TUM, WHU, LMU
Deutsche Tech-Gründer und ihre Hochschulen: Wer wo studiert hat

Von der Vorlesung ins Unicorn: Eine Auswertung zeigt, an welchen Hochschulen viele deutsche Tech-Unternehmer:innen geprägt wurden – und welche Fächer dominieren. Besonders sichtbar: Münchner Universitäten offenbaren sich als wahre Kaderschmieden.

Gründer:innen und ihre Studienorte

Technische Universität München (TUM)

  • Bastian Nominacher, Martin Klenk, Alexander Rinke – Celonis
    Studium: Informatik/Mathematik (Gründungsidee aus einer Vorlesung; Start während des Masterprojekts beim Bayerischen Rundfunk).
  • Hanno Renner – Personio
    Studium: Master in BWL.
  • Thomas Pischke – Trade Republic
    Studium: Bachelor Physik.
  • Daniel Metzler, Josef Fleischmann, Markus Brandl – Isar Aerospace
    Studium: Luft- und Raumfahrttechnik.
  • Jan Goetz – IQM (Quantum)
    Studium: Physik, Promotion.

Die Liste zeigt, welchen Einfluss das Studium und die Wahl der Hochschule auf den späteren Erfolg bei Unternehmensgründungen haben kann. An der TUM etwa ist Unternehmertum mehr als ein Wahlfach: Unter Helmut Schönenberger hat sich das Gründungszentrum UnternehmerTUM zur dritten Säule der Hochschule entwickelt – neben Forschung und Lehre.

Jährlich fließen rund 50 Millionen Euro (etwa fünf Prozent des Uni-Budgets) in die Gründungsförderung; ein Konzept, das von Stanfords Center for Entrepreneurial Studies inspiriert wurde. Möglich wurde der Ausbau auch durch Susanne Klatten, die unter anderem den Bau des Munich Urban Colab finanzierte.

Heute nutzen pro Jahr etwa 17.000 Talente die Angebote – vom MakerSpace über Entrepreneurship-Vorlesungen bis hin zum interdisziplinären Master Technology Management, den etwa Hanno Renner und Judith Dada absolviert haben. Wolfgang Herrmann, seinerzeit TUM-Präsident, war Mitinitiator dieser Strategie.

Wie eng das Netzwerk wirkt, zeigt Celonis: Laut Unternehmen stammen am Standort München rund 300 von 800 Beschäftigten von den dortigen Hochschulen.

WHU – Otto Beisheim School of Management (Vallendar)

  • Oliver Samwer – (Start-up-Urgestein; prägte mit Rocket Internet eine ganze Generation, u. a. Zalando, HelloFresh).
  • Auch bei jüngeren Start-ups wie Enpal (Solar) oder SumUp (Payments) finden sich WHU-Hintergründe in Gründerteams.

Die WHU gilt weiter als wichtige Talentschmiede, wird in Deeptech/KI aber von technischen Universitäten zunehmend überholt.

Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)

  • Christian Hecker – Trade Republic
    Studium: BWL und Philosophie (Bachelor).
  • Maximilian Tayenthal – N26
    Studium: Jura.
  • Tamaz Georgadze – Raisin
    Studium: Jura.
  • Gundbert Scherf – Helsing
    Studium: Politikwissenschaften (University of California, Berkeley, und Freie Universität Berlin).

Dieser Text ist mit Hilfe eines Beitrages aus dem manager magazin entstanden.

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