Neue ICE-Verbindungen im Überblick
Deutsche Bahn erweitert Fahrplan 2026 um 40 internationale Ziele

| Redaktion 
| 14.12.2025

Mit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 tritt der neue Jahresfahrplan der Deutschen Bahn in Kraft. Neben dem erweiterten Halbstundentakt im ICE-Netz und dem Einsatz des neuen barrierefreien ICE L wächst vor allem der internationale Bahnverkehr: 40 neue Ziele in neun europäischen Ländern sollen künftig direkt per Zug erreichbar sein – bei stabilen Ticketpreisen und vereinfachter Buchung.

Zum heutigen Fahrplanwechsel stellt die Deutsche Bahn (DB) ihr Fernverkehrsangebot umfassend neu auf. Im Mittelpunkt stehen dabei strukturelle Verbesserungen innerhalb Deutschlands sowie ein deutlicher Ausbau internationaler Verbindungen. Die neuen Angebote gelten ab Sonntag, dem 14. Dezember 2025, und sind Teil der langfristigen Strategie zur Modernisierung des Bahnverkehrs in Deutschland und Europa.

Mehr Tempo, mehr Takt, mehr Europa

Die auffälligste Neuerung: Mit dem Fahrplan 2026 wird das ICE-Netz in Deutschland deutlich dichter getaktet. 21 Städte profitieren nun von einem Halbstundentakt, doppelt so viele wie bisher. Besonders auf stark frequentierten Achsen – etwa zwischen Hamburg, Hannover und Kassel oder Berlin, Halle und Erfurt – ergeben sich durch neue Taktlagen auch bessere Anschlussmöglichkeiten. Auf einigen Strecken verkürzt sich dadurch die Reisezeit um bis zu 30 Minuten.

Gleichzeitig wächst das ICE-Sprinter-Netz: Neue Verbindungen ermöglichen etwa Fahrten zwischen Berlin und Stuttgart in nur 4:45 Stunden, mit einem einzigen Zwischenhalt in Nürnberg. Auch zwischen Hamburg und Frankfurt sowie Berlin und München kommen Schnellverbindungen hinzu. Einige davon werden im Laufe der ersten Betriebswoche sukzessive in den Fahrplan aufgenommen.

40 neue internationale Ziele im Bahnnetz

Besonders stark wächst der grenzüberschreitende Fernverkehr. Die Deutsche Bahn kündigt rund 40 neue oder verlängerte Verbindungen pro Tag in neun europäische Länder an. Dazu gehören unter anderem:

  • eine neue Eurocity-Linie zwischen Leipzig, Breslau (Wrocław) und Krakau (Kraków)

  • eine durchgehende Verbindung Prag–Kopenhagen via Dresden, Berlin und Hamburg ab Mai 2026

  • vier tägliche ICE-Fahrten Köln–Antwerpen über Flughafen Brüssel ab September

  • eine optimierte ICE-Strecke Berlin–Paris über Halle, Erfurt und Frankfurt (Main)

Die internationale Ausweitung wird durch neue Infrastrukturmaßnahmen und in Kooperation mit ausländischen Bahngesellschaften ermöglicht. Ziel ist es, Bahnfahren auch auf europäischer Ebene zur echten Alternative zum Flugverkehr zu machen.

Barrierefreier Hochgeschwindigkeitszug ICE L erstmals im Einsatz

Mit dem ICE L geht zudem ein völlig neuer Zugtyp in den Fahrgastbetrieb: Der neue Hochgeschwindigkeitszug bietet einen vollständig stufenlosen Ein- und Ausstieg und richtet sich damit an mobilitätseingeschränkte Fahrgäste, Familien mit Kindern oder Reisende mit Fahrrädern und Gepäck. Ab sofort fährt der ICE L auf der Strecke Berlin–Köln, ab Mai 2026 auch nach Westerland (Sylt) und ab Juli in Richtung Oberstdorf.

Vereinfachte Ticketbuchung für internationale Strecken

Ein weiterer Fortschritt betrifft den digitalen Ticketvertrieb: Fahrkarten für zahlreiche internationale Strecken – etwa der TGV, Eurostar oder Railjet – sind nun direkt über bahn.de und den DB Navigator buchbar. Möglich macht dies der neue Branchenstandard OSDM (Open Sales and Distribution Model), der den europaweiten Datenaustausch zwischen Bahngesellschaften vereinfacht. Für Kund:innen bedeutet das mehr Übersicht, direkte Preisauskünfte inklusive Sparangebote sowie eine einfache Verwaltung gebuchter Tickets im eigenen Kundenkonto.

Infrastruktur bleibt Engpass – Bauarbeiten in mehreren Regionen

Trotz des Ausbaus bleibt die Belastung des Schienennetzes hoch. Aktuell läuft die Generalsanierung der Strecke Hamburg–Berlin, was zu verlängerten Fahrzeiten führt. Auch auf den Strecken Hagen–Köln, Nürnberg–Passau sowie auf der rechten Rheinstrecke zwischen Köln und Frankfurt kommt es 2026 zu baubedingten Einschränkungen. Die aktualisierten Fahrpläne sind bereits in den digitalen Auskunftssystemen hinterlegt.

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