Bau, Industrie, Handel blicken pessimistisch ins neue Jahr

IW-Konjunkturumfrage: 39 Prozent der Firmen rechnen mit Rückgang ihrer Geschäftstätigkeit.

Weiter hohe Energiekosten und gestörte Lieferketten infolge des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine lassen immer mehr deutsche Unternehmen pessimistisch in das neue Jahr blicken. Laut neuer Konjunkturumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) rechnen 39 Prozent der Unternehmen in 2023 mit einem Rückgang ihrer Geschäftstätigkeit. Vor allem die Baubranche stellt sich auf eine Rezession ein.

Bau droht "ernste Rezession"

Für die Umfrage hat das IW im November mehr als 2.500 Unternehmen aus ganz Deutschland befragt. 26 Prozent rechnen mit einem besseren Geschäftsjahr, 35 Prozent erwarten eine Stagnation. Vor allem in der Baubranche droht eine ernste Rezession: Mehr als die Hälfte der dort tätigen Unternehmen erwartet einen Umsatzrückgang – ein Anstieg um mehr als 20 Prozentpunkte im Vergleich zum Sommer 2022.

Auch in der Industrie ist die Stimmung düster. Der Anteil der pessimistisch gestimmten Firmen ist mit 39 Prozent hoch, 28 Prozent schauen positiv auf 2023. In der Dienstleistungswirtschaft ist das Bild gemischt. Der Handel erwartet ein eher schlechtes Jahr, IT und Medien rechnen mit vollen Auftragsbüchern. Insgesamt halten sich die Unternehmen mit positiven (29 Prozent) und negativen (32 Prozent) Erwartungen in etwa die Waage.

"Keine gute Nachricht für 2023"

"In der Corona-Pandemie konnten manche Regionen die Krisenfolgen noch wegen ihrer strukturellen Gegebenheiten abfedern. Die Energieversorgung bleibt unsicher, das trifft alle Teile des Landes gleichermaßen. Für das neue Jahr ist das keine gute Nachricht. Deutschland steht vor einer neuen Rezession", resümiert IW-Konjunkturforscher Michael Grömling.

www.iwkoeln.de

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