Run durchs Wattenmeer
Red Bull Wattlauf: Florian Neuschwander siegt beim Ausdauer-Abenteuer

| Redaktion 
| 01.09.2025

Im Wattenmeer, wo die Nordsee das Tempo vorgibt, wagten sich die Läufer des allerersten Red Bull Wattlaufs auf eine einzigartige 24,6-Kilometer-Strecke von Cuxhaven-Duhnen nach Neuwerk und zurück. Das UNESCO-Weltkulturerbe bescherte den Teilnehmenden neben einer besonderen Kulisse durch die Flut auch einen einzigartigen Antreiber, der insbesondere Florian Neuschwander und Florentine Beese beflügelte.

Im Mai haben wir von der Premiere des Red Bull Wattlauf berichtet, die am vergangenen Sonntag über die einzigartige Bühne gegangen ist: Gemäß des Namens waren die Teilnehmer gefordert, eine 24,6 Kilometer lange Strecke von Cuxhaven-Duhnen zur Insel Neuwerk und zurück zu absolvieren – also mitten durchs norddeutsche Wattenmeer, Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

Wortwörtlich naturgemäß bedeutete das also auch, dass sich die Laufsportler mit der einsetzenden Flut im Nacken fortbewegen mussten. Beim Kontrollpunkt am Leuchtturm der Insel Neuwerk (offiziell der nördlichste Stadtteil Hamburgs) bestimmte eine festgelegte Cut-Off-Zeit, wer zu langsam war und den Rückweg bequem mit der Fähre antreten "durfte".

Über Schlick und Muschelbänke

Auf der idyllischen, aber ungewohnten Strecke wurde den rund 500 Teilnehmenden durch Schlick, Sand, Muschelbänke, Mulden und mehrere Priele enorme Aufmerksamkeit abverlangt, während der Wind vor allem auf dem Rückweg nach Cuxhaven-Duhnen einigen Läufern an die Substanz ging.

"Einen Lauf zu starten, ohne vorher zu wissen, worauf man sich einlässt – das finde ich überragend", schildert Imke Salander, Fitness-Social-Media-Creatorin aus Hamburg und Drittplatzierte der Frauen bei der Premiere am Sonntag. "Es war ein absolutes Wechselbad der Gefühle. Erst gings locker, und dann plötzlich durch Priele, ins Wasser und über unterschiedliche Untergründe."

 
 
 
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Als einer der Favoriten ging Florian Neuschwander, ein deutscher Langstrecken- und Ultraläufer mit mehreren Weltrekorden auf dem Laufband, an den Start. Und tatsächlich als erster Mann ins Ziel, denn schon nach einer Stunde, 40 Minuten und 45 Sekunden beendete er den Red Bull Wattlauf erfolgreich.

Wohlgemerkt mit einer Durchschnittszeit für den Kilometer, auf den die meisten Normalbürger auf dem stabilen Laufband bereits stolz wären: Vier Minuten und fünf Sekunden hat Florian Neuschwander trotz stetig wechselndem Untergrund gebraucht, um 1000 Meter zurückzulegen.

Sieger feiern vor allem die Zuschauer

"Die Stimmung war mega, so viele Zuschauer am Strand und im Watt. Es war schon herausfordernd – stellenweise lag ein ganzer Kilometer Wasser vor uns, besonders auf dem Hinweg. Auf dem Rückweg war ich dann glücklich, als das Wasser verschwunden war. Der Gegenwind kam eher seitlich, dadurch war es deutlich einfacher. Besonders der Zieleinlauf auf Sand war ein echtes Highlight", so Florian Neuschwander nach seinem Triumph.

 
 
 
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"Auch die Menschen, die einfach nur durchs Watt gewandert sind, haben uns angefeuert", stimmt Florentine Beese zu, die den Red Bull Wattlauf nach zwei Stunden, fünf Minuten und sieben Sekunden (also einem nicht minder beeindruckenden Durchschnittstempo von fünf Minuten pro Kilometer) als erste Teilnehmerin beendete.

Beese freut sich: "Die Frauen-Power war fantastisch – wir haben uns gegenseitig motiviert, und das war einfach spitze. Der Red Bull Wattlauf war ein großartiges Erlebnis!"

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