Innovationen sind ausschlaggebend für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Meist wird dabei das große Potential der eigenen Mitarbeitenden übersehen. In ihren Köpfen befinden sich oft eine Menge kreativer Ideen und sie haben die Motivation, mit denen sich Wettbewerbsvorteile sichern und die Unternehmenskultur insgesamt verbessern lässt. Potentiale, die Miele zukünftig mit seinem neuen "Intrapreneurship"-Programm erschließen will.
Der Begriff des Intrapreneurs wurde erstmals in den 1970er Jahren beschrieben und setzt sich aus den beiden Worten "intra-corporate" für unternehmensintern und "Entrepreneurship" für Unternehmertum zusammen. Das Ziel von Intrapreneurship-Programmen ist, unternehmerisches Denken und Handeln innerhalb der Belegschaft zu stärken und zu fördern.
Neue Wachstumsfelder abseits des Kerngeschäfts
So auch bei Miele, wo Mitarbeitende zukünftig eigenverantwortlich ihre Geschäftsideen verfolgen können, die anschließend entweder in einer neuen Organisationseinheit oder als Ausgründung in einem separaten Unternehmen umgesetzt werden. Verankert ist das Programm in der Business-Unit New Growth Factory, die das Ziel hat, neue Wachstumsfelder abseits des Kerngeschäfts zu erschließen.
"Jeder Miele-Mitarbeitende kann mitmachen", erklärt Ina Nordsiek, Director Intrapreneurship in der Business Unit New Growth Factory, die Herangehensweise. "Die Idee kann dabei Hardware, Software oder ein Service Business Model umfassen und sich sowohl auf das B2C- als auch auf das B2B-Geschäft beziehen. Teams, die eine gemeinsame Geschäftsidee verfolgen, werden von uns in unseren Miele Pioneers Camps betreut."
Von der Idee bis zur Gründungsentscheidung
Das Pioneers Camp begleitet die Teams von der Idee bis zur Gründungsentscheidung - mit Methoden, die auf den Prinzipien von Design Thinking und Lean Start-up basieren. Beide sind weit verbreitet bei Start-ups und in der Gründerszene – während es sich bei Design Thinking um eine kundenzentrierte Methode für die Lösung von komplexen Problemen und die Entwicklung neuer Ideen handelt, ist Lean Start-up ein Ansatz zur iterativen Umsetzung von Geschäftsideen und kundenorientierten Unternehmensgestaltung.
Dabei stehen Geschwindigkeit und das Lernen durch empirische Kundentests im Fokus. "Unser Pioneers Camp befähigt alle Teilnehmenden ihre Geschäftsideen zu validieren, mit ersten Kundinnen und Kunden zu pilotieren und bereitet sie darauf vor, ihre Idee auszugründen oder als Teil der Miele-Organisation aufzubauen", so Nordsiek.
Großes Interesse der Mitarbeitenden
Über 400 Mitarbeiter:innen haben sich bereits bei dem vier Personen umfassenden Team von Ina Nordsiek über die Teilnahme informiert. An einer konkreten Idee arbeiten momentan 40 Mitarbeitende. Um die Teams bestmöglich zu unterstützen, enthält das Pioneers Camp, das zweimal im Jahr startet, unter anderem wöchentliche Coachingsessions sowie Trainings im Bereich Produktentwicklung, Geschäftsaufbau und Teamentwicklung.
Mindestens acht Monate lang werden die Teams für einen Teil ihrer Arbeitszeit freigestellt und können einen vorher definierten Betrag in die Verwirklichung investieren. Während dieser Zeit müssen die Teams bestimmte Erfolge abschließen, um mit ihrem Vorhaben weitermachen zu dürfen. Dazu gehören unter anderem auch Präsentationen vor der Miele-Geschäftsleitung. (as)
www.miele.com
Kommentar veröffentlichen