Philipp Lahm Laudatio trifft mitten ins Herz
Schweinsteiger zu Tränen gerührt bei DFB Hall-of-Fame-Gala

| Redaktion 
| 07.10.2025

Große Emotionen im Deutschen Fußballmuseum: Bastian Schweinsteiger wurde in die Hall of Fame des deutschen Fußballs aufgenommen – eine Ehrung, die er sich mit fünf weiteren Ikonen teilt. Besonders berührend: die bewegende Laudatio von Philipp Lahm, die den Weltmeister von 2014 zu Tränen rührte und das Publikum spüren ließ, welch enge Verbindung zwischen den beiden ehemaligen Mitspielern besteht.

Mit einer feierlichen Zeremonie in Dortmund ehrte der Deutsche Fußball-Bund sechs herausragende Persönlichkeiten des Sports. Neben Bastian Schweinsteiger wurden auch Horst Hrubesch, Otto Rehhagel, Jupp Heynckes, Guido Buchwald und der verstorbene Bert Trautmann in die Hall of Fame aufgenommen. Die Veranstaltung im Deutschen Fußballmuseum war mehr als nur eine Ehrung – sie war ein emotionaler Rückblick auf Karrieren, die den deutschen Fußball geprägt und Generationen von Fans inspiriert haben.

Lahms Laudatio sorgt für Gänsehaut

Philipp Lahm, langjähriger Weggefährte und Kapitän der Weltmeistermannschaft von 2014, würdigte Schweinsteiger mit emotionalen Worten. "Er war der Fels in der Brandung. Das muss man würdigen", sagte Lahm auf der Bühne des Deutschen Fußballmuseums. Der frühere Bayern-Star erinnerte an das WM-Finale in Rio, in dem Schweinsteiger trotz blutender Wunden durchspielte und den Grundstein für den Titel legte. Seine Rede war durchdrungen von Wertschätzung, Loyalität und Freundschaft – eine Kombination, die im Saal für stille Momente und spürbare Rührung sorgte. Schweinsteiger selbst kämpfte mit den Tränen: "Das bedeutet mir viel", sagte der 41-Jährige sichtlich bewegt und bedankte sich für die warmen Worte seines früheren Kapitäns.

 
 
 
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Auch viele der anwesenden Gäste – unter ihnen ehemalige Mitspieler, Funktionäre und Wegbegleiter – erhoben sich am Ende der Laudatio und spendeten stehenden Applaus. Der Moment zeigte einmal mehr, wie eng sportlicher Erfolg und menschliche Verbundenheit im Spitzensport verwoben sind.

Ehrung für sechs Fußballgrößen

Wie der SPIEGEL berichtet, wurden insgesamt sechs Männer in die Ruhmeshalle aufgenommen. Die Jury aus Sportjournalist:innen würdigte damit die außergewöhnlichen Leistungen der Geehrten. Horst Hrubesch, bekannt als "Kopfballungeheuer", nahm die Auszeichnung mit Humor: "Das Wort Legende habe ich schon öfter gehört. Ich habe früher immer gesagt, die Legenden sind normalerweise schon tot – mir geht’s eigentlich ganz gut."

Auch Otto Rehhagel wurde für seine Trainerkarriere geehrt, die 2004 im EM-Triumph mit Griechenland gipfelte. Guido Buchwald, Weltmeister von 1990, nahm den Preis ebenso persönlich entgegen wie Jupp Heynckes, der als Trainer des FC Bayern 2013 das legendäre Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League gewann. Die Hall-of-Fame-Aufnahme dieser Generation von Fußballgrößen zeigt, wie vielfältig Erfolg interpretiert werden kann – vom kompromisslosen Verteidiger bis zum visionären Trainer.

Die Preisverleihung selbst war eine Hommage an den deutschen Fußball in all seinen Facetten. Neben sportlichen Verdiensten standen menschliche Werte wie Teamgeist, Durchhaltevermögen und Respekt im Mittelpunkt. Für viele im Publikum war spürbar, dass diese Ehrungen nicht nur die Vergangenheit feiern, sondern auch Vorbilder für künftige Generationen schaffen.

Bert Trautmanns Geschichte berührt bis heute

Posthum wurde auch Bert Trautmann geehrt, der als deutscher Torwart nach dem Zweiten Weltkrieg in England zur Legende wurde. Der gebürtige Bremer avancierte bei Manchester City vom Kriegsgefangenen zur Ikone. DFB-Präsident Bernd Neuendorf nannte seine Laufbahn "eine Geschichte der Versöhnung". Trautmann wäre in diesem Jahr 101 Jahre alt geworden. Sein Beispiel erinnert daran, dass Sport Brücken bauen und Feindschaft in Respekt verwandeln kann – ein Thema, das gerade in Zeiten globaler Spannungen aktueller denn je erscheint.

Auch jüngere Fußballfans, die Trautmann nur aus Dokumentationen kennen, reagierten in den sozialen Medien bewegt auf die Ehrung. Viele lobten den DFB dafür, dass er mit der Aufnahme des Torhüters ein Zeichen für historische Verantwortung und Menschlichkeit setzte.

Fußballgeschichte, die verbindet

Mit den Neuaufnahmen umfasst die Hall of Fame nun 53 Mitglieder – Männer und Frauen, die die Geschichte des deutschen Fußballs geprägt haben. Schweinsteiger reiht sich damit in eine illustre Liste ein, die von Franz Beckenbauer über Birgit Prinz bis Miroslav Klose reicht. Seine Reaktion auf die Ehrung zeigt, dass diese Auszeichnung weit über sportliche Erfolge hinausgeht – sie ist ein Symbol für Leidenschaft, Teamgeist und Loyalität.

Die Veranstaltung in Dortmund hat eindrucksvoll gezeigt, dass der Fußball weit mehr ist als ein Spiel. Er ist ein verbindendes Element zwischen Generationen, eine Plattform für Werte wie Fairness, Demut und gegenseitigen Respekt. Für viele im Publikum war dieser Abend eine Reise durch die emotionale Geschichte des deutschen Fußballs – und ein Beweis dafür, dass wahre Größe nicht nur auf dem Spielfeld entsteht, sondern auch in Charakter und Haltung sichtbar wird.

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