Destatis zur Frankfurter Buchmesse
Bucheinzelhändler: Die Anzahl schrumpft, der Umsatz steigt

| Redaktion 
| 14.10.2025

Am Mittwoch startet die Frankfurter Buchmesse. Vor dem Hintergrund der international beachteten Veranstaltung hat das Statistische Bundesamt einen Blick auf die Bucheinzelhandlungen hierzulande geworfen – und festgestellt, dass es deutlich weniger geworden sind: Innerhalb eines halben Jahrzehnts hat sich ihre Anzahl fast um ein Viertel reduziert, ihr Umsatz gleichzeitig jedoch erhöht.

Die diesjährige Ausgabe der Frankfurter Buchmesse startet am Mittwoch, 14. Oktober und wird bis Sonntag, 19. Oktober wie gewohnt vom Messegelände der Mainmetropole beherbergt. Sie gilt als eines der weltweit wichtigsten Treffen der Buch- und Medienbranche, wobei die Veranstaltung Verlage, Autoren, Übersetzer, Agenturen und Kulturinstitutionen aus über hundert Ländern zusammenbringt.

Neben Fachbesuchern strömen zehntausende Literaturbegeisterte in die Hallen, um Neuerscheinungen, Lesungen und Diskussionsrunden zu erleben. Darüber hinaus fungiert die Frankfurter Buchmesse zugleich als Handelsplatz für Rechte oder Lizenzen und dient als Forum für gesellschaftliche Debatten. Ferner öffnet sie sich zunehmend für neue Medienformen wie Podcasts oder Games.

Ein Viertel des Bucheinzelhandels in fünf Jahren verschwunden

Eine inhaltliche Erweiterung, die den Zeichen der Zeit geschuldet scheint – immerhin ist zumindest due Anzahl der Bucheinzelhändler innerhalb eines halben Jahrzehnts spürbar gesunken. Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat pünktlich zur Frankfurter Buchmesse konkrete Zahlen veröffentlicht:

Den etwa 3930 Unternehmen im Bucheinzelhandel, die 2018 gezählt werden konnten, standen im Jahre 2023 nur noch circa 2980 entsprechende Geschäfte gegenüber. Das entspricht einem Rückgang von 24 Prozent. Als mögliche Erklärung für diese Entwicklung nennt Destatis neben einem sich verändernden Konsumverhalten auch gestiegene Kosten für Miete und Personal.

Dem Gesamtumsatz des Bucheinzelhandels hat die Reduktion interessanterweise keinen Abbruch getan. Im Gegenteil konnten 2023 knapp vier Milliarden Euro generiert werden, während fünf Jahre vorher rund 400 Millionen Euro weniger zu verbuchen waren – ein Plus von neun Prozent.

Buchhandel bleibt Frauen-Domäne

Denkbarer Umsatztreiber sind eingesparte Personalkosten, denn im untersuchten Zeitraum hat sich Zahl der im Bucheinzelhandel beschäftigten Menschen um 19 Prozent verringert. Während 2018 etwa 28.000 Personen hier tätig waren, galt das eine halbe Dekade danach nur noch für 22. 620 Berufstätige.

Ob auch die Zahl der neuen Auszubildenden rückläufig ist oder nicht, ist eine Frage der näher betrachteten Spanne: Die 490 abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Jahre 2024 unterschreiten die 500 aus dem Jahr davor knapp, übertreffen allerdings auch die 470 angehenden Buchhändlerinnen und Buchhändler von 2014.

Der Frauenanteil bei den im letzten Jahr abgeschlossenen Verträgen beläuft sich laut Destatis auf stolze 87 Prozent, was einen Höchstwert innerhalb der letzten zehn Jahre darstellt.

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