Lego will weg vom Plastik

Der weltgrößte Spielzeughersteller sucht nach alternativen Materialien für seine Bausteine

Vor neunzig Jahren bastelte der dänische Tischlermeister Ole Kirk Kristiansen erstmals an zusammensteckbarem Spielzeug. Damals bestand es aus Holzresten, heute setzt das Unternehmen mit den bunten Steinchen im Jahr 7,4 Milliarden Euro um. Der Gewinn beträgt 1,3 Milliarden Euro.

Ersatz ist "alternativlos"

Wobei sich die Firmenspitze bewusst ist mit dem erdölbasierten Plastikspielzeug nicht unbedingt den Zeitgeist zu treffen. Daher ist man auf der Suche nach Alternativen. CEO Niels Christiansen gab bekannt 400 Millionen Euro investieren zu wollen, um bis 2030 ein Pendant zu finden.

Seither werden zwei Stränge verfolgt. Einerseits wird mit biologischen Stoffen wie Zuckerrohr, Mais und Zellulose experimentiert. Andererseits arbeiten die Dänen mit recyceltem Material wie PET-Flaschen. Das Problem: Bisher hat man noch nichts gefunden, das die Anforderungen an die bunten, festen Steine so erfüllt wie der aktuell noch verwendete Kunststoff. "Wir suchen weiter, bis wir Ersatz finden. Es ist alternativlos", sagt Tim Brooks, Legos Vizepräsident für Umweltverantwortung

Digitale Transformation läuft schon lange

Die digitale Transformation hat Lego auch schon in Angriff genommen. Das Unternehmen hat smarte Bausets, Plattformen und Apps für Spiele im Programm. Heute können aus Lego kleine Maschinen gebaut und dazu eigene Codes geschrieben werden um sie zu bedienen. Außerdem investiert Lego zusammen mit Sony in den US-Spielehersteller Epic Games, aus dessen Schmiede beispielsweise Fortnite stammt. Am Ende soll es gar ein eigenes Sony-Lego-Metaversum geben, so das Ziel. (no)

www.lego.com

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