An diesem Tag im Jahre…
Was bisher geschah: Der 18. April

| Redaktion 
| 17.04.2024

Eine noch junge Auszeichnung namens Friedensnobelpreis wird zum ersten Mal an eine Frau verliehen und der Musical-Boom erreicht Deutschland in feliner Form: Wir erinnern uns an ausgewählte Ereignisse, die die Welt am 18. Tag des vierten Monats geprägt oder bewegt haben.

Die erste Friedensnobelpreisträgerin

Am 18. April 1906 nimmt Bertha von Suttner den Friedensnobelpreis im Rathaus von Kristiania (heute Oslo) entgegen, der ihr bereits im Jahr zuvor zugesprochen wurde. Ganz ohne Quote oder Inklusions-Lobby ist sie die erste Preisträgerin der zu diesem Zeitpunkt gerade einmal fünf Jahre alten Auszeichnung, die sie sich insbesondere durch ihr Engagement zum Ende des vorherigen Jahrhunderts verdient: Ihr Anti-Kriegs-Roman "Die Waffen nieder!" von 1889, der die Gräuel des Militarismus aus der Perspektive einer Ehefrau schildert, macht sie zu einer der bekanntesten Friedensaktivistinnen ihrer Zeit.

Zwei Jahre später gründet die als Bertha Sophia Felicita Freifrau von Suttner in Prag geborene Pazifistin die Österreichische Gesellschaft der Friedensfreunde (ÖFG), als deren Präsidentin sie Artikel verfasst oder an internationalen Friedenskongressen teilnimmt. Im Jahre 1899 bekleidet sie eine wichtige Rolle bei der ersten Haager Friedenskonferenz, die sich mit der Festlegung internationaler Regeln zur gewaltfreien Beilegung von Konflikten befasst.

Im Alter von 71 Jahren stirbt Bertha von Suttner am 21. Juni 1914 in Wien – genau eine Woche, bevor das Attentat auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand den Ersten Weltkrieg in Gang setzt.

 

Das minimalistisch-ikonische Logo von Cats (Bild: Really Useful Group)

Katzen im Rampenlicht

Am 18. April 1986 kommen die musikalischen Katzen nach Deutschland: Fast fünf Jahre nach der Uraufführung in London feiert "Cats" Premiere im Hamburger Operettenhaus. Das Musical aus der Feder von Andrew Lloyd Webber – vorher bereits verantwortlich für "Jesus Christ Superstar" oder "Evita" – macht sich seinerzeit Gedichte von T. S. Eliot zunutze, um seinen Zuschauern vom jährlichen Zusammentreffen feliner Zeitgenossen auf einer Müllkippe in der englischen Hauptstadt zu erzählen.

Während sich "Cats" in London ganze 21 Jahre und für fast 9000 Vorstellungen ununterbrochen auf der Bühne hält, bringt es die Hamburg-Inszenierung auf kaum minder respektable anderthalb Dekaden und etwa 6100 Shows. Auf der ganzen Welt sorgt "Cats" für eine erhöhte Nachfrage nach Musicals, der Lloyd Webber noch in den 1980ern mit weiteren Welthits wie "Starlight Express" oder "Das Phantom der Oper" nachkommt.

Dass "Cats" auf der Bühne deutlich besser als auf dem Bildschirm funktioniert, zeigt derweil die Filmadaption von 2019 auf: Trotz namhafter Beteiligung (unter anderem Ian McKellen, Taylor Swift oder Judi Dench) wird der Streifen von Kritikern beispiellos verrissen und spielt für Universal Pictures nicht einmal das Produktionsbudget von mindestens 80 Millionen US-Dollar wieder ein.


Geburtstagskinder des 18. April

Die Schauspieler James Woods (1947), Rick Moranis (1953), Esther Schweins (1970) und David Tennant (1971), der Showmaster Conan O'Brien (1963) oder Olympiasieger Haile Gebrselassie (1973).

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