Luxushotellerie
20 Jahre später: Four Seasons kehrt nach Berlin zurück – und übernimmt das Hotel de Rome

| Natalie Oberhollenzer 
| 03.12.2025

Nach zwei Jahrzehnten kehrt Four Seasons nach Berlin zurück und übernimmt das traditionsreiche Hotel de Rome am Bebelplatz. Der Umbau beginnt 2026 bei laufendem Betrieb, die Neueröffnung ist für Ende 2027 geplant. Mit dem Einstieg der Luxusmarke verschärft sich der Wettbewerb in der Berliner Spitzenhotellerie spürbar.

Die Gerüchte kursierten seit Monaten, nun ist es offiziell: Four Seasons kehrt nach zwei Jahrzehnten nach Berlin zurück und übernimmt das traditionsreiche Hotel de Rome am Bebelplatz. Der Umbau beginnt 2026 bei laufendem Betrieb, die Eröffnung unter neuer Flagge ist für Ende 2027 geplant, wie das Unternehmen in einer Aussendung bekanntgibt. Für den Berliner Luxushotelmarkt bedeutet die Rückkehr dieses Global Players eine spürbare Verschiebung.

Ein Wahrzeichen mit wechselvoller Geschichte

Das künftige Four Seasons Hotel Berlin ist im früheren Hauptsitz der Dresdner Bank untergebracht – einem Bau, der zu den markantesten der Berliner Innenstadt zählt. Seit 2006 wurde das Haus von Rocco Forte betrieben. Ende Oktober zog sich die italienische Gruppe überraschend zurück, übrig bleibt in Deutschland nur noch das Charles Hotel in München.

Die Immobilie selbst bleibt bestehen, doch das Konzept wird vollständig erneuert. Rund 140 Zimmer und Suiten, Restaurants, Bars sowie sämtliche öffentlichen Bereiche sollen modernisiert werden. Für das Design zeichnet das französisch-monegassische Duo Humbert & Poyet verantwortlich. Es soll historische Substanz und zeitgenössische Formen verbinden.

 
 
 
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Umbau bei laufendem Betrieb

Das Hotel bleibt bis 2026 geöffnet, während die ersten Renovierungsphasen beginnen. Erst 2027 fällt dann endgültig der Startschuss für den offiziellen Wechsel zu Four Seasons.

Auch gastronomisch kündigt sich ein Neuanfang an: Drei neue Restaurants und Bars sollen entstehen, darunter die Dachterrasse, die schon unter Rocco Forte zu den beliebtesten Ausblicken der Stadt gehörte. Der Spa bleibt an einem ungewöhnlichen Ort – in den ehemaligen Tresorräumen der Bank.

Ein Comeback mit Vorgeschichte

Für Four Seasons ist der Schritt mehr als eine Standortentscheidung. Die Marke betrieb bis 2004 das heutige Regent Berlin und verschwand danach weitgehend aus dem deutschen Markt. Dass sie nun zurückkehrt, und das ausgerechnet in Kooperation mit der italienischen Gruppo Statuto – Betreiber von Häusern wie dem San Domenico Palace Taormina und dem künftigen Four Seasons Danieli in Venedig –, zeigt, dass Berlin für internationale Marken wieder an Attraktivität gewonnen hat.

Für den ohnehin dichten Berliner Luxusmarkt – Adlon, Ritz-Carlton, Waldorf Astoria, Das Stue, SO/ Berlin, Rosewood, The Hoxton, Cheval Blanc im Bau – bedeutet der Schritt eine weitere Verschärfung des Wettbewerbs.

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