Weltausstellung in Japan
Expo 2025: Was gibt es eigentlich im deutschen Pavillon zu sehen?

| Redaktion 
| 18.08.2025

Nicht ohne gewisses Entsetzen haben wir verinnerlicht, dass die Expo in Hannover inzwischen ein Vierteljahrhundert in der Vergangenheit liegt. Um nicht weiter über den Verlauf von Zeit sinnieren zu müssen, haben wir uns schnell mit der Frage abgelenkt, wie sich die Bundesrepublik wohl im Rahmen der Weltausstellung präsentiert – genauer im japanischen Osaka, wo die Expo 2025 noch bis Mitte Oktober Besucher anlockt.

Die Expo 2025 in Osaka, Japan, ist bereits Mitte April eröffnet worden und findet noch bis zum Montag, 13. Oktober unter dem Motto "Designing Future Society for Our Lives" statt. Auf der Insel Yumeshima erwartet die Weltausstellung im Gesamtzeitraum rund 28 Millionen Besucher aus allen Himmelsrichtungen.

Unterteilt ist die Expo 2025 in die drei thematischen Bereiche "Saving Lives", "Empowering Lives" und "Connecting Lives", die sich mit globalen Herausforderungen wie Nachhaltigkeit, Gesundheit und sozialer Verbundenheit auseinandersetzen. Mehr als 150 Länder und Organisationen präsentieren vor diesem Hintergrund innovative Lösungen in futuristisch gestalteten Pavillons.

Wie präsentiert sich Deutschland?

Die Bundesrepublik Deutschland ist in Osaka mit einem Pavillon vertreten, der auf Entwürfen des Berliner Architekturbüros LAVA (Laboratory for visionary architecture) beruht und von GL events, einem französischen Bauunternehmen mit Niederlassung in Japan, errichtet wurde. Unter dem eigenen Motto "Wa! Germany" steht der deutsche Pavillon im Zeichen der Kreislaufwirtschaft, was bereits durch seine Bauweise vermittelt werden soll.

 
 
 
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Er befindet sich im "Connecting Lives"-Areal der diesjährigen Weltausstellung und besteht aus sieben zylindrischen Gebäuden, die durch ihre organische Form Harmonie und Nachhaltigkeit symbolisieren. Dabei wurden für die Strukturen wiederverwendbare Materialien wie Stahl, Holz, Pilzmyzelien, Lehm und Hanfbeton verwendet, die nach der Expo einem neuen Nutzen zugeführt werden können.

Als Highlight gilt der Dachgarten, der Besuchern eine Klanginstallation aus zu Musik umgewandelten Umweltdaten, Kurzfilme über Deutschlands 16 Bundesländer oder eine Aussichtsplattform bietet.

Vier Bereiche und ein Maskottchen

Die Ausstellung im Inneren ist in vier interaktive Bereiche gegliedert, die Nachhaltigkeit greifbar machen sollen: Im ersten gestalten Besucher eine Stadt der Zukunft, die auf Kreislaufprinzipien basiert, während im zweiten Bereich innovative Materialien – etwa recycelbare Textilien oder biobasierte Werkstoffe – vorgestellt werden, die Besucher anfassen und testen können.

Ein weiterer Bereich zeigt, wie Abfall beispielsweise durch Upcycling-Modelle in neue Ressourcen umgewandelt wird, ehe der finale Bereich die globale Bedeutung von Kreislaufwirtschaft für Umwelt und Gesellschaft vertieft.

Als Maskottchen des deutschen Pavillons dienen die sogenannten Circulars, die gemäß Gastgeberland ausgesprochen kawaii gestaltet sind und als interaktive Guides fungieren, die in mehreren Sprachen auf verständliche, unterhaltsame Weise Informationen zu den Exponaten und behandelten Themen liefern. Für das Publikum im chronisch sammelbegeisterten Japan gibt es vor Ort auch plüschige Varianten der Circulars in limitierten Editionen abzugreifen.

 
 
 
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Workshops, regelmäßige Auftritte mit Live-Musik deutscher Künstler, Tanzaufführungen und andere Performances runden das "Wa! Germany"-Angebot ab, das ohne kulinarischen Ausflug ins Land der Deutschen selbstverständlich jedoch nicht komplett wäre:

Im Restaurant des Pavillons werden deutsche Klassiker wie Käsespätzle, Schweinshaxe oder Currywurst serviert, ergänzt durch vegetarische Optionen und regionale Spezialitäten. Ehrensache, dass vor Ort auch deutsche Biere und Weine eingeschenkt werden, um die genusstechnische Bandbreite Deutschlands authentisch widerzuspiegeln.

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