Trauer um dm-Gründer Götz W. Werner

| 09.02.2022

Der Unternehmer ist am Dienstag im Alter von 78 Jahren verstorben.

Götz W. Werner, Gründer von "dm-drogerie markt", Deutschlands größter Drogeriemarktkette, ist am Dienstag, 8. Februar – drei Tage nach seinem 78. Geburtstag – verstorben. Seine Familie teilte mit, dass seine Kräfte in den zurückliegenden Monaten kontinuierlich nachgelassen hätten, sodass er seinen Tätigkeitsradius gesundheitsbedingt immer stärker einschränken musste.

Sein Sohn Christoph Werner, Vorsitzender der Geschäftsführung von dm, sagte, sein Vater und außergewöhnlicher Lebensbegleiter sei friedlich verstorben, er und die Familie seien in tiefer und stiller Trauer.

Berufswunsch Drogist

Götz W. Werner wurde als Sohn eines Drogisten 1944 in Heidelberg geboren. Es war sein größter Wunsch, eines Tages selbst Drogist zu werden und für die Kunden da zu sein. Er absolvierte eine Drogistenlehre in Konstanz und trat nach abgeschlossener Ausbildung zunächst in die väterliche "Drogerie Werner" ein. Seine Ideen fanden jedoch keinen Anklang, also verließ er 1969 seine Heimatstadt Heidelberg und trat in das Karlsruher Unternehmen "Drogerie Roth" ein.

Da er sich auch dort mit seiner Idee nicht durchsetzen konnte, entschloss sich Werner 1973 mit dm seine Ideen selbst zu verwirklichen. "Seine Maxime der 'permanenten, konstruktiven Unzufriedenheit mit den bestehenden Verhältnissen' und der daraus erwachsende Wille, das Unternehmen immer wieder zu verändern, prägten den Erfolg von dm maßgeblich", schreibt das Unternehmen in einem Nachruf. dm ist heute in 14 europäischen Ländern aktiv und beschäftigt dabei 66.000 Mitarbeitende. dm ist mit einem Umsatz von 12,3 Milliarden Euro Marktführer in Europa.

Verfechter des Bedingungslosen Grundeinkommens

Bereits seit Anfang der 1990er-Jahre und verstärkt nach seinem Abschied aus der operativen Verantwortung 2008 widmete Werner seine Zeit der Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens, für die er in vielen Vorträgen und Diskussionsbeiträgen warb. In ihr sah er einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, um auch in Zeiten zunehmender Globalisierung, Digitalisierung und Automatisierung den Menschen Freiraum für Eigeninitiative zu ermöglichen und die Teilnahme wie die Teilhabe am Leben der freien Bürgergesellschaft zu ermöglichen.

Anerkennung fand Götz W. Werner auch in der akademischen Welt, als ihn die Universität Karlsruhe im Mai 2005 mit der Leitung des Interfakultativen Instituts für Entrepreneurship beauftragte und ihm den Professoren-Titel verlieh. (red)

www.dm.de

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV