Starkoch Alfons Schuhbeck: Finanzprobleme weitaus größer als angenommen

Das Geschäft soll schon vor Corona nicht sonderlich gut gelaufen sein.

14 Millionen Euro: So hoch sollen die Forderungen bisher sein, die im Zuge von Alfons Schuhbecks Insolvenz angemeldet wurden. Wie der Stern berichtet, gibt es nicht nur hohe Forderungen externer Gläubiger, auch verschiedene Schuhbeck-Firmen machen gegenseitig Forderungen geltend. Der Starkoch musste im Juli 2021 für seine Unternehmen – darunter zwei Restaurants, eine Bar, eine Kochschule, ein Cateringservice, eine Eisdiele sowie ein Gewürzhandel – Insolvenz anmelden, nachdem es entsprechende Anträge von zwei Krankenkassen gegeben hatte (LEADERSNET berichtete).

Schuhbeck hatte die Zahlungsunfähigkeit auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie geschoben. Doch das dürfte nicht die ganze Wahrheit sein, wie Unterlagen aus der Insolvenzverwaltung zeigen, so der Stern. So kritisiert der Insolvenzverwalter in einem Bericht zum Bereich Partyservice, das es dort bereits vorher Mängel bei der Buchführung gegeben hätte. Diese sei für die Jahre "höchst zweifelhaft, unvollständig und nicht ausreichend belastbar".

Zudem habe der 72-Jährige seine Firmen auf dem Papier zwar separat geführt, intern seien die Geschäfte jedoch derart miteinander verwoben gewesen, dass Kosten und Einnahmen nur noch schwer zuzuordnen waren. Schubecks Restaurant "Südtiroler Stuben", der Gewürzhandel und das Catering-Geschäft werden mittlerweile von seinem Sohn und einigen, namentlich nicht bekannten Investoren weitergeführt. Neben der Pleite sieht sich Alfons Schuhbeck mit Vorwurf der Steuerhinterziehung konfrontiert. Er soll zwei Millionen Euro an Steuern nicht bezahlt haben. (as)

www.schuhbeck.de

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