Rebranding unter neuer Führung
Traditionsunternehmen Herbertz stellt sich neu auf

| Redaktion 
| 10.12.2025

Seit März ist Lars Horsch Geschäftsführer bei dem in Solingen gegründeten Spezialisten für Schneidwaren. Mit seinem Team will er dafür sorgen, dass Herbertz-Produkte "weiterhin von Generation zu Generation weitergegeben werden". Das Traditionsunternehmen im Rahmen eines Rebranding- und Relaunch-Prozesses für die Zukunft aufzustellen, beschreibt er deshalb als eines der wichtigsten Projekte seiner ersten Monate im Amt.

Vor einem Jahr um diese Zeit musste eine kurze Phase der Ungewissheit um die Zukunft von Herbertz überstanden werden: Wenige Tage vor Weihnachten leitete das vor allem für Schneidwaren aller Art bekannte Unternehmen ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung ein, mit dem es sich durch eine Restrukturierung neu positionieren und seine Geschäftstätigkeit fortsetzen wollte.

Nur wenige Monate später stand bereits fest, wie genau es weitergeht: Im März dieses Jahres wurde bekannt gegeben, dass die Vermögenswerte von Herbertz im Rahmen eines Asset-Deals von The Platform Group GmbH, ansässig in Wiesbaden, übernommen wurden. Seitdem fungiert Lars Horsch als Geschäftsführer der neu gegründeten Herbertz GmbH.

Fokus hier, Bandbreite dort

Für Horsch bedeutet die voranschreitende Neuausrichtung vollen "Fokus auf die eigene Marken-Identität, ein Top-Marken-Portfolio und auf Qualitätsmanagement. Wir stellen Verlässlichkeit und Prozessqualität sicher, indem wir uns auf unsere Kernkompetenzen Vertrieb und Distribution konzentrieren."

Sein Bestreben ist es demnach, dass "Herbertz-Produkte weiterhin von Generation zu Generation weitergegeben werden – vom Vater oder Opa zum Kind", wie er mit Blick auf die bis 1868 zurückreichende Unternehmenstradition sagt. 

Dementsprechend bezeichnet er den derzeitigen Rebranding- und Relaunch-Prozess als eines der wichtigsten Projekte in seiner noch relativ jungen Amtszeit.

"Wir straffen das Sortiment, versehen alle Produkte mit unserem unverwechselbaren, leicht modernisierten Logo und haben gerade unseren komplett überarbeiteten Online-Shop gelaunched", führt Lars Horsch aus. Besagter Shop liefert einen Überblick über die hinsichtlich Design, Funktion und Materialien aufgefrischte Herbertz-Messerkollektion.

Das Angebot erstreckt sich laut Horsch "von Outdoor-, Jagd- und Angelmessern bis hin zu Küchen- und Kindermessern", wobei der Geschäftsführer auch die Bandbreite des eigenen Gesamtportfolios hervorhebt. 

"Neben Schneidwaren bieten wir attraktive Outdoor- und Lifestyle-Produkte wie Taschenlampen, Mückenabwehrgeräte, Rucksäcke und Taschen, Kühlboxen oder Trinkflaschen", was Herbertz von Mitbewerbern abgrenze.

Partner und Distributionsnetz als Stärke

Die "über Jahre gewachsenen und gepflegten Partnerschaften mit global erfolgreichen Top-Marken wie Opinel, Thermacell und Gomatic" ordnet Horsch neben dem organisch gewachsenen Distributionsnetz mit mehr als 3000 internationalen Handelspartnern deshalb als prägendstes Alleinstellungsmerkmal von Herbertz ein.

Große Chancen für die Zukunft des Unternehmens sieht Lars Horsch in Nischen oder sogar nahezu konkurrenzlosen Feldern. Für letztere nennt er die Marke Thermacell als Beispiel, die geruchsfreie und unsichtbare Stechmücken-Abwehr gewährleistet. 

 
 
 
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Die neue Marke Black Chili wiederum dient als Exempel für die Nischenbedienung, da die speziellen Carbonstahlmesser "besondere Pflege und Hingabe erfordern und genau dadurch ein einzigartiges Angebot darstellen", wie Horsch erläutert.

"Erhebliches Wachstumpotenzial" identifiziert er zudem im Online- und B2C-Bereich, wo es das Ziel sei, "mittelfristig einen gesunden Anteil zwischen 20 und 30 Prozent" zu erreichen. Dies soll nicht zum Nachteil des beibehaltenen B2B-Schwerpunkts entstehen.

Dabei beruft sich Horsch auf "das umfangreiche E-Commerce-Know-How" von The Platform Group und betont, dass "insbesondere Partnerschaften und Zusammenschlüsse mit den Plattformen aus dem Portfolio unseres neuen Inhabers" diese Entwicklung unterstützen werden.

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