Der Whopper ist zu zierlich: Amis zerren Burger King vor Gericht

| Natalie Oberhollenzer 
| 31.08.2023

Nach Taco Bell, Wendy's und McDonald's muss sich nun auch Burger King vor einem US-amerikanischen Gericht wehren. Der Vorwurf: Das Essen wird auf Menütafeln viel größer dargestellt als es tatsächlich ist.

Ein US-amerikanischer Richter hat den Antrag von Burger King auf Abweisung einer Klage abgelehnt. Die Klage behauptet, dass das Unternehmen hungrige Kunden getäuscht hat, indem es den Whopper-Burger größer dargestellt hat, als er tatsächlich ist.

Der US-Bezirksrichter Roy Altman gab in Miami bekannt, dass Burger King sich gegen die Anschuldigung verteidigen muss, die Abbildung des Whoppers auf den Menütafeln in den Filialen führe Kunden in die Irre und stelle somit einen Vertragsbruch dar.

Die "Über das Brötchen-Frage"

In einer Sammelklage werfen die Kunden Burger King vor, Burger mit Zutaten darzustellen, die "über das Brötchen hinausragen". Dadurch entsteht der Eindruck, dass die Burger 35 Prozent größer sind und mehr als doppelt so viel Fleisch enthalten, verglichen mit dem, was die Kette tatsächlich serviert.

Burger King argumentierte, dass es nicht verpflichtet sei, Burger zu verkaufen, die "genau wie auf dem Bild" aussehen. Der Richter entschied jedoch, dass es nun an den Geschworenen liege, "zu bestimmen, was vernünftige Personen denken".

Der Richter wies jedoch Klagepunkte zurück, die auf Fernseh- und Onlinewerbung basierten, und betonte, dass es keinen Fall gab, in dem Burger King eine bestimmte "Größe" oder ein bestimmtes "Patty-Gewicht" versprochen und nicht eingehalten hatte. Burger King bestreitet alle Vorwürfe und erklärte, dass die Behauptungen der Kläger falsch seien.

Andere Fast-Food Ketten von ähnlichen Klagen betroffen

Auch die Fast-Food-Ketten McDonald’s und Wendy’s verteidigen sich derzeit gegen eine ähnliche Klage vor dem Bundesgericht in Brooklyn, New York. Der Anwalt des Klägers zitierte die Stellungnahme von Richter Altman, um die Fortsetzung des Verfahrens zu rechtfertigen. Letzten Monat wurde auch Taco Bell verklagt, weil behauptet wird, dass Crunchwraps und mexikanische Pizzen nur halb so viel Füllung enthalten wie beworben. In jeder dieser Klagen wird ein Schadensersatz von mindestens fünf Millionen Dollar gefordert.

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