Start-ups lassen Krise hinter sich und stellen wieder Leute ein

| Alexander Schöpf 
| 06.06.2023

Im vergangenen Jahr hatte sich die Mitarbeiteranzahl drastisch verringert.

Krieg gegen die Ukraine, steigende Zinsen und hohe Inflation – die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben auch vor Start-ups nicht halt gemacht. Aktuell liegt die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter:innen bei 14, vor einem Jahr waren es noch 20. Zugleich deutet sich aber bereits wieder eine Trendwende an. So haben aktuell sechs von zehn Start-ups (60 Prozent) offene Stellen, im Schnitt haben sie dabei vier zu besetzende Positionen. Das sind Ergebnisse aus einer Befragung von 203 Tech-Start-ups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

"Viele Start-ups waren in den zuletzt gezwungen, Kosten zu reduzieren. Dazu kommt, dass um die begehrten Tech-Expertinnen und -Experten bei Start-ups angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels auch viele große und mittelständische Unternehmen werben – das macht es für Start-ups schwieriger", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. "Für 2023 sind die Aussichten aber wieder besser: Die Mehrheit der Start-ups braucht neue Leute und ist aktiv auf Personalsuche."

Unterstützung durch die Politik

Unterstützen kann dabei auch die Politik: Mit dem bereits vom Bundeskabinett beschlossenen Fachkräfteeinwanderungsgesetz und dem geplanten Zukunftsfinanzierungsgesetz bietet sich die Möglichkeit, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Berg: "Schnellere und vereinfachte Visa-Prozesse und im internationalen Vergleich attraktive steuerliche Rahmenbedingungen für Mitarbeiterbeteiligungen sind starke Hebel, um das deutsche Start-up-Ökosystem beim Wachstum zu unterstützen."

Zwei Drittel (65 Prozent) der Start-ups haben derzeit neun Beschäftigte oder weniger, 17 Prozent haben 10 bis 19 Beschäftigte und ebenfalls 17 Prozent haben 20 oder mehr. 80 Prozent der Start-ups gehen davon aus, dass sie ihre Beschäftigtenzahl im Verlauf des Jahres steigern werden, nur ein Prozent rechnet 2023 mit einem Personalabbau. Elf Prozent erwarten stabile Beschäftigung, sieben Prozent konnten oder wollten dazu keine Angabe machen.

www.bitkom.org

Hinweis zur Methodik

Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 203 Tech-Start-ups aus Deutschland befragt. Die Umfrage ist nicht repräsentativ.

Die Fragestellung lautete "Wie viele Beschäftigte inkl. Aller Gründerinnen und Gründer sind aktuell in eurem Start-up angestellt?", "Wie viele offene Stellen gibt es aktuell in eurem Start-up?" und "Und wie wird sich die Anzahl der Beschäftigten in eurem Start-up im Jahr 2023 voraussichtlich entwickeln?"

www.bitkom-research.de

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Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 203 Tech-Start-ups aus Deutschland befragt. Die Umfrage ist nicht repräsentativ.

Die Fragestellung lautete "Wie viele Beschäftigte inkl. Aller Gründerinnen und Gründer sind aktuell in eurem Start-up angestellt?", "Wie viele offene Stellen gibt es aktuell in eurem Start-up?" und "Und wie wird sich die Anzahl der Beschäftigten in eurem Start-up im Jahr 2023 voraussichtlich entwickeln?"

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