Zwei deutsche Stadien dabei
Sportstadien: Die Top Ten der wertvollsten Namensrechte

| Redaktion 
| 02.09.2025

Unter traditionsbewussten Fans von Sportclubs wird die Umbenennung des eigenen Stadions zugunsten eines Sponsors häufig mit einem kräftigen Naserümpfen zur Kenntnis genommen. Allerdings liefern die Zahlen hinter den entsprechenden Vereinbarungen durchaus schlagkräftige Argumente, wie ein Blick auf die lukrativsten Naming-Right-Deals im Sport belegt.

Die Fachleute von Spobis, einem führenden Anbieter von B2B-Dienstleistungen im Sportbusiness aus Hamburg, stellen wenig überraschend eine US-amerikanische Dominanz fest, wenn es um besonders teuer verkaufte Stadionnamen geht.

Jenseits des Atlantiks ist die Sportvermarktung nicht zuletzt aufgrund mehrerer hochpopulärer Disziplinen (Football, Baseball, Basketball) auf einem anderen Level als in Europa – allerdings wird gerade Deutschland und der Bundesliga attestiert, diesbezüglich "zu den Schwergewichten" zu gehören.

Bundesliga: Keine Top-Liga vermarktet mehr Stadionnamen

Und tatsächlich kommt Spobis auf gleich 15 Fußballvereine, die hierzulande ihren Stadionnamen für einen bestimmten Zeitraum an einen namensgebenden Sponsor abgetreten haben. Damit liegt Deutschland in diesem Sportsegment klar vor England (sechs Vereine), Spanien (fünf Vereine), Italien (fünf Vereine) oder Frankreich (vier Vereine).

Sportartübergreifend hat Spobis folgende Top Ten ermittelt, wenn es um die wertvollsten Naming-Rights bekannter Spielstätten geht:

1. Crypto Arena (Los Angeles)

  • Teams: Sparks, Lakers, Kings
  • Jährliche Summe: 30 Mio. Euro
  • Ende der Laufzeit: 2041

2. Scotiabank Arena (Toronto)

  • Teams: Toronto Maple Leafs, Toronto Raptors
  • Jährliche Summe: 27,5 Mio. Euro
  • Ende der Laufzeit: 2038

3. SoFi Stadium (Inglewood)

  • Teams: Chargers, Rams
  • Jährliche Summe: 26,8 Mio. Euro
  • Ende der Laufzeit: 2040

4. Riyadh Air Metropolitano (Madrid)

  • Teams: Atlético Madrid
  • Jährliche Summe: 26 Mio. Euro
  • Ende der Laufzeit: 2033
 
 
 
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5. Allegiant Stadium (Paradise)

  • Teams: Raiders, UNLV Rebels
  • Jährliche Summe: 21,5 Mio. Euro
  • Ende der Laufzeit: 2049

6. Intuit Dome (Inglewood)

  • Teams: LA Clippers
  • Jährliche Summe: 19 Mio. Euro
  • Ende der Laufzeit: 2047

7. AT&T Stadium (Arlington)

  • Teams: Dallas Cowboys
  • Jährliche Summe: 15,5 Mio. Euro
  • Ende der Laufzeit: Unbekannt

8. Levi's Stadium (Santa Clara)

  • Teams: San Francisco 49ers
  • Jährliche Summe: 14,6 Mio. Euro
  • Ende der Laufzeit: 2043
 
 
 
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9. Allianz Arena (München)

  • Teams: Bayern München
  • Jährliche Summe: 13 Mio. Euro
  • Ende der Laufzeit: 2033

10. Signal Iduna Park (Dortmund)

  • Teams: Borussia Dortmund
  • Jährliche Summe: 10 Mio. Euro
  • Ende der Laufzeit: 2031

Mit den Stadien von Bayern München und Borussia Dortmund werden die Top Ten offensichtlich von zwei deutschen Vertretern komplettiert. Allerdings ergibt sich dieses Bild fairerweise nur unter den bestimmten Bedingungen, die Spobis für die Qualifikation gewählt hat: Ausgeschlossen waren alle Sponsorings, die neben dem Stadionnamen "auch eine Trikotpräsenz oder andere vermarktbare Assets" beinhalten.

Umfangreiche Deals zahlen sich in Spanien und Italien aus

In der Primera Division kassiert der FC Barcelona jährlich stolze 60 Millionen vom Branchenprimus in Sachen Musikstreaming, sodass die Heimspielstätte seit 2022 offiziell Spotify Camp Nou heißt. Daneben ist das Unternehmen auch Haupttrikotsponsor.

Auch in der Serie A werden die Bayern und die Borussia finanziell von einem Verein übertrumpft: Juventus Turin spielt noch bis 2030 im Allianz Stadium und kassiert dafür 15 Millionen Euro im Jahr, daneben ist Allianz allerdings auch noch durch eine Trainingskit-Partnerschaft und eine größere Präsenz beim Frauenteam involviert.

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