Der legendäre Ironman auf Hawaii wurde für viele Top-Athletinnen zur dramatischen Ausfallparade – doch Laura Philipp bewies Ausdauer, mentale Stärke und kämpferischen Instinkt. Trotz extremer Hitze, kräftezehrendem Rennverlauf und einem Rückstand von über 14 Minuten sicherte sich die Heidelbergerin den dritten Platz auf der Weltbühne des Triathlonsports.
Beim diesjährigen Ironman Hawaii 2025 forderte die Kombination aus Hitze, Luftfeuchtigkeit und kraftraubender Strecke alles von den Athletinnen. Laura Philipp bezeichnete den Tag als den "härtesten ihrer Karriere". Dennoch schaffte sie es, sich mit einer beeindruckenden Aufholjagd die Bronzemedaille zu sichern und damit erneut für ein deutsches Top-Ergebnis zu sorgen. Der Ironman in Kailua-Kona gilt seit Jahrzehnten als ultimative Herausforderung im Ausdauersport – und 2025 stellte er die Athletinnen erneut auf eine harte Probe.
Die Bedingungen in Kailua-Kona zählten zu den extremsten der letzten Jahre. Bereits beim Schwimmen verlor Philipp mehr als sechs Minuten auf die Spitze. Auf dem Rad konnte sie zwar Positionen gutmachen, doch der Abstand zu den Favoritinnen blieb groß. Erst auf der Marathonstrecke – bei brütender Hitze und extremer Luftfeuchtigkeit – wendete sich das Blatt. Während Konkurrentinnen wie Lucy Charles-Barclay und Taylor Knibb das Rennen erschöpfungsbedingt abbrechen mussten, zeigte Philipp mentale Stärke, taktisches Geschick und eine bemerkenswerte physische Konstanz.
Besonders dramatisch war der Rennverlauf im letzten Drittel des Marathons: Charles-Barclay kämpfte sichtlich mit der Hitze, torkelte mehrfach und musste schlussendlich von ihrem Ehemann aus dem Rennen genommen werden. Auch Knibb, die über weite Strecken als sichere Siegerin galt, brach nur drei Kilometer vor dem Ziel komplett ein und musste medizinisch versorgt werden. Philipp, die zu diesem Zeitpunkt bereits in der Verfolgergruppe unterwegs war, nutzte die Gelegenheit und schob sich souverän auf Rang drei.
"Es war für mich der härteste Tag, den ich je gemacht habe", sagte Philipp gegenüber der ARD. "Ich wurde richtig durchgekocht. Aber ich bin froh, dass ich mein Ding gemacht habe. Das hat sich definitiv ausgezahlt."
Historische Podiumsserie geht weiter
Mit dem dritten Platz auf Hawaii setzt Laura Philipp eine beeindruckende Serie fort: Zum siebten Mal in Folge steht eine deutsche Athletin auf dem WM-Podium. Seit Jahren beweisen die deutschen Triathletinnen bei der Weltmeisterschaft in Kona eine bemerkenswerte Konstanz und internationale Wettbewerbsfähigkeit.
Die Goldmedaille sicherte sich bei ihrer Hawaii-Premiere die Norwegerin Solveig Lövseth, die sich durch ein konstantes Rennen und eine starke Laufleistung gegen ihre Konkurrentinnen durchsetzen konnte. Silber ging an die Britin Katrina Matthews, die ebenso wie Philipp lange in der Verfolgergruppe unterwegs war, aber am Ende noch ein wenig mehr zulegen konnte.
Für Philipp ist die Bronzeplatzierung ein Achtungserfolg – auch wenn der Traum von der Titelverteidigung nicht in Erfüllung ging. "Die Krone war mein Ziel, aber Bronze bei diesem Rennverlauf fühlt sich wie Gold an."
Sportlich wie auch mental bewies sie einmal mehr, warum sie zu den besten Langdistanz-Triathletinnen der Welt gehört. Besonders ihr kontrollierter Laufstil und ihr Durchhaltevermögen trotz widriger Umstände machten am Ende den Unterschied.
Was ändert sich ab 2026?
Laut eines Berichts von n-tv war 2025 das letzte Jahr, in dem die Frauen ihr eigenes Rennen auf Hawaii austragen durften. Ab dem kommenden Jahr werden die Ironman-Weltmeisterschaften wieder für beide Geschlechter an einem gemeinsamen Wettkampftag stattfinden – ein Schritt zurück zur alten Tradition, der in der Szene teils kritisch gesehen wird. Viele Sportlerinnen hatten die Trennung als Chance gesehen, mehr Sichtbarkeit für den Frauensport zu schaffen.
Das Männer-Rennen wurde bereits im September in Nizza ausgetragen und vom Norweger Casper Stornes gewonnen. Die Rückkehr zum gemeinsamen Wettkampf auf Big Island wird mit Spannung erwartet – auch in Hinblick auf Fairness, TV-Präsenz und Sponsoreninteresse.
Fazit: Eine Bronze-Medaille mit Goldwert
Für Laura Philipp markiert der dritte Platz nicht nur einen weiteren Meilenstein in ihrer Karriere, sondern auch ein Symbol für die ungebrochene Leistungsfähigkeit des deutschen Triathlons. Trotz Rückschlägen, großer Hitze und einem fast verlorenen Rennen bewies sie, was im Ausdauersport wirklich zählt: Resilienz, Fokus und das unbedingte Wollen, die Ziellinie zu überqueren – ganz gleich, unter welchen Bedingungen.
Mit einem Award ausgezeichnet zu werden, ist eine große Ehre – und Ausnahmen bestätigen die Regel: Am Freitagabend hat der Verein Digitalcourage zum 25. Mal den Big Brother Award vergeben, der die Aufmerksamkeit auf herausragende Eingriffe in Datenschutz oder Privatsphäre lenkt. Dabei sind Google, TikTok, Amazon oder der amtierende Innenminister erneut ihrer Favoritenrolle gerecht geworden.
Es gibt viele nachvollziehbare Gründe, den Alltag für ein paar Stunden ausblenden zu wollen. Eine prunkvolle Variante bietet sich ab sofort im Berliner Friedrichstadt-Palast, wo die Grand Show "Blinded by Delight" am Mittwochabend ihre Premiere gefeiert hat: Zahlreiche prominente Gäste wollten zu den ersten Zuschauern gehören, wenn sich Protagonistin Luci in einer traumhaften Welt voller Tanz und Artistik verliert.
Er ist fein, trocken und pulvrig wie kaum irgendwo sonst: Wer in Hokkaidō Ski fährt, versteht schnell, warum Japans nördlichste Insel unter Wintersportlern Kultstatus genießt. Der Schnee dort gilt als der beste der Welt – und das hat handfeste Gründe.
Kommentar veröffentlichen