing (21 Prozent) sowie die Nutzung von Reels und Video-Content (20 Prozent). Metaverse spiele hier mit nur neun Prozent eine noch sehr geringe Rolle. (red)
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